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In den Armen des Playboys

In den Armen des Playboys

Titel: In den Armen des Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Miranda
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im Moment fehlt mir einfach die Energie dazu. Am liebsten würde ich mir die Decke über die Ohren ziehen und nur noch schlafen.“
    „Typische Depressionssymptome, würde ich sagen. Aber du darfst dich nicht hängen lassen, Mädchen. Heute ist Montag, mein freier Tag. Ich hole dich ab, und wir fahren zu der Galerie. Wo liegt sie überhaupt?“
    „In Bondi Beach.“
    „Wunderbar. Und hinterher gehen wir essen. Ich kenne dort ein nettes Restaurant. Wie spät ist es? Hm … Viertel nach zehn. Um elf bist du marschbereit, okay? Keine Widerrede. Steh auf, dusch dich, und zieh etwas Flottes an. Wenn du eine Stelle in einer Galerie ergattern willst, musst du Eindruck schinden.“
    Megan wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Nicole war wie ein Wirbelwind, ihr Mitgefühl und Verständnis taten Megan gut, dennoch saßen die Tränen ihr schon wieder locker.
    „Danke“, brachte sie schluchzend hervor.
    „Ich möchte dir helfen. Und jetzt raus aus den Federn, und Schluss mit den Tränen!“
    „Woher weißt du, dass ich weine?“
    „Meine liebe Megan, ich bin auch eine Frau.“
    Und was für eine! dachte Megan, als sie um Punkt elf die Tür öffnete.
    Im eleganten schwarzen Kostüm und tief ausgeschnittener weißer Seidenbluse sah Nicole nicht nur toll aus, sie nahm die Dinge auch in die Hand.
    Megan beneidete sie um ihr Selbstbewusstsein, doch nicht mehr um ihr Aussehen. Immerhin etwas hatten die Ereignisse der letzten Woche bewirkt. Die „graue Maus“ gab es nicht mehr. Ihre Figur war tadellos, und sie war sehr viel stilsicherer geworden. Als James ihr das leuchtend gelbe Kleid ausgesucht hatte, das sie heute trug, hatte sie es zu gewagt gefunden. Jetzt gefielen ihr die Farbe und der hautenge Schnitt des Kleides.
    „So kannst du dich sehen lassen, Mädchen“, lobte Nicole, nachdem sie ihre Freundin von Kopf bis Fuß gemustert hatte. „Und jetzt hol deine Handtasche, dann kann’s losgehen.“
    „Ich möchte zwei Gemälde mitnehmen.“ Megan deutete auf ein verpacktes Paket an der Korridorwand.
    „Sind das Werke von dir?“, fragte Nicole auf dem Weg zum Wagen.
    „Ich möchte hören, was Nathan davon hält.“
    „Und wer ist Nathan?“
    „Nathan Price, der Galeriebesitzer.“
    „Kenne ich nicht. Aber das muss nichts bedeuten. In der Kunstwelt kenne ich mich nicht aus. Sind die Bilder gut?“
    „Das hoffe ich.“
    Nicole lächelte. „Jetzt klingst du schon viel optimistischer.“
    „Das verdanke ich dir. Wenn man dich um sich hat, kann man gar nicht Trübsal blasen.“
    „Wunderbar, das zu hören.“
    Du bist wunderbar, dachte Megan auf der Fahrt zur Kunstgalerie. Kein Wunder, dass Russell seine Frau so liebte.
    Was gäbe sie dafür, wenn James sie so ansehen würde, wie Russell seine Nicole. Aber das hatte James nie getan. Und jetzt war sowieso alles aus.
    Schweigend lenkte Nicole den Wagen durch den dichten Verkehr und hing ihren Gedanken nach. Sollte sie Megan auf ihre Gefühle für James ansprechen? Und was sie noch mehr bewegte: Hatte James sich in den zweiten Flitterwochen wirklich in Megan verliebt?
    Nicole beschloss zu warten, bis sie James am Abend vor sich hatte und ihn beobachten konnte. Durch ihre Arbeit als Immobilienmaklerin hatte sich ihr Blick für Menschen geschärft. Ihr konnte James nichts vormachen, dessen war sie sicher.
    Bis dahin wollte sie herausfinden, wie Megan zu ihrem Mann stand. Verständlich, dass sie zutiefst verletzt war, ihn sogar zu hassen glaubte. Aber war Hass nicht auch eine Form von Liebe?
    „Wo ist denn die Galerie?“, fragte Nicole, als sie sich Bondi Beach näherten.
    „Bei der nächsten Ampel musst du rechts abbiegen, dann die zweite Straße rechts. Sie liegt gut zweihundert Meter weiter unten, neben einer Reihe kleiner Geschäfte. Dahinter ist auch ein Parkplatz.“
    Die Galerie befand sich in einem hellgrauen zweigeschossigen Bau, zu dem ein Weg führte, von dem Vorbeigehende Blicke auf ausgestellte Bilder und Kunstkeramiken erhaschen konnten. Letztere interessierten Nicole nicht. Seit geraumer Zeit bevorzugte sie Schlichtes, Einfaches – nutzlosen Schnickschnack wollte sie zu Hause nicht mehr haben. Auch ihre einstige Luxusgarderobe hatte sie radikal auf Praktisches reduziert, hauptsächlich Jeans und sportliche Sachen, aber auch klassische Kostüme von der Stange. Über teure Designermode und glamouröse Partyklamotten war sie hinaus.
    Ein Glöckchen ertönte, als die Freundinnen die Tür zur Galerie aufstießen. Prompt tauchte aus dem Hinterzimmer ein

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