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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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willst.« Er legte einen starken Arm um sie und zog sie an sich.
    »Ich fürchte mich, Morgan«, flüsterte sie und klammerte sich mit weit aufgerissenen Augen an ihn.
    »Ich weiß, Liebling. Du fürchtest dich zu bleiben, und du fürchtest dich, zu gehen. Aber denke daran, wenn du bleibst, dann könntest du getötet, vergewaltigt oder gefoltert werden. Auf jeden Fall wirst du versklavt werden. Komm mit mir, wir werden zusammen unser Glück suchen. Ist nicht eine kurze Freiheit besser als ein Leben voller Sklaverei?«, wollte er wissen.
    Sie konnte ihm nicht widersprechen.
    »Wenn du nicht mit mir kommst, werde ich allein gehen«, schwor er.
    Faith konnte sich ein Leben ohne Morgan nicht vorstellen. Wenn er bei ihr in Godstone bleiben würde, könnte sie das Leben als Leibeigene ertragen, wenn sie die Nächte zusammen verbringen und einander in den Armen halten könnten, aber wenn ihr das genommen wurde, erschien ihr das Leben schrecklich.
    »Ich werde mitkommen«, flüsterte sie, sein Mut übertrug sich auf sie.
    Er fühlte, dass der Augenblick der Entscheidung gekommen war. »Wir werden jetzt sofort gehen«, erklärte er und zog sie mit sich in ein Dickicht von Eichen. Er führte sie zu einem vom Blitz getroffenen Baum, von wo er seinen selbst gemachten Bogen und die Pfeile holte.
    »Wir haben nichts zu essen«, beklagte sie sich.
    Er griente sie an. »Mach dir keine Sorgen. Ich werde uns ein Kaninchen fangen, das können wir dann über dem Feuer braten. Das habe ich schon oft getan, anstatt zu hungern«, gestand er ihr.
    Als sie sich einen Weg tiefer in den Wald bahnten, klammerte sich Faith verzweifelt an Morgans Hand, denn der Wald schien ihr so dunkel und unheimlich, doch als die Stunden vergingen und sich ihre Augen an das trübe Licht gewöhnten, beruhigte sie sich ein wenig. Morgan fing ein Kaninchen, wie er es ihr versprochen hatte, und sie leckten sich die Finger, nachdem sie das kräftige, dunkle Fleisch gegessen hatten. Sie sammelten Moos für ihr Bett und häuften es unter eine Tanne, deren Äste tief herunterhingen. Morgan machte ein Feuer und zog Faith in seine Arme. Er streichelte sie stundenlang, bis sich ihr Körper endlich entspannte, und sie auf seine Liebkosungen reagierte. So nahe am Paradies waren sie zuvor nie gewesen.
    Lady Alison wusste, dass Aedward umgebracht werden würde, wenn die Normannen ihn entdeckten, deshalb entschied sie sich, ihn in eine Hütte zu einer der Bauernfrauen zu schicken. Sie zog ein langärmeliges Arbeitshemd über seinen Stumpf, damit man nicht bemerkte, dass die Wunde noch frisch war.
    »Aedward, fühlst du dich wohl genug, um aufzustehen, mein Lieber?«, drängte Lady Alison.
    Er verzog das Gesicht. »Ich glaube, das Fieber ist weg, meine Lady Ich möchte Euch nicht mit meiner Anwesenheit in Gefahr bringen, auch nicht die Menschen in den Hütten. Ich werde nach Hause nach Oxstead gehen und dort mein Glück suchen.«
    »Aedward, wir sind alle in Gefahr. Auch in Oxstead ist das nicht anders. Es tut mir Leid, dass du bei einer Bauernfamilie leben musst, aber ich denke, das ist der sicherste Ort.«
    »Wenn Ihr bereit seid, mich in Godstone zu behalten, dann werde ich bleiben, aber bitte, entschuldigt Euch nicht, Lady Alison. Ich sehe keine Schwierigkeiten in einem solchen Leben«, versicherte er ihr.
    Sie zog belustigt die Augenbrauen hoch. »Oh, Aedward, du wirst feststellen, dass es vollkommen anders ist als das Leben als junger Lord im Herrenhaus. Diese Hütten mit nur einem Raum werden für alles genutzt - zum Kochen, zum Essen und zum Schlafen. Du hast keine Privatsphäre mehr. Es gibt ein offenes Feuer, nur sehr wenige Möbel, nicht einmal Licht, es sei denn, durch die offene Tür.«
    »Das reicht mir«, erklärte er.
    Sie nahm ihn mit, vorbei an den langen Reihen der Hütten, bis dorthin, wo Edgar und May lebten. »May, ich möchte, dass Lord Aedward in der nächsten Zeit in eurer Hütte lebt. Ich werde jeden Tag kommen, um seine Wunde zu versorgen. Ich werde dafür sorgen, dass ihr zusätzliche Nahrungsmittel bekommt, damit eure Kinder genug zu essen haben. Natürlich nur, wenn ihr es ermöglichen könnt, ihn aufzunehmen. Ich möchte, dass die Normannen glauben, er sei ein Bauer. Wenn sie erfahren, dass er ein Soldat ist, dann wird er sehr wahrscheinlich umgebracht werden. Behandelt ihn nicht wie einen jungen Lord, ich bitte euch darum. Das wird sofort die Aufmerksamkeit auf ihn lenken. Versucht, ihn zu behandeln wie euren Sohn und eure Tochter. Ich weiß,

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