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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihres Mannes und ihrer Tochter zu gewöhnen. Edgarson kam in die Hütte gelaufen, er war schrecklich wütend. Er hatte sich gewünscht, dass man auch ihm das Haar abschnitt, aber die Normannen hatten dem Jungen gar keine Beachtung geschenkt.
    »Ich will so aussehen wie er!«, forderte er.
    »Wie wer?«, fragte May
    »Wie er! Der neue Lord«, schrie Edgarson.
     
    »Als ich gestern in Oxstead war, habe ich festgestellt, dass die Menschen unter dem leiden, was Ihr das St. Anthonys Fieber nennt, die Dysenterie der Eingeweide. Wir möchten nicht, dass es sich ausbreitet, deshalb habe ich mit Eurer Mutter gesprochen, und sie hat eine Medizin, die Alkanet heißt, glaube ich. Würdet Ihr heute Morgen mit mir nach Oxstead reiten, Lillyth?«
    »Oh, ich würde sehr gern ausreiten. Ich kann dann einige Sachen für Lady Hilda mitbringen.« Sie lief nach oben, um ihre Hausschuhe gegen ein paar weiche Lederstiefel zu tauschen.
    Im Stall hatte Guy bereits Zephyr für sie gesattelt. Alle drei Montgomerys ritten nach Oxstead, während Rolf zurückblieb, um sich um Godstone zu kümmern. Lillyth bewunderte Guys herrliches Pferd.
    »Er heißt Tempest. Ist es nicht eigenartig, dass unsere beiden Pferde die Namen des Windes tragen?« Er lachte. »Wenn deine Stute so weit ist, könnten wir sie miteinander kreuzen.«
    Lillyth errötete. »Er ist viel zu groß - er würde sie verletzen«, behauptete sie steif.
    Guy sah sie belustigt an. »Unsinn!«
    Die Sonne schien, doch die Luft war kalt, und Lillyth trug einen warmen, wollenen Umhang.
    Ich würde ihr gern einen Umhang schenken, der mit Pelz besetzt ist, ehe der Winter beginnt, dachte Guy, in Gedanken ging er die Tiere durch, die er jagen konnte, um ihr diesen Luxus zu bieten.
    Lillyth genoss den Ritt sehr. Ihre Wangen waren vom Wind gerötet, und ihr Haar wehte im Wind. Das Herbstlaub lag auf dem Boden, und die Hufe der Pferde raschelten darin. Sie lachte über die Eichhörnchen, die Nüsse und Ahornsamen sammelten und sich auf den Winter vorbereiteten. Ganz plötzlich wieherte ihr Pferd laut und stieg voller Angst hoch. Ein wilder Eber brach aus dem Unterholz, beinahe augenblicklich hatte Guy ihn mit einer kurzen Lanze aufgespießt, die er bei sich trug. Lillyth beruhigte ihr Pferd, und Guy fragte betroffen: »Ist alles in Ordnung mit Euch, cherie?«
    »Natürlich«, lachte Lillyth. »Ich brauche doch keine Angst zu haben mit einem so tapferen Begleiter.«
    »Bindet das Wildschwein zusammen, wir werden es auf dem Rückweg mitnehmen, Andre«, rief Guy Bewundernd hatte er registriert, dass Lillyth sehr tapfer war und nicht leicht zu verängstigen. »Vielleicht würdet Ihr gern auf die Jagd gehen. Würdet Ihr mit mir reiten, wenn wir das nächste Mal jagen?«
    »Ich glaube nicht, mein Lord. Es macht mich traurig, wenn ich Tiere sterben sehe, es sei denn, sie bedrohen mein Leben.«
    Als sie in Oxstead angekommen waren, verteilten die Männer die Medizin, Lillyth packte einige Kleider für Lady Hilda und für Aedward zusammen; sie hoffte, dabei nicht erwischt zu werden. Sie rief eine der Dienerinnen und erklärte der Frau schnell, dass Aedward von den Normannen entdeckt worden war, doch dass sie behauptet hatte, er sei ihr Bruder, um ihn zu beschützen. Die Frau versprach ihr, es allen anderen zu sagen, und Lillyth lief nach oben in die Schlafzimmer.
    Sie sah sich um und überlegte, wie eigenartig doch das Schicksal war, eigentlich hätte sie jetzt hier zusammen mit Wulfric leben sollen. Bei dem Gedanken erschauerte sie plötzlich. Es war ganz still hier, eine eigenartige, verlassene Stimmung lag über allem. Sie ging in das Zimmer von Lady Hilda und öffnete die Truhe, um den Inhalt zu sortieren. Als sie ein Geräusch aus dem Nebenzimmer hörte, zuckte sie zusammen und lauschte angestrengt, ob sie noch mehr Geräusche hören konnte. Als sie sich umsah und all den Staub bemerkte, hatte sie das unheimliche Gefühl, dass sie nicht allein war. Aber da sie weiter nichts hörte, suchte sie schnell die Sachen zusammen, die ihr am nützlichsten schienen und legte sie in einen kleinen Koffer. Leise ging sie in Aedwards Zimmer, das gleich neben dem Zimmer lag, in dem Wulfric geschlafen hatte. Von dort holte sie drei Tuniken aus Samt, die am Saum mit goldenem Faden bestickt waren. Sie war nervös, als würden heimliche Blicke sie verfolgen. Als sie sich von den Knien erhob, hörte sie im Zimmer nebenan Schritte. Angst schnürte ihr den Hals zu, und ihr Herz schlug heftig. Sie fühlte die Anwesenheit

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