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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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machen. Ihr Haar bedeutete ein kleines Problem für sie, doch dann beschloss sie, es in lange, feste Zöpfe zu flechten, die sie um ihren Kopf legen konnte. Sie entschied sich, das jetzt schon zu tun. Es dauerte über eine Stunde, bis sie die letzte Haarnadel in ihr Haar steckte. Sie legte ihr Reitkleid und den warmen Umhang zurecht, dann zog sie sich aus und zitterte unkontrolliert, als sie in ihr Bett kletterte. Sie wusste, dass es schon nach Mitternacht war und dass sie in weniger als vier Stunden abreisen wollte, doch sie konnte nicht schlafen. Ihre Füße waren eiskalt, und ganz gleich, wie sehr sie sich auch in dem leeren Bett bewegte, sie wurde nicht wärmer. Doch dann erstarrte sie plötzlich. Jemand versuchte, in ihr Zimmer einzudringen. Gott sei Dank hatte sie daran gedacht, den Riegel vor die kleine Tür zu legen.
    Mit wenig Lärm und größtem Erfolg brach Guy die Tür auf, indem er das Scharnier, mit dem die Tür an der Wand befestigt war, löste. Er kam in ihr Zimmer, und es gelang ihm sogar, die Tür wieder hinter sich zu schließen.
    »Lil - ich kann es nicht ertragen, von dir getrennt zu sein. Dich jeden Tag zu sehen und nicht mit dir zu sprechen, dich nicht zu berühren, ist eine Qual für mich.«
    »Bitte geh«, sagte sie leise.
    »Das werde ich nicht«, erklärte er heftig.
    Sie erkannte an seinem Gesicht, dass er nicht auf sie hören würde, wenn sie ihn bat, zu gehen. Er würde sich auf keine Diskussion einlassen, er hatte lange genug gewartet. Schon war er in ihrem Bett, und seine groben Hände sagten ihr, dass er sie nicht länger bitten würde. Sich zu wehren und zu schreien, würde ihr nichts nützen, doch sie hatte eine andere Waffe, mit dem sie ihn schlagen konnte. Gleichgültigkeit! Sie würde vollkommen passiv sein, kalt und unbewegt. Sie würde ihn davon abhalten, ihr Innerstes zu besitzen. Was war sie doch für ein Dummkopf gewesen! Wenn sie weiterhin unter dem gleichen Dach mit ihm lebte, musste so etwas ja früher oder später geschehen. Nie wieder, schwor sie sich.
    »Das Gesetz bedeutet mir gar nichts! Du gehörst mir. Du wirst immer mir gehören.« In seinem Kopf drehte sich alles, doch die Art, wie sie ruhig dalag, sagte ihm, dass sie ihn nicht wollte. Seine Finger suchten die sanfte, seidige Stelle unter ihren Brüsten, es fiel ihr sehr schwer, passiv und unbewegt zu bleiben.
    Er versuchte es mit Überzeugungskraft . »Lillyth, du verstehst das nicht. Wenn ein Mann in der Nähe einer wunderschönen Frau ist, ohne dass seine körperlichen Bedürfnisse erfüllt werden, dann wird es zu schmerzlich für ihn, als dass er es ertragen könnte.«
    Sie wandte den Kopf ab und starrte an die Wand, während der ganzen Zeit dachte sie: Er wird jedes Argument und all seine Überzeugungskraft benutzen, um seinen Willen zu bekommen, doch ich werde ungerührt bleiben und sein Liebesspiel nicht zur Kenntnis nehmen.
    »Du versuchst, mich zu bestrafen, indem du kalt bist, aber ich werde dich schon auftauen, mein Liebling, auch wenn du mir noch so sehr widerstehst.« Er drang in sie ein, und ein Schauer der Ekstase rann durch seinen Körper, als er fühlte, wie eng sie war. Lillyth biss sich auf die Lippe, um nicht aufzuschreien. Er begann, sich langsam und entschlossen in ihr zu bewegen, jeder Stoß war dazu gedacht, ihre Verteidigung zu durchbrechen, um sie dazu zu bringen, zu reagieren. Sie bemühte sich, Verstand und Seele zu trennen, doch ihr Körper würde sie betrügen, wenn sie sich nicht eisern unter Kontrolle hielt. Sie biss die Zähne zusammen, damit das leise Aufstöhnen nicht über ihre Lippen kam, und er rief laut: »Komm mit mir, Lillyth!«
    Ihr Körper reagierte auf ihn, aber sie würde lieber sterben als ihn das wissen zu lassen. Er war ein erfahrener Liebhaber und kannte den Wert von Liebesworten, deshalb flüsterte er jetzt all die Sehnsüchte eines Geliebten in ihre Ohren. Seine Stimme liebkoste sie mit honigsüßen Komplimenten, und seine Hände begleiteten seine Worte.
    Nicht bei einem einzigen Wort und auch bei keiner Geste zeigte sie ihm, wie er auf sie wirkte, doch sie war bereits zwei Mal gekommen, ehe Guy sich die Freude des Höhepunktes gönnte. Er blickte auf ihren erstarrten Körper hinunter, und seine grünen Augen zogen sich zusammen.
    »Ich hatte Recht. Alle Frauen sind Luder!«, zischte er, ehe er sie verließ.

23
    Lillyth verschwendete keine Zeit an Tränen, sondern begann sofort damit, ihr Haar zu richten, weil Guy mit seinem Liebesspiel ihre Frisur zerstört

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