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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Godstone genauso gut auskannte wie er selbst. Morgan war ganz einfach in den Stall gegangen, wo er immer gearbeitet hatte und hatte zwei Pferde hinausgeführt. Weil jeder sein Gesicht kannte, hatte ihm niemand eine Frage gestellt. Er war schockiert, als er herausgefunden hatte, dass eine der Bauernhütten in Brand gesteckt worden war, doch als er erfahren hatte, dass niemand verletzt worden war, hatte er begriffen, dass dies wahrscheinlich die einzige Möglichkeit gewesen war, wie seine Begleiter die Aufmerksamkeit von dem Lagerhaus hatten ablenken können, während sie sich mit Lebensmitteln versorgten. Später, als sie im Lager zurück waren, hatte der Rote Wolf ihn für seine Arbeit großzügig gelobt. »Nicht nur ein Pferd, sondern sogar zwei! Ich bin stolz, dich zu meinen Männern zählen zu können. Hier ist der Dolch, den ich dir versprochen habe.«
    Der Rote Wolf hatte ein langes Messer aus seinem Gürtel gezogen und es Morgan hingehalten. Sein Stolz schwoll, als er sich vorbeugte, um seine Belohnung entgegenzunehmen, die der Anführer ihm versprochen hatte. Der Rote Wolf hatte ihn am Arm gepackt und hatte den Dolch so tief in Morgans Bauch gestoßen, wie es nur möglich war. Morgans Augen hatten sich vor Entsetzen weit geöffnet, als er erkannte, dass er erledigt war, dass er diesem Schwein nicht nur Pferde geliefert hatte, sondern auch noch Faith. »Begrabt ihn«, hatte der Rote Wolf zwei seiner Gefolgsleuten zugerufen und hatte dann das Blut von seinem Dolch an Morgans Tunika abgewischt.
     
    Faith erwartete Morgans Rückkehr von dem Überfall mit steigender Furcht. Sie befühlte den Talisman, der um ihren Hals hing und saß dann mit verschränkten Fingern da und wartete. Sie wünschte sich, dass sie den wohl bekannten blonden Schopf, der ihr so lieb war, in der Tür ihrer selbst gebauten Hütte sehen würde, und als sie dann endlich Schritte hörte, sprang sie mit einem frohen Schrei auf. Doch der Schrei blieb ihr im Hals stecken, weil der Kopf, der sich durch den Türrahmen schob kein blondes, sondern rotes Haar hatte!
    »Ich habe schlechte Neuigkeiten für dich, Kleines«, sagte der Mann leise.
    »Morgan?«, flüsterte sie.
    Er nickte. »Er wurde bei dem Überfall gefangen und getötet.«
    Sie saß bewegungslos vor ihm, der Schlag, den ihr das Schicksal erteilt hatte, machte sie benommen. Der Tag, an dem sie und Morgan entschieden hatten, zusammen wegzulaufen, war ein Tag mit einem bösen Vorzeichen gewesen. Morgan war den Normannen entkommen, doch was für einen Preis hatte er dafür gezahlt!
    »Fürchte dich nicht, ich werde mich um dich kümmern«, behauptete der Rote Wolf.
    Faith wusste, wenn sie diesem Anführer gegenüber ihren Abscheu zeigte, wäre ihr Leben elend, von diesem Augenblick an bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie in ihr Grab ging, deshalb blieb sie bewegungslos sitzen, als er ihr seine Pläne erläuterte. Etwas in ihr war in dieser Nacht zusammen mit Morgan gestorben. Sie bemerkte gar nicht, dass der Mann begonnen hatte, sich auszuziehen. Sie fühlte kaum seine dicken, gierigen Finger, die ihr die Kleidung vom Leib rissen, bis sie nackt war. Sie protestierte nicht, als der raue Bart über die zarte Haut ihrer Brüste kratzte. Jedoch schrie sie vor Schmerz auf, als er sie in die Brustspitze biss. »Luder! Du sollst auf mich reagieren!«, brummte er. Sie stöhnte auf, griff nach ihm und tat so, als sei sie erregt.
     

11
    Lillyth sah, dass Guy am frühen Morgen mit einer beachtlichen Anzahl seiner Männer losritt. Sie erkannte Rolf und Andre und war froh, als sie sah, dass auch Aedward mit ihnen ritt, offensichtlich war ihm trotz Guys Drohungen nichts geschehen. Sie wusste, es war eine gute Zeit, ein Bad zu nehmen, deshalb rief sie einige junge Knappen und schickte sie in die Küche, um heißes Wasser zu holen, während sie die hölzerne Badewanne herauszerrte. Als einer der jungen Männer mit dem heißen Wasser die Treppe hinaufging, entdeckte ihn Nicholas, der nicht mit nach Oxstead geritten war und fragte ihn, wohin er wolle.
    »Das ist für Lady Lillyths Bad, mein Lord«, machte sich der junge Mann wichtig. Mehr brauchte Nicholas nicht, um sich die Langeweile dieses Morgens zu vertreiben. Er wartete und gab Lillyth genug Zeit, in die Badewanne zu steigen, dann betrat er ihr Zimmer.
    Sie keuchte auf und rutschte so tief in das Wasser, wie sie nur konnte.
    »Verschwindet sofort aus dem Zimmer!«, befahl sie zornig.
    »Meine Süße, Ihr hättet die Tür nicht unverschlossen lassen

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