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In den Armen des Playboys

In den Armen des Playboys

Titel: In den Armen des Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Miranda
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gut aussehender blonder Mann im pinkfarbenen Hemd auf. Im ersten Moment schien er Megan nicht zu erkennen, dann strahlte er.
    „Megan, Schätzchen! Ich hab dich ewig nicht mehr gesehen. Du siehst fantastisch aus! Und was hast du da für mich? Neue Werke? Lass mal sehen.“
    „Diesmal habe ich mich an etwas Neues gewagt.“ Megan legte das Paket auf einen Verkaufstisch und wickelte es aus, dann stellte sie ihre beiden Gemälde an eine Wand. „Man muss sie auf Abstand betrachten“, sagte sie und trat einige Schritte zurück.
    Nathan Price und auch Nicole waren überwältigt.
    „Donnerwetter!“ Sichtlich beeindruckt hob Nathan die Hände.
    Megans Wangen glühten. „Gefallen sie dir?“
    Beides waren Akte. Der erste trug den treffenden Titel Verzweif lung. Mit eingesunkenen Schultern, den Kopf in den Händen, saß eine Brünette auf einem Hocker. Ihr Gesicht war nicht zu sehen, sodass das Bild nichts Persönliches preisgab. Selbst die Brustspitzen wurden durch die Arme der Nackten etwas verdeckt.
    Das zweite Gemälde war weniger zurückhaltend. Hier saß die Brünette verkehrt herum auf einem Stuhl, ihre nackten Arme ruhten auf der Rückenlehne. Das Mittelteil der Lehne verdeckte die intimen Körperteile, doch die Brüste mit den aufgerichteten Spitzen waren unübersehbar.
    Auch hier war das Modell nicht zu erkennen, weil das Haar und Schatten das Gesicht verbargen. Nur ein Auge war zu sehen, der Ausdruck stark und eindeutig.
    Auch ohne Titel hätte man die Botschaft verstanden: Begehren .
    Es war das aufgeladenste erotische Werk, das Nicole je gesehen hatte.
    „Hat James die Bilder gesehen?“, fragte sie gespannt.
    „Nein“, musste Megan zugeben.
    Das überraschte Nicole nicht.
    „Allein schon für dieses Werk könnte ich dreißigtausend bekommen.“ Nathan deutete auf Begehren . „Einige meiner betuchten Kunden kaufen Akte. Für das andere Bild werde ich nicht so viel bekommen. Höchstens zwanzigtausend, würde ich sagen.“
    Fassungslos stand Megan da. Einfach unglaublich! Fünfzigtausend Dollar! Das Angebot war atemberaubend.
    „Natürlich könnten wir auch eine Ausstellung machen.“ Nathans Augen funkelten. „Aber dann müsstest du mir weitere Bilder liefern, Megan. Wenn wir den Zeitpunkt richtig wählen – sagen wir, direkt vor Weihnachten – und entsprechend Werbung machen, könnten die Preise nur so in die Höhe schnellen.“
    Megan wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Du hast deine Stärke entdeckt“, fuhr Nathan begeistert fort. „Gute Akte verkaufen sich. Wie wär’s das nächste Mal mit einer Blondine?“ Kritisch betrachtete er Nicole. „Deine Freundin wäre ein tolles Modell. Aber bleib bei Schwarz-Weiß. Das wirkt ungeheuer.“
    „Wie wär’s mit einem Mann?“ Unwillkürlich sah Megan James vor sich. Er brauchte nicht für sie zu sitzen. Jeder Zentimeter seines Körpers war ihr so vertraut …
    „Das wäre noch besser!“, schwärmte Nathan. „Mit männlichen Akten könntest du deinen Markt enorm erweitern.“
    Nicole war sprachlos.
    „Ich würde höchstens ein Bild schaffen“, erklärte Megan. „Für die beiden hier habe ich drei Monate gebraucht.“
    „Na schön. Aber jetzt weißt du, dass sie gut sind, und wirst sicher öfter malen. Selbstvertrauen beflügelt die Pinsel und die Fantasie. Bis Weihnachten bleiben dir noch gut sieben Monate. Was meinst du?“
    „Ich weiß nicht, Nathan. Eigentlich bin ich nur gekommen, um deine Meinung zu hören … und ob du einen Job für mich hast?“
    „Einen Job? Warum sollte James Logans Frau Arbeit suchen?“
    Megan zögerte, dann beschloss sie, offen zu sein. „Wir lassen uns scheiden.“
    „Was? Meine Güte, das tut mir ehrlich leid … und auch, dass ich keinen Job für dich habe. Die Zeiten sind hart. Die Woche über reicht die Arbeit gerade für mich allein. Am Wochenende und an Ausstellungsabenden kommt eine Hilfe vorbei, aber der kann ich schlecht kündigen, um dich einzustellen.“
    „Natürlich nicht.“
    „Hör zu, Schätzchen“, Nathan kam näher und drückte ihre Hände, „nutze diese Chance und male. Pack deine Gefühle und alles, was in dir brodelt, in deine Arbeit.“
    „Tja, ich weiß nicht …“ In Megan brodelte nichts mehr, sie fühlte sich wieder schrecklich müde. „Ich … denke darüber nach.“
    „Lass die Bilder hier“, schlug Nathan vor, als sie ihre Werke wieder einpacken wollte. „Ich werde sie rahmen und hier in der Galerie aufhängen. Mal sehen, ob wir Angebote bekommen.“
    „Na gut“,

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