Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Scheichs

In den Armen des Scheichs

Titel: In den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL MARINELLI
Vom Netzwerk:
konnten.
    Und nun betrat der Mann, um den sich ihr ganzes Sinnen und Trachten drehte, so einfach ihr Bad … warf das gesamte Personal hinaus und schloss energisch die Tür hinter den aufgescheuchten Dienstboten.
    Nie zuvor hatte er attraktiver und hoheitsvoller ausgesehen.
    Seit Verlassen der Wüste zum ersten Mal glatt rasiert, geschmückt mit einer prachtvollen Robe in Schwarz und Gold. Doch Layla war zu stolz und zu gekränkt, um sich ihre atemlose Bewunderung anmerken zu lassen.
    „Du solltest nicht hier sein.“
    „Das ist eine alberne, längst überholte Tradition.“
    „Für dich vielleicht“, konterte Layla ungewohnt schnippisch. „Mir hingegen gefällt sie. Es ist sehr angenehm, endlich einmal Frieden zu haben und sich erholen zu können, während man auf einen ganz speziellen Moment vorbereitet wird.“
    „Es ist absolut unsinnig, ein frisch verheiratetes Paar über Nacht zu trennen“, beharrte Xavian.
    „Es wird noch viele andere Nächte für uns geben …“, murmelte Layla und ließ sich tiefer ins duftende Badewasser sinken.
    „Versprochen?“, forderte Xavian sie mit glitzerndem Blick heraus. Am liebsten hätte er sich, wie schon einmal, zu ihr in die Wanne gesellt. Aber das war mit dem heutigen Zeitplan leider gar nicht zu vereinbaren.
    „Hast du mich denn gar nicht vermisst …?“, fragte er rau. „Kein bisschen wachgelegen und an mich gedacht?“
    „Und ob ich das habe!“, kam es weit weniger romantisch zurück. „Ich war so wütend auf dich, dass ich kaum geschlafen habe!“, bekannte sie ehrlich und funkelte ihren verblüfften Gatten vorwurfsvoll an. „Stundenlang habe ich mir passende Retourkutschen auf deine Unverschämtheiten zurechtgelegt! Das war ganz schön frustrierend und absolut unbefriedigend, kann ich dir sagen!“
    Xavian blieb angesichts ihres temperamentvollen Ausbruchs ungewöhnlich ruhig. Er wirkte absolut nicht verärgert, sondern eher belustigt. Dann ließ er sich plötzlich auf dem Wannenrand nieder, zog die Schmuckschatulle mit dem Smaragd-Collier aus der Tasche und ließ sie aufschnappen.
    Layla riskierte zunächst nur einen halben Blick und hatte Mühe, einen überraschten Laut zu unterdrücken. Doch sie riss sich zusammen. „Soll das eine Art Entschuldigung sein?“, erkundigte sie sich angelegentlich.
    „Sieht es denn danach aus?“, konterte er lächelnd.
    „Juwelen haben mich noch nie sonderlich beeindruckt“, behauptete Layla.
    „Es tut mir aufrichtig leid, was ich zu dir gesagt habe“, gestand Xavian ruhig. „Aber in meinem Kopf herrscht momentan ein absolutes Chaos.“
    Alles hatte sie erwartet, nur das nicht. Sie war auf jede Art von Beschwichtigungsversuch, Ausrede und Schmeichelei gefasst gewesen, aber nicht auf die vier entscheidenden Worte: Es tut mir leid .
    „Was quält dich nur so?“, fragte sie mit belegter Stimme, ohne darüber nachzudenken.
    Xavian schüttelte den Kopf.
    „Du willst es mir nicht erzählen?“
    „Hast du mir alles über dich erzählt, Layla?“, fragte er heiser zurück. „Alles, was dich quält und dir Angst macht?“
    Langsam schüttelte nun auch sie den Kopf. „Nein.“
    „Warum nicht?“
    Das Schweigen schien endlos, und es war Xavian, der es schließlich brach. „Eines Tages werden wir über alles reden, was uns bewegt … aber nicht heute. Es gibt ein festes Programm, dem wir uns beugen und das wir überstehen müssen. Ich bitte dich noch einmal um Vergebung für mein unmögliches Verhalten und kann nur hoffen, dass du meine unzureichende Entschuldigung für den Moment akzeptierst.“ Vorsichtig nahm er die Kette aus der Schatulle. „Du bedeutest mir viel mehr als eine Ehefrau, Layla“, sagte er sanft.
    „Du bist für mich auch viel mehr als mein vorbestimmter Ehemann, Xavian …“, gab sie leise zurück. „Und ich akzeptiere beides, deine Entschuldigung und dieses wundervolle Schmuckstück.“
    Er lächelte schief. „Die Entschuldigung kommt von mir, und dies …“ Während Xavian sprach, beugte er sich vor und legte seiner Frau das Collier um den schlanken Hals, „… ist das Präsent eines reichen Landes an seine Königin. Meine Mutter, Großmutter und Generationen vor ihnen haben es schon getragen, und heute Abend wird das Volk von Qusay es an dir bewundern können … und mich zu meiner wunderschönen Frau und Königin beglückwünschen.“
    Er war stolz auf sie … auf ihre Schönheit, ihre Haltung, ihre Gradlinigkeit, Offenheit und Tapferkeit. Und das sollte Layla wissen! Denn das war es,

Weitere Kostenlose Bücher