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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gasthaus hatte behalten dürfen, als die Normannen die Befehlsgewalt übernommen hatten.
    Lillyth war schon ganz blau angelaufen vor Kälte, und Nicholas zog sie mit sich in das private Zimmer. »Kommt, und wärmt Euch auf, Liebes«, forderte er sie auf.
    Sie sank in einen Sessel vor dem knisternden Feuer, und Nicholas kniete vor ihr, um ihr die Stiefel auszuziehen, dann rieb er ihre Füße zwischen den Händen. Er beugte sich vor und drückte seine Lippen auf ihren Spann. »Ich küsse Euch die Füße, Lillyth. Ich habe gründlich nachgedacht, cherie, und ich habe entschieden, dass ich Euch gern zu meiner Frau haben würde.«
    Sie sah in sein ernstes Gesicht. Es ist noch gar nicht so lange her, da hätte ich mich gefühlt wie im Himmel, wenn ich einen Ehemann wie ihn hätte haben können, dachte sie. Er ist jung, sieht gut aus, immer lacht er und ist nicht das Biest, das man mich zu heiraten gezwungen hat, aber jetzt kommt er mir eher vor wie ein Junge, und ich brauche einen Mann.
    Ihr Schweigen machte ihm Mut. Er sprach weiter. »Wir könnten uns hier in Sevenoaks eine wunderschöne Halle bauen. Ich glaube nicht, dass Euch Oxstead sehr gefallen würde, und ich weiß, dass Ihr es hasst, dass man von Euch glaubt, Ihr wärt eine lockere Frau. Deshalb biete ich Euch an, Euch zu heiraten, Lillyth. Ich würde natürlich erst die Erlaubnis von William einholen müssen, aber abgesehen davon könnt Ihr sicher sein, dass ich vor Liebe zu Euch verrückt bin.«
    Der Gastwirt brachte ihnen Wein, Schüsseln mit heißem Eintopf und frisch gebackenes Brot.
    »Nicholas, ich will Euch nicht verletzen, aber ich bin in Euren Bruder verliebt.« Sie errötete, als sie ihre Gefühle zum ersten Mal in Worte fasste.
    Er seufzte. »Ah, das habe ich befürchtet. Aber das macht für mich keinen Unterschied, ich biete Euch dennoch die Ehe an, das wird Guy niemals tun!«, erklärte er voller Leidenschaft.
    »Warum denn nicht?«, fragte sie.
    »Weil er schon ...«Er zögerte und konnte Guy doch nicht verraten. »Weil er schon zu alt dafür ist, weil er sein eigenes Leben lebt. Er erklärt oft, wie sehr er die Frauen hasst. Oh, ich weiß, dass er Euch für sich selbst haben will, aber er wird Eurer schon bald müde sein, glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede, wenn ich Euch sage, dass er Euch nicht die Ehe anbieten wird.«
    »Ich fühle mich durch Euren Antrag sehr geehrt, Nicholas, aber er hat mich für alle anderen Männer verdorben«, erklärte sie leise.
    Er wunderte sich über ihre Behauptung, die man auf verschiedene Weise deuten konnte. »Esst jetzt, ich werde Euch nicht weiter drängen. Vielleicht ändert Ihr Eure Meinung ja, wenn ich Euch mehr Zeit lasse.« Er lächelte sie an, sah ihr tief in die Augen und hielt einen Augenblick die Hände über sie.
     
    Lillyth und Nicholas hüllten sich fest in ihre Umhänge, dann machten sie sich auf den Weg zurück nach Godstone. Der bittere Wind wehte nicht mehr, aber der Tag neigte sich dem Ende zu, und es schien schon viel später zu sein, als es eigentlich war. Der Schnee fiel jetzt dicht, und man konnte kaum noch etwas sehen. Ganz plötzlich kam eine Gruppe von Reitern zwischen den Bäumen hervor auf sie zu. Es waren viel zu viele, als dass Nicholas gegen sie hätte ankämpfen können, und als Lillyth begriff, dass die Männer nur hinter ihren Pferden her waren, bat sie Nicholas, sich nicht zu wehren und nicht sein Schwert gegen sie zu erheben, damit er nicht getötet würde. Die Räuber ritten zurück zu ihrem Anführer, der im Wald auf sie wartete, und Nicholas und Lillyth hatten keine andere Wahl, als zu Fuß nach Godstone weiterzugehen.
    »Lillyth, verzeiht mir. Ich habe mich mit Schande bedeckt. Ich habe Euch mein Wort gegeben, dass Ihr bei mir in Sicherheit seid!«
    »Nick, ich bin in Sicherheit. Wir hätten niemals allein losreiten dürfen.« Sie wusste, dass die Männer Angelsachsen gewesen waren, doch sie hatte keinen von ihnen erkannt. Sie waren noch nicht einmal eine Meile gegangen, als Guy und Rolf in vollem Galopp angeritten kamen.
    »Bei den Gebeinen Christi, Junge, was ist los mit dir?«, schrie Guy seinen Bruder ärgerlich an.
    »Wir sind überfallen worden, unsere Pferde wurden gestohlen«, erklärte Nicholas lahm.
    »Wir werden die Bastarde schon einholen, keine Angst. Wartet hier, ihr beide«, befahl er und bedachte Lillyth mit einem so bösen Blick, dass sie zitterte, und zwar nicht vor Kälte.
    Nach einer halben Stunde waren Guy und Rolf zurück, doch sie führten nur ein

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