In Den Armen Des Normannen
ging nach draußen, um frische Luft zu schnappen. Sie lief über den Hof zum Wachturm. Es war ganz ruhig, doch die Luft war kalt und frostig. Adelas Wangen kühlten sich schon bald ab, und sie entschied sich, wieder ins Haus zu gehen. Als sie ein Geräusch hinter sich hörte, wandte sie sich erschrocken um, weil sie hier draußen in der Dunkelheit nicht allein war. Sie wurde von kräftigen Händen von hinten gepackt, und sie kämpfte wild, um sich diesem Griff zu entziehen. Sie fiel auf die Knie und schlug sich an einem der Pflastersteine das Knie auf. Dann hörte sie jemanden schreien und begriff, dass die entsetzten Schreie aus ihrem eigenen Mund kamen. Plötzlich lösten sich die grausamen Hände und Hugh erschien vor ihr.
»Adela. Bei Gott, ich habe befürchtet, dass so etwas irgendwann einmal passieren würde. Wer war er?«, wollte er wütend wissen.
»Oh, Hugh, Gott sei Dank! Ich habe sein Gesicht nicht gesehen. Ich habe keine Ahnung, wer es gewesen sein kann.« Sie log. Sie war sicher, dass es der Mann war, der ihr seine Aufmerksamkeit die ganze Zeit aufgedrängt hatte, während Hugh nicht da gewesen war.
»Ich werde ihn finden«, fluchte Hugh und zog eine böse aussehende Waffe hervor.
»Hugh, ich kann nicht gehen. Ich habe mir das Knie aufgeschlagen. Würdest du mir helfen, in mein Zimmer zu kommen?«
»Natürlich, mein Liebling. Komm, stütz dich auf mich. Oh, zum Teufel, ich werde dich tragen«, entschied er schnell. Sie gingen die Hintertreppe hinauf, die in das Sonnenzimmer und die Räume, die dahinter lagen, führte. Hugh legte sie auf ihr Bett. »Lass mich dein Knie ansehen«, bat er, und ohne darauf zu warten, dass sie es ihm zeigte, hob er ihr die Röcke und entblößte ihr Bein. »Das Blut ist durch die Strümpfe gekommen.« Er griff nach ihrem Oberschenkel, um das Strumpfband zu lösen.
Adela errötete, doch sie protestierte nicht.
»Dieser verdammte Schuft!«, fluchte er leise, zog ihr den Strumpf über das Bein hinunter und sah sich die Wunde an. »Ich denke, wenn die Wunde ausgewaschen ist, wird sie nicht mehr so schlimm aussehen, mein Liebling. Halt still, ich werde Wasser holen.« Er wusch die Wunde und wischte dann das Blut ab, das über ihr Bein geflossen war. »Also, so schlimm ist das doch gar nicht, nicht wahr?«
»Du solltest mich hier nicht versorgen, Hugh«, protestierte sie.
»Du hast dich auch um meine Verletzung gekümmert, als sie genäht werden musste. Ich erwidere nur diese Gunst.« Er sah sie jetzt mit anderen Augen an. »Du siehst so verdammt verlockend aus auf diesem Bett, mit den Röcken bis zur Taille hochgeschoben.« Er lächelte.
Sie erwiderte sein Lächeln. »Nun, willst du die Arbeit nicht beenden? Du wirst mich doch sicher nicht hier liegen lassen, solange ich noch einen Strumpf anhabe?«, neckte sie ihn.
Als er die Hand nach ihrem Oberschenkel ausstreckte, um auch das andere Strumpfband zu lösen, beugte er sich vor und legte seine Lippen auf ihre. »Sollen wir es noch einmal versuchen?«, flüsterte er.
Sie reagierte, indem sie seinen Kuss in einer höchst einladenden Art erwiderte.
Entschlossen, heute Abend eine gute Leistung zu bringen, ging er ganz langsam vor. Er würde nicht übereilt in ihr Bett stürzen, nur um sich noch einmal zu blamieren. Er zog ihr die Kopfbedeckung aus und ließ ihre weichen braunen Locken durch seine Finger gleiten. Er küsste ihre Augen und ihren Hals, sie ermunterte ihn, als sie ihm ihr Gesicht entgegenhob, damit er sie weiter küssen konnte. Er zog sie auf seinen Schoß, um ihr auch noch die restliche Kleidung auszuziehen. Ihre Finger, Handgelenke und die Innenseiten ihrer Hände küsste er, ehe sich sein Mund zu intimeren Stellen vorwagte. Er liebte sie mit seinen Händen, ehe er den Mut aufbrachte, sie auch mit seinem Körper zu lieben.
Adela lag in glücklicher Hingabe vor ihm. Dass sie endlich auch einmal Glück in einer körperlichen Begegnung fand, erfüllte sie mit Erstaunen.
Auch Hugh war überglücklich, dass sein Körper auf ihre Lieblichkeit reagierte. Sein Glied blieb hart und fordernd, bis er all ihre Süße genossen hatte und er es sich endlich erlaubte, den Höhepunkt zu erreichen. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Adela einen Orgasmus erlebt, und sie war Morag dankbar dafür.
18
Drei Tage später überfiel sie der Mortain Haushalt. Alison und Lillyth machten ihren Hofknicks vor Lady de Mortain und ihren Hofdamen. Sie war eine schlichte Frau, doch sehr anmutig und freundlich, und Lillyth schloss sie
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