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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihn. »Ich möchte keine verwässerte Version meiner Worte hören.«
    Er zog die Augen zusammen. »Wenn Ihr Seherin seid, dann müsst Ihr wissen, dass ich gekommen bin, um Euch zu hängen«, wandte er sich an Morag.
    »Nein«, erwiderte sie langsam. »Ihr seid gekommen, um mich einzuschüchtern.«
    Angesichts ihrer Kühnheit zog er die Augenbrauen hoch. »Bei den Knochen Christi!«, fluchte er. »Und schüchtere ich Euch ein?«, wollte er dann wissen.
    »Ihr seid im April geboren, unter dem Sternzeichen des Widders. Ihr würdet jeden einschüchtern«, behauptete sie und sah ihm in die Augen.
    »Ich wurde im April geboren. Woher habt Ihr das gewusst?«, verlangte er zu wissen.
    »Das steht Euch ins Gesicht geschrieben, jeder kann es deutlich sehen. Von Natur aus seid Ihr aggressiv, willensstark und entschlossen. Ihr genießt die Macht, und es gefällt Euch, wenn die anderen zu Euch aufsehen. Ihr seid ruhelos und so mutig, dass es schon wagemutig ist. Ihr seid jähzornig und werdet Euer eigenes Schicksal entweder bewältigen oder Euch selbst zerstören. Ihr seid intolerant, ungeduldig, übertrieben selbstbewusst und arrogant.«
    Guy griente wie ein Wolf. »Das sind nur einige meiner besseren Eigenschaften, wie steht es mit meinen Fehlern?«
    »Ein Widder hat keine Fehler«, erklärte Morag trocken.
    Aedward zögerte mit der Übersetzung . Doch Guy warf ihm einen so befehlenden Blick zu, dass er übersetzte: »Ein Widder hat keine Fehler.«
    Guy lachte laut auf.
    »Bei den Knochen Gottes, sie muss eine mächtige Magie besitzen, um mich absichtlich zu reizen. Madame«, warnte er sie, »Ihr bekommt eine Bewährungsfrist. Eure Aktivitäten werden in Zukunft ganz genau beobachtet. Ihr werdet zwei Mal in der Woche die Kirche besuchen, und wenn Ihr etwas austeilt, was stärker ist als ein Liebestrank, dann werde ich Euch einsperren.«
    Als er gegangen war, sank Morag zu Boden, so erleichtert war sie. In ihrer Weisheit wusste sie, dass er hier gedeihen würde, dass er noch hier sein würde, lange nachdem sie selbst bereits gestorben und begraben war. Sein Wille war noch stärker als der ihre, sie hatte keine andere Wahl, als ihm zu gehorchen.
    Draußen erklärte Guy Rolf: »Ich werde hinüberreiten und mir Oxstead ansehen. Gott allein weiß, was ich dort finden werde. Ich werde meine Brüder mitnehmen, aber ich möchte, dass du hier bleibst und dafür sorgst, dass die Dinge ordentlich laufen.«
    Aedward ging dorthin zurück, wo die Bauern geschoren wurden, er war froh, dass er die Begegnung mit Morag hinter sich hatte. Er hörte, wie der Normanne, den sie D'Arcy nannten, lachte. »Mein Gott, dieser hier ist vor Angst ohnmächtig geworden. Diese Angelsachsen besitzen keinen Mumm.«
    Aedward sah nach unten und entdeckte Edwina, die mit geschorenem Kopf auf dem Boden lag. Er stieß den Ritter mit dem Ellbogen beiseite und kniete dann neben ihr.
    »Das ist ein Mädchen«, erklärte er wütend. »Eure Befehle schließen die Frauen nicht ein!«
    »Sie sehen doch alle gleich aus mit ihrem langen blonden Haar. Sie hat ja noch nicht einmal Titten, woher sollte ich denn wissen, dass es ein Mädchen ist?«
    Aedward half Edwina aufzustehen. Sie hatte schreckliche Angst und klammerte sich verzweifelt an ihn. Tränen rannen über ihr Gesicht, und ihr kurzes, abgeschnittenes Haar stand von ihrem Kopf ab. Er legt ihr tröstend einen Arm um die Schultern und fühlte, wie ihr ganzer Körper zitterte. Sanft führte er sie zurück in ihre Hütte.
    »Ganz ruhig, Edwina, alles wird wieder gut. Sie haben dir ja nicht wirklich wehgetan.« Als sie endlich in der Hütte waren, ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf. Sie schluchzte und bewegte ihren Körper hin und her, bis Aedward nicht mehr wusste, wie er sie trösten sollte.
    »Hör mir zu, Edwina, ich habe eine Idee. Wenn wir dein Haar waschen, dann wird es ganz sicher sehr hübsch aussehen.«
    »Mein Haar waschen?«, fragte sie, und wieder trat Angst in ihren Blick. Sie wich vor ihm zurück, ehe er sie noch einmal erniedrigen konnte.
    »Ja, ja. Die Ladys im Haus waschen ihr Haar jede zweite Woche. Komm mit mir ins Badehaus. Wir holen etwas Seife, und ich helfe dir, dein Haar zu waschen.«
    »Ich werde es tun, wenn Ihr das wünscht, mein Lord«, bot sie ihm an und versuchte, ihre Tränen aufzuhalten.
    Im Badehaus füllte Aedward eine tiefe Wanne mit heißem Wasser.
    »Es wäre viel einfacher, wenn du in die Wanne steigst, Edwina.«
    »Aber dann würden ja meine Kleider nass«, protestierte

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