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In den Armen des Playboys

In den Armen des Playboys

Titel: In den Armen des Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Miranda
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Holzterrasse, die den Pool umgab. Das solarbeheizte Wasser war ihm zu warm, er rannte über den Sandweg zum Strand. Dort hechtete er ins Meer und kraulte ins Tiefe, wo das kühle Wasser seinen erhitzten Körper beruhigte.
    Der Vorstellung, mit seiner Erregung am Abend in einem der Restaurants zu sitzen, die der Hotelangestellte angepriesen hatte, konnte James wenig abgewinnen. In diesen Schlemmertempeln aß man stundenlang, die Bedienung war langsam, und zwischen den Gängen verlor man viel Zeit. Außerdem kam man nicht darum herum, den Speisen entsprechend passenden Wein zu bestellen.
    Früher hatte James solche ausgedehnten Dinner genossen, doch heute wollte er möglichst nüchtern bleiben und mit Megan bald wieder ins Bett gehen.
    Sie schlief noch immer, als James nach dem Schwimmen tropfnass ins Schlafzimmer kam. Er ging direkt ins Bad und duschte, die Rasur sparte er sich, obwohl seine Bartstoppeln zu sprießen begannen. Während des Urlaubs mit Megan würde er seine konservativen Gewohnheiten über Bord werfen.
    Sie schlummerte weiter tief und fest, als James erfrischt und in einen der weißen Frotteemäntel gehüllt, die für die Gäste bereit hingen, aus dem Bad kam.
    Armer Schatz. Kein Wunder, dass sie nach der Reise und dem wilden Sex ermattet war. Und sicher war sie auch seelisch erschöpft. Entscheidungen und Veränderungen forderten ihren Preis, das wusste James nur zu gut. Auch sein Leben war nicht immer so glatt und sorglos verlaufen, wie manche annahmen …
    Die Leute ahnten nicht, dass sein Vater, Wayne Logan, ein Tyrann war, der seine Frau geschlagen und über das Leben seiner beiden Söhne von Anfang an bestimmt hatte. James’ älterer Bruder Jonathan hatte sich dem herrschsüchtigen Vater gefügt, während James von jeher eigensinnig und rebellisch gewesen war. So war er oft bestraft worden, wenn er es gewagt hatte, sich dem Patriarchen zu widersetzen: anfangs mit Prügeln und später, als James stark genug war, um zurückzuschlagen, mit der Sperrung aller Geldzuwendungen.
    Jonathan hatte ihm viel Geld hinterlassen, sonst hätte James sich das Jurastudium gar nicht leisten können. Eine Woche nach Jonathans Autounfall hatte sein Vater seinen rebellischen Jüngsten vor die Wahl gestellt: Entweder du trittst in meine Firma ein, oder du stehst ohne einen Cent da. James hatte sich für die Unabhängigkeit entschieden – noch ehe er das Vermögen seines Bruders geerbt hatte, zu dem ein Apartment in der Innenstadt und ein Aktien- und Wertpapierpaket gehörten, aus dessen Zinseinnahmen er sein Studium finanzieren konnte.
    Seitdem hatte sein Vater nicht mehr mit ihm gesprochen, auch nicht, als James vor Jahren ans Sterbebett seiner Mutter in die Klinik geeilt war. Wann immer er ins Krankenzimmer gekommen war, hatte sein Vater den Raum verlassen, ohne Rücksicht auf die Gefühle seiner todkranken Frau. Auch bei James’ beiden Hochzeiten hatte er sich nicht blicken lassen.
    Und James hatte ihn auch nicht eingeladen.
    Jackie kannte die Wahrheit. Jetzt bereute er, ihr alles anvertraut zu haben – ein Fehler, den viele Verliebte begingen. Megan hatte er lediglich gesagt, sein verwitweter Vater lebe im Ausland – das zumindest stimmte – und sei aus Gesundheitsgründen nicht reisefähig. Als kein Hochzeitsgeschenk eintraf, hatte James ihr erklärt, sein Vater würde nie Geschenke schicken, das habe er seiner Frau überlassen.
    Seltsamerweise hatten die Medien keinen Wind von der Entfremdung zwischen Vater und Sohn bekommen. Reportern gegenüber hatte Wayne Logan sich stets lobend über James’ Erfolge geäußert. Und James hatte es geschickt vermieden, über seinen Vater zu sprechen.
    Lange Zeit hatte James nicht heiraten und keine Kinder haben wollen. Das traurige Beispiel seines Vaters hatte ihn abgeschreckt. Doch nach dem Tod seiner Mutter hatte er begonnen, die Dinge anders zu sehen, war schließlich richtig besessen von der Idee, ein guter Ehemann und Vater zu werden. Als er sich in Jackie verliebt hatte, wollte er unbedingt beweisen, dass er beides vermochte.
    Vielleicht war es gut, dass Jackie keine Kinder haben konnte. Sie wäre eine schlechte Mutter gewesen.
    Megan hingegen würde einfach wunderbar sein – sie hatte ein gutes Herz, war weder oberflächlich noch eitel oder geldgierig. Sie war eine unglaublich warmherzige und liebenswerte Frau und hatte ihm schrecklich leidgetan, als sie ihr Baby verlor. Aber wer weiß? Vielleicht würde sich alles noch zum Besten wenden. Wie hieß es doch? Was

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