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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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sei Dank von seinen Aufmerksamkeiten befreit sein!«
    Nicholas verschwand sofort, und es dauerte keine zehn Minuten, bis Guy vor ihr stand. Sie starrte ihn verächtlich an.
    »Du machst dich lächerlich«, behauptete er.
    Sie hob das Kinn, und selbst in dem schwachen Licht erkannte er, dass ihre grünen Augen kalt blickten.
    »Als hätte ich nicht schon genug zu tun«, meinte er. »Die Hälfte der Leute müssen in Oxstead untergebracht werden. Ich musste für morgen eine Jagd zusammenstellen, um Fleisch zu bekommen, damit wir die zusätzlichen Mäuler stopfen können. Man sollte denken, das Mindeste, was du tun könntest, wäre, die Gäste diesen Abend zu unterhalten.«
    »Deine Gäste«, betonte sie. »Und ich bin sicher, du wirst nicht lange nach einer Unterhaltung suchen müssen.«
    Seine Augen zogen sich warnend zusammen. »Unsere Gäste, Frau«, betonte er.
    »Das glaube ich nicht, Monsieur Montgomery!«, gab sie mit eisiger Stimme zurück.
    Er hob sie hoch, und sie wehrte sich wütend, doch seine Arme waren hart wie Eisen, und all ihr Wehren nützte ihr nichts.
    »Möchtest du vor Robert eine Szene machen?«, fragte sie ungläubig.
    »Ich bin hier der Herr, nicht Mortain«, erwiderte er scharf und machte sich auf den Weg zur Halle, während aus den Falten ihres Umhanges das Stroh fiel. Fünfzehn Meter vor der Halle stellte er sie wieder auf die Füße. Sie wischte sich heftig das Stroh vom Umhang und lief dann auf den Kücheneingang zu. Von dort warf sie ihm noch einen hasserfüllten Blick zu und war schockiert, als sie feststellte, dass er sie auslachte.
    »Ich werde es ihm schon zeigen!«, fluchte sie wütend.
    Sie badete schnell und verbrachte eine volle Stunde damit, ihr herrliches Haar zu bürsten, bis es in glänzenden Locken bis zu ihren Knien fiel. Sie holte das neue Kleid hervor, das Guy ihr aus London mitgebracht, ihr aber verboten hatte zu tragen. Es war aus feinster Wolle, mit einem silbernen Faden gewebt, es passte ihr perfekt und hob verlockend die Rundungen ihres Körpers hervor. Sie malte sich die Lippen und die Wangen an und strich parfümiertes Öl zwischen ihre Brüste, die sich aus dem tiefen Ausschnitt hoben. Absichtlich wartete sie, bis Robert de Mortain und seine Frau nach unten zum Essen gingen, dann gesellte sie sich zu ihnen. Robert bat seine Frau anmutig, zu seiner Rechten zu sitzen und Lillyth zu seiner Linken.
    Guy kam sofort herbei und setzte sich neben Lillyth. Seine Augen sprühten Blitze, als sie ihn ansah.
    »Geh sofort nach oben, und zieh dieses Kleid aus«, befahl er ihr leise.
    Sie sah ihn triumphierend an und forderte ihn dann genauso leise auf: »Reiß es mir doch vom Leib, oder noch besser, heb mich hoch, und trag mich schreiend und tretend aus der Halle!«
    Sarkastisch zog er eine Augenbraue hoch. »Ah, cherie, da gibt es eine viel einfachere Möglichkeit.« Er hob seinen Becher mit Wein, und sie begriff sofort, dass er die Absicht hatte, ihr den Wein über das Kleid zu gießen. Schnell hob sie eine Hand, und wie zufällig ergoss sich der Wein über Guys neue Tunika. Einen Augenblick lang ergriff sie ein Anflug von Furcht, doch dann sah sie, wie sich seine Lippen verzogen und ein Ausdruck der Bewunderung in seine Augen trat. Er entschuldigte sich, um sich umzuziehen, und als er die Halle verließ, begegnete ihm Simonette. Er ging an ihr vorbei, als würde er sie nicht einmal sehen. Simonette wandte sich sofort zu Nicholas und lachte ihn bei jeder Gelegenheit an.
    Lillyth fühlte einen Augenblick lang Befriedigung, doch dann begann sie nachzudenken, was sie tun würde, wenn Guy jemals in einer so beleidigenden Art und Weise an ihr vorübergehen würde. Sie sah an Robert vorbei zu seiner Frau. »Werdet Ihr morgen auch auf die Jagd gehen, Madame?«
    »Gütiger Himmel, nein, die Reise war bei weitem viel zu anstrengend für mich. Ich werde mich ausruhen, denn der Rest der Reise liegt ja noch vor mir.«
    Robert wandte sich an Lillyth. »Werde ich morgen das Vergnügen Eurer Gesellschaft haben, Mademoiselle?«
    »Ich fürchte, die Jagd entspricht nicht meinem Geschmack, mein Lord, aber ich würde gern einmal mit Euch ausreiten, wenn Ihr nur an das Vergnügen denkt.«
    Er sah sie fragend an. »Möchtet Ihr morgen früh mit mir ausreiten, vor der Jagd?«, fragte er dann.
    Sie lächelte ihn freundlich an, und Guy kam gerade noch rechtzeitig, um sie sagen zu hören: »Es wird mir ein Vergnügen sein, mein Lord.«
    Guy setzte sich neben sie, und je mehr sie versuchte, ihn zu

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