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In den Armen des Scheichs

In den Armen des Scheichs

Titel: In den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL MARINELLI
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Heute, da sie sich ihm nicht vom Meer, sondern aus Richtung der Wüste näherten, wirkte er noch einmal anders.
    Alles war inzwischen anders.
    Sie war jetzt eine verheiratete Frau, die Gesicht und Figur nicht mehr hinter Schleiern verbergen musste, und ihr Mann hatte nicht nur ihre natürliche Sexualität geweckt, sondern ihr viel mehr gegeben, als sie je zu hoffen gewagt hatte. Und dafür liebte sie ihn.
    Ja, egal, wie misstrauisch und verschlossen er ihr gegenüber immer wieder war, sie liebte ihn, das hatte sie sich schließlich eingestehen müssen.
    Layla wandte den Kopf und lächelte ihrem Gatten zu, der, anstatt aus dem Fenster zu schauen, düster auf den Boden starrte. „Es sieht wunderschön aus.“
    Xavian zuckte nur mit den Schultern.
    Layla war sich nicht einmal sicher, ob er ihre Liebe überhaupt wollte. Da dies ihre erste Beziehung war, hatte sie keine Erfahrungswerte, auf die sie hätte zurückgreifen können.
    Ihr Liebesleben war so lustvoll und aufregend wie am ersten Tag … selbst an diesem Morgen. Doch der Mann an ihrer Seite war ein völlig anderer als jener, der sie mit seiner zügellosen Leidenschaft noch vor kurzer Zeit zu einem ekstatischen Höhepunkt getrieben hatte, der ihr Blut immer noch heiß und begehrlich durch die Adern rauschen ließ.
    Zutiefst bereute sie, in jener Nacht Licht gemacht zu haben, weil Xavian sie seitdem, was seine Gefühle und Probleme betraf, erst recht im Dunkeln ließ. Sie redeten zwar miteinander, aber nur über Belangloses.
    Laylas Blick flog zu Baja, die an Xavians verschlossenem Verhalten offensichtlich nichts auszusetzen hatte. Sie hatte ihrer Herrin sogar geraten, nichts anderes zu erwarten, doch die wollte mehr. Obwohl ihre sexuellen Fantasien und Bedürfnisse in jeder einzelnen Nacht erfüllt wurden, wuchs in Layla die Sehnsucht nach etwas anderem … Tieferem. Einer Verbindung von Geist und Seele.
    Seit jener Nacht war kein harsches Wort mehr zwischen ihnen gefallen, doch noch vor dem Morgengrauen hatte Xavian sich erhoben, war hinaus in die Wüste gepilgert und immer erst nach Einbruch der Dunkelheit zurückgekehrt.
    „Die meisten scheinen bereits eingetroffen zu sein!“, rief Layla überrascht aus, als sie unter sich eine Ansammlung von Menschen und Fahrzeugen aller Art sah. Auf dem Landeplatz, der sich ein Stück abseits vom Palast befand, standen diverse Privatjets und Helikopter. Auf dem riesigen Parkplatz gleich daneben reihte sich Luxuslimousine an Luxuslimousine.
    Zum Glück blieb ihnen noch eine Galgenfrist, da Xavian und sie ihre Hochzeitsgäste erst morgen zu Gesicht bekamen!
    Laylas Erleichterung währte nur so lange, bis ihr bewusst wurde, dass sie eine ganze Woche lang ihren Laptop nicht berührt und keinen Gedanken an Haydar oder ihre Berater verschwendet hatte. Also wartete eine Unmenge Arbeit auf sie. Plötzlich sehnte sie sich nach irgendeinem vertrauten Gesicht.
    „Ich wünschte, meine Schwestern würden auch schon heute kommen …“ Mit zusammengekniffenen Augen versuchte sie, die Jets zu identifizieren, deren silbern schimmernde Rümpfe in der Sonne glänzten.
    Gleich nach der Landung wurde das frisch verheiratete Paar von beflissenen Dienern durch einen Seiteneingang in den privaten Teil des Palastes geschleust, zu dem Gäste keinen Zutritt hatten. Xavian führte seine Angetraute pflichtschuldigst herum, um sie mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen. Er zeigte ihr lauschige, bepflanzte Innenhöfe, die man durch versteckte Türen und Geheimgänge betreten konnte, und das Schlafgemach, das sie teilen würden, wenn Layla sich in Qusay aufhielt. Es war unglaublich – die Einrichtung so exquisit und das Bett so riesig, dass es eigentlich kaum zu übertreffen war, doch es gab etwas, das Layla noch mehr beeindruckte. Und das war eine in den Boden eingelassene Wanne vor deckenhohen Glastüren, die sich zur Meerseite öffneten.
    „Während du ein Bad nimmst, kannst du auf den Ozean schauen, wenn du willst“, erläuterte Xavian, öffnete die Terrassentüren und präsentierte ein atemberaubendes Strandpanorama. „Und niemand kann dich sehen.“
    „Und was ist, wenn jemand einen Spaziergang am Wasser macht?“
    „Dieses Strandstück ist privat und nur von diesem Zimmer aus zugänglich. Es gibt noch einen weiteren Strand, der zum Palast gehört, doch dieser ist nur für uns zwei.“
    Es war wirklich wunderschön, und die ungewöhnliche Bauweise des privaten Palastflügels verhinderte, dass von außen her irgendjemand ihr

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