Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
berauben und töten jeden, der in diesen Wald kommt, bis auf diejenigen, die reich aussehen. Die halten wir gegen ein Lösegeld fest. Und wir teilen uns auch die Frau«, erklärte er geradeheraus.
    Morgan zögerte.
    »Schnell, Junge! Essen oder Verhungern, Ihr habt die Wahl.«
    »Essen«, antwortete Morgan, und eine Woge der Erleichterung überflutete ihn.
    Sie durften zum Feuer gehen, um sich aufzuwärmen, dann bekam jeder eine hölzerne Schale mit Eintopf. Morgan wusste, dass er sich richtig entschieden hatte, als Faith sich nach dem warmen Essen erholte. Die Männer gaben ihr eine Felldecke, und sie sank in einen erschöpften Schlaf neben dem Feuer.
    »Morgen werde ich Euch auf einer Karte zeigen, wo wir uns befinden und wo Godstone, Sevenoaks, Oxstead und andere Städte in unserer Nähe liegen«, wandte sich der Rote Wolf an Morgan. »Ihr solltet die Lage dieser Orte gut lernen. Wir brauchen viele Sachen. Waffen, Nahrung, Winterkleidung, Pferde. Wir haben einen Plan, um Uberfälle durchzuführen, bei denen wir uns all das holen, was wir brauchen, um zu überleben. Das einzige Gesetz, das niemals gebrochen werden darf, niemals, unter keinen Umständen, ist, dass jemand hierher geführt wird. Das würde den sicheren Tod für uns alle bedeuten.«
    »Ihr habt Messer und Langbögen«, meinte Morgan.
    »Ihr müsst ein Messer für Euch stehlen, aber wir werden Euch bei der Anfertigung von Pfeilen und Bogen helfen. Wenn Ihr jedoch klug genug seid, ein Pferd zu stehlen, werde ich Euch mit Freuden ein Messer schenken. Wenn die Frau sich erholt hat, wird sie Holz sammeln und kochen, um meine Männer von diesen Aufgaben zu befreien«, befahl Roter Wolf.

10
    Simon Fitzroy und Gilbert de Cläre kamen mitten in der Nacht in das gemeinsame Schlafquartier gestürmt. Sie weckten Nicholas und Andre de Montgomery zur Unterstützung, ehe sie mit den schlechten Nachrichten vor ihren Lord traten. Sie waren bei ihm schon wegen der Sache mit dem Angelsachsen Alfred in Ungnade gefallen, deshalb zitterten sie vor Furcht bei dem Gedanken auf Guy de Montgomerys Reaktion auf den Bericht, den sie ihm geben mussten. Andre, der glaubte, dass Guy und Lillyth das Bett miteinander teilten, bot an, in ihr Zimmer zu gehen und seinem Bruder die Neuigkeiten zu berichten. Dafür waren die beiden Ritter ihm sehr dankbar.
    Andre betrat leise das Zimmer seines Bruders, doch noch ehe er die Tür hinter sich schließen konnte, war Guy schon auf den Beinen und hielt sein Breitschwert in der Hand. Andre zog erstaunt die Augenbrauen hoch, weil Lillyth nicht bei ihm war, doch er erwähnte es nicht.
    »Was ist los?«, fuhr Guy ihn an.
    »Fitzroy und Gilbert sind unten. Wir sind überfallen worden, und sie haben Angst davor, was du tun wirst, wenn du erfährst, dass sie die Bastarde nicht geschnappt haben.«
    »Gütiger Himmel, ich bin der Herr über eine kunterbunte Truppe!«, brachte er hervor und griff nach seiner Hose. »Haben sie gesagt, was passiert ist?«
    »Ja, sie haben gesehen, dass eines der Bauernhäuser gebrannt hat, alle, die auf Wache waren, ritten hinüber und halfen dabei, das Feuer zu löschen. In der Zwischenzeit wurden zwei Pferde gestohlen und Nahrungsmittel aus dem Lagerhaus entwendet. Sie haben nicht gesehen, wer es war.« Er zuckte mit den Schultern.
    Guy fuhr sich mit den Fingern durch sein Haar und dachte nach. »Es muss jemand gewesen sein, der diesen Ort hier gut kennt. Wurde jemand verletzt?«
    »Nein, die Bauern sind sicher aus dem Haus gekommen, aber es wurde vollkommen zerstört, es war nicht mehr zu retten«, berichtete Andre.
    Guy blickte durch den Durchgang, um zu sehen, ob Lillyth durch die Stimmen aufgeweckt worden war, doch zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass sie gar nicht dort war. Er fluchte leise vor sich hin, dann kam ihm ein Gedanke.
    »Aedward! Sucht ihn! Falls er nicht in seinem Bett ist, dann ist es möglich, dass er eine Bande von Männern um sich versammelt hat und sie aus unserem Lager versorgt. Wer kennt diesen Ort hier besser als Aedward?«
    Aedward war nicht im Gemeinschaftsschlafraum hinter der Waffenkammer, wo die meisten der Ritter schliefen. Er war auch nicht in dem Schlafraum der Diener, wo die Männer viele Nächte mit den Dienstmägden verbrachten. Guy schickte Andre aus, um die Ställe zu durchsuchen, er selbst ging nach oben, um in den vielen Schlafzimmern nach ihm zu suchen. Er öffnete die Tür des letzten Schlafzimmers auf der rechten Seite und entdeckte Lillyth, die in einem Morgenmantel aus

Weitere Kostenlose Bücher