Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
zusätzliches Pferd mit sich, Zephyr.
    »Hier, du steigst auf Lillyths Pferd, und Lillyth kommt zu mir, obwohl du es verdient hättest, zu Fuß zu gehen.« Guy beugte sich vor und hob Lillyth zu sich auf das Pferd.
    »Was ist passiert?«, wollte sie von Guy wissen.
    »Wir haben ein paar von ihnen umgebracht, aber ihre Pferde sind gestiegen, und der Anführer ist mit Nicholas Pferd entkommen. Aber ich werde ihn nicht vergessen! Er war ein kräftiger Bastard mit einem leuchtend roten Bart.«
    Lillyth zuckte bei seinen Worten heftig zusammen, und er sah sie eindringlich an. »Kennt Ihr jemanden, der so aussieht?«, wollte er wissen.
    »Nein, niemanden auf der ganzen Welt, mein Lord«, antwortete sie dankbar.
    Er zog sie an sich und schlang seinen Umhang um sie beide. Die Wärme seines Körpers hüllte sie ein und taute sie ein wenig auf. Doch sie konnte nicht aufhören zu zittern, deshalb zog er sie noch höher an seinen Körper. Schon bald erreichte die Gruppe Godstone, und ehe er vom Pferd abstieg, flüsterte er in ihr Ohr. »Ich möchte, dass Ihr sofort in Euer Bett geht. Ich komme sehr bald nach oben, dann könnt Ihr mir alles erklären.«
    Guy kümmerte sich persönlich um die Pferde und ignorierte Nicholas vollkommen, der seine Tat zu erklären versuchte. Ohne ihm einen Blick zu gönnen, verließ Guy dann den Stall und ging gleich nach oben.
    Lillyth lag im Bett, die Felldecke hatte sie bis ans Kinn gezogen. Mit großen Schritten ging Guy zum Feuer und legte ein paar Scheite nach, dann kam er zum Bett.
    »Ist Euch jetzt warm?«, fragte er freundlich.
    Sie nickte und wartete.
    Geduldig, als hätte er es mit einer Fünfjährigen zu tun, fragte er: »Also, was habt Ihr mit Nicholas im Wald gemacht?«
    »Er wollte, dass ich mit ihm nach Sevenoaks reiten sollte. Zuerst habe ich mich geweigert, doch dann habe ich schließlich zugestimmt«, berichtete sie.
    »Ihr wolltet nicht mit ihm reiten, doch er hat Euch dann gezwungen, Eure Meinung zu ändern? Hat er Euch bedroht?«
    »Nein«, antwortete sie leise.
    »Hat er Euch auf irgendeine Weise dazu gezwungen?«
    »Nein, nicht wirklich«, wich sie aus.
    »Was soll das heißen?«, fragte er. »Antwortet mir, Lillyth«, brüllte er dann.
    »Als ich mein Bad genommen habe - er ...«
    »Gütiger Himmel!«, tobte Guy.
    »Bitte, er hat sich sehr ehrenwert verhalten, er hat mich sogar gebeten, ihn zu heiraten.«
    Guy verließ das Zimmer und machte sich auf die Suche nach Nicholas.
    »Mach, dass du nach Oxstead kommst und bleib da!«, donnerte er. »In ein paar Tagen reiten wir nach London, vielleicht sogar in die Schlacht. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibst du mir aus den Augen, und nimm diesen verdammten Angelsachsen Aedward mit. Ich habe die Nase voll von liebeskranken Jungen!«
     
    Lady Adela war gerade damit fertig, ihr kleines Zimmer neben dem Sonnenzimmer aufzuräumen, als jemand höflich an der Tür klopfte. Hugh Montrose stand auf der Schwelle, seine Hand war mit einem Tuch verbunden.
    »Ihr habt Euch verletzt«, rief sie erschrocken.
    »Ich habe mich in die Hand geschnitten, als ich meine Waffe gereinigt habe. Ich weiß, es wird erst aufhören zu bluten, wenn die Wunde genäht ist. Ich habe mich gefragt, ob Ihr wohl so freundlich wärt, das zu tun, Adela?«
    »Natürlich. Kommt rein und setzt Euch. Ich hole nur Nadel und Faden.«
    Er sah bedrückt aus. »Ich dachte, Ihr wolltet mich vielleicht nach der letzten Nacht nicht wiedersehen.«
    »Hugh, Ihr dürft nicht so empfindlich sein. So etwas kann doch jedem passieren«, erklärte sie freundlich.
    »Mir ist so etwas aber noch nie zuvor passiert!«, schwor er.
    »Dann war es vielleicht mein Fehler. Ich bin sicher nicht begehrenswert genug«, gestand sie ihm.
    »Das Verlangen war da, Adela, das schwöre ich Euch. Ich konnte einfach nicht. Ich habe mich in meiner Männlichkeit blamiert!«
    »Beruhigt Euch, ich werde zunächst einmal nach Eurer Hand sehen.« Zuerst löste sie das Tuch, dann wusch sie die Wunde aus. Es war ein hässlicher Schnitt, doch er zuckte nicht einmal zusammen, als sie Fingerhut darauf strich, um eine Entzündung zu verhindern. Vorsichtig drückte sie die Wundränder zusammen und nähte dann zuerst die eine und dann die andere Seite. Ihre Nadel machte kleine, ordentliche Stiche. Er zuckte nicht einmal zusammen.
    »Was ist das für ein Unsinn, dass Ihr Euch in Eurer Männlichkeit blamiert habt? In meinen Augen seid ihr der tapferste Ritter.«
    Er streckte die Hand nach ihr aus und zog sie auf seinen Schoß.

Weitere Kostenlose Bücher