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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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deshalb glaube ich, Eure Anwesenheit wäre hilfreich.«
    Sie hörte, wie er im Wasser planschte und schließlich aus der Wanne stieg. »Was haben meine Leute schon für eine Chance gegen Eure Normannen?«, rief sie zu ihm hinüber. »Ihr werdet jeden bestrafen, der es wagt, die Stimme zu erheben.«
    »Lillyth, wollt Ihr etwa behaupten, dass ich parteiisch bin?«, wollte er wissen.
    Sie lief zu dem Durchgang zwischen ihren Zimmern. »Und vergesst Eure Peitsche nicht!«, rief sie, um dann festzustellen, dass er nackt vor ihr stand. Sie keuchte auf, doch sie stellte fest, dass sie sich nicht bewegen konnte. Ihr Blick ruhte auf seiner herrlichen Gestalt. Seine Haut war dunkel, über der Taille war sie gebräunt, darunter weiß. Die kräftigen Muskeln seiner Schenkel und seines Körpers vermittelten den Eindruck machtvoller Kraft. Dunkles, krauses Haar bedeckte seine Brust und seine Genitalien.
    »Ich ... es tut mir Leid«, stotterte sie.
    »Mir nicht.« Er griente sie lässig an.
    »Hat es aufgehört zu regnen?« Schnell suchte sie nach einem unverfänglichen Thema und wandte sich dem Wetter zu. »Ich denke, ich hole mir besser einen warmen Umhang.« Schnell zog sie sich zurück.
    Guy und Lillyth saßen auf Holzstühlen, die Ritter hatten sich seitlich von ihnen aufgereiht, die Bauern vor ihnen. Als Guy sich die Menschen vor ihm ansah, stellte er fest, dass er viele in der Menge schon mit Namen kannte. Er sah, dass der junge Edgarson sich einen Weg ganz nach vorn gebahnt hatte, damit ihm nichts entging, und ja, da stand auch Morag hinten in der Menge und lauschte, sie hoffte, dass er sie nicht erkennen würde. Guy bat Aedward, die erste Klage vorzubringen.
    Ein Mann trat vor. »Mein Lord, einer Eurer Normannen hat meine Frau gestohlen«, begann er zögernd.
    Guy zog eine Augenbraue hoch und bat Aedward, zu erklären. Aedward räusperte sich, dann begann er zu reden. »Die Frau dieses Mannes, Elfrida, hat sich mit Giles St. Aubyn zusammengetan, ich glaube, so heißt er. Sie ist aus der Hütte ihres Mannes ausgezogen.«
    Guy seufzte innerlich auf und dachte daran, dass dies schon das zweite Mal war, dass Giles einen der Angelsachsen verärgert hatte. Er sah zu seinen Rittern, dann bat er Giles, vorzutreten. »Ist dieser Vorwurf wahr?«
    Giles zögerte einen Augenblick, dann erklärte er ruhig: »Ja, mein Lord, das ist wahr.«
    Guy sah den klagenden Ehemann an. »Hat er sie gegen ihren Willen genommen, oder ist sie aus freien Stücken mit ihm gegangen?«
    Aedward übersetzte, dann wandte er sich zu Guy »Sie ist aus freien Stücken zu ihm gegangen«, sagte er.
    Guy warf Lillyth einen schnellen Blick zu, dann wandte er sich an den Bauern. »Ihr habt keinen Grund zu einer Klage. Ein Mann, der seine eigene Frau nicht halten kann, hat sie auch nicht verdient!«
    Ein lautes Murmeln erhob sich unter den Einwohnern des Dorfes. Sie hatten gewusst, dass sie von einem Normannen nicht fair behandelt werden würden. Lillyth fragte sich bissig, ob dies wohl ein Beispiel seiner Unparteilichkeit war, doch sie hielt ihre Worte zurück, bis sie allein waren.
    »Es gab noch einen Mann, der eine Klage hatte, nicht wahr?«, fragte Guy
    »Jawohl, mein Lord.« Aedward winkte den fraglichen Angelsachsen heran. Einen Augenblick bewegte sich niemand, doch dann trat ein Mann entschlossen nach vorn. Er sprach mit Aedward, der Guy erklärte: »Dieser Mann fängt Pelztiere und bearbeitet die Felle. Zwei Ritter sind durch die Vorrichtungen geritten, die er gebaut hat und auf denen er die Felle trocknet. Sie haben sowohl die Felle als auch die Gestelle zerstört.« »Wer waren die beiden Ritter?«, wollte Guy wissen.
    Der Angelsachse zögerte, dann deutete er auf zwei Männer. Es waren zwei der jüngsten Ritter Guys, die ständig in Schwierigkeiten steckten.
    »Fitzroy, Gilbert, ist das wahr?« Guys Gesichtsausdruck verriet nichts Gutes.
    »Aye, mein Lord, aber wir wollten ihm nicht schaden. Wir haben nur ein Wettrennen veranstaltet, das war alles!«, protestierte Gilbert.
    »Um Himmels willen, ihr seid normannische Ritter und keine Kinder, die Spiele der Zerstörung spielen. Heute werdet ihr die Gestelle dieses Mannes wieder aufbauen, bis er mit der Konstruktion zufrieden ist. Ich werde ihm persönlich dabei helfen, dass er die Felle ersetzt bekommt.«
    Er sah zu Aedward, der mittlerweile lächelte. »Mein Lord, das war alles für heute.«
    Als sich die Versammlung auflöste, ließ Guy Lillyth allein und sprach mit dem Angelsachsen, der Klage geführt

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