In Den Armen Des Normannen
unerträglich und selbstzerstörerisch.«
Emma sah ein wenig erleichtert aus, doch jetzt begann Adela, die bisher so ruhig gewesen war, unkontrolliert zu zittern. »Lieber Gott, sie werden über uns herfallen. Du weißt doch, wie Soldaten sind, wenn sie lange keine Frau gehabt haben!«
»Adela, ich glaube nicht, dass Rose eine Ahnung von Männern hat. Ich sehe auch keinen Sinn darin, ihr eine solche Angst zu machen.«
»Hätte ich doch nur Walter seinen Willen gelassen«, schluchzte Edyth. »Ich fühle mich so schuldig, weil ich mich ihm versagt habe, und jetzt ist er ... tot!«
Lillyth wusste, dass sie strenge Worte aussprechen musste, keine beruhigenden. »Ja, Edyth, sie sind alle tot, auch mein Vater, aber ich bitte euch, eure Tränen zu trocknen. Euer Leben könnte von eurem hübschen Gesicht abhängen. Also verderbt euer Aussehen nicht durch Tränen, Männer können Tränen nicht ausstehen«, erklärte Lillyth freundlich.
Edyth sah so jämmerlich aus, dass Lillyth sich an sie wandte. »Weißt du noch, als du mich gescholten hast, weil ich Angst hatte? Ich antworte dir jetzt mit deinen eigenen Worten - es sind doch nur Männer. Kommt, wir trinken einen Becher Met.«
Lady Alison stand vor den Leibeigenen. Sie hatten sich nervös in Familiengruppen versammelt. Der Schweinehirte mit seiner Frau und seinen Kindern, der Ochsenhirte mit seiner Familie, Edgar, der Schäfer, mit May und ihren beiden Kindern, alle waren gekommen. Auch die Männer, die die Felder bearbeiteten und die Ernte einbrachten, standen schweigend zusammen, die Furcht vor dem Unbekannten überwältigte sie.
»Ich weiß, dass ihr alle die Gerüchte gehört habt und euch jetzt fragt, wie wohl die Wahrheit aussieht. Lord Athelstan und unsere Ritter sind in der Schlacht umgekommen. Ich werde euch nicht anlügen. Wir befinden uns alle in großer Gefahr, daher müssen wir einander helfen. Die normannischen Eroberer sind schon fast bis zu uns vorgedrungen. Wenn wir keinen Widerstand leisten, könnten wir sicher sein. Ich habe die Absicht, ihnen dieses Lehngut zu übergeben, die Halle, alle anderen Gebäude und Tiere. Keine Waffen dürfen in euren Hütten gefunden werden. Ich bin sicher, wenn wir uns gegen sie erheben, wäre die Strafe dafür der Tod! Wenn ihr ihnen jedoch gehorcht und hart arbeitet, dann sehe ich keinen Grund, warum sich euer Leben sehr verändern sollte.« Sie fühlte, wie Panik in ihr aufstieg, doch schnell unterdrückte sie sie, aus Angst, die Bauern würden ihre Panik bemerken. Insgeheim schickte sie ein Gebet zum Himmel, dass die Worte, die sie ihnen so voller Vertrauen sagte, nicht weit von der Wahrheit entfernt sein mochten.
Die Neuigkeiten verbreiteten sich schnell. Die Bauern wussten bereits, was Lady Alison ihnen sagte. Ihre Ruhe im Angesicht der Gefahr trug nur sehr wenig dazu bei, die Ängste der Leibeigenen zu beruhigen. Die meisten von ihnen wären in die Wälder geflohen, wenn ihre Angst vor den Konsequenzen sie nicht gelähmt hätte. Jeder, der im Wald gefunden wurde, wurde automatisch als Geächteter angesehen und konnte ungestraft von jedem umgebracht werden. Sie fürchteten sich sehr vor diesen Normannen und taten das Einzige, was sie tun konnten. Sie suchten ihre Rettung im Gebet, und um sich des göttlichen Schutzes doppelt zu versichern, bestachen sie Morag, damit diese einen Zauberspruch für sie sprach, ihnen ein Amulett oder einen Talisman machte. Morag arbeitete Tag und Nacht, um die Nachfrage zu befriedigen. Sie wurde umworben und mit Nahrungsmitteln und Feuerholz überschüttet, sodass sie für den ganzen Winter versorgt war. Das Problem war, dass dies eine Situation war, in der es ihr keinen Spaß machte, ihre Nachbarn zu betrügen, denn ihre eigene Rettung hing an dem Wohlwollen ihrer Nachbarn. Sie wünschte zum hundertsten Mal, dass es wirklich einen Zauberspruch gäbe, der die Unheil verkündenden Götter beschwichtigen würde.
In der ganzen Grafschaft entschied sich nur ein einziger junger Mann, seine Chance in den Elementen der Natur zu suchen. Um in der frischen Luft zu leben, in dem verbotenen Wald, und um frei von den Normannen zu sein, würde Morgan es wagen. Schnell suchte er Faith auf und hoffte, dass er sie davon überzeugen könnte, mit ihm zu gehen, aber wenn sie das nicht tat, dann war er entschlossen, allein sein Glück zu suchen.
»Faith, ich gehe heute weg. Ich werde nur meinen Bogen mitnehmen und die Pfeile, die ich gemacht habe ... und dich, wenn du dich mir anvertrauen
Weitere Kostenlose Bücher