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In den Armen des Scheichs

In den Armen des Scheichs

Titel: In den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL MARINELLI
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Zakari vor ihr. Layla ergriff seine ausgestreckte Hand und schaute aufmerksam in die dunklen Augen, die ernst und besorgt dreinschauten, obwohl sein Mund zu einem Lächeln verzogen war.
    „Adamas wünscht Ihnen alles Glück der Welt …“ Seine Stimme klang eher schroff als zuvorkommend, und die Nervosität um sie herum war für Layla förmlich greifbar. Doch Xavian begrüßte bereits die nächsten Gäste, und sie beeilte sich, es ihm gleichzutun.
    Endlich war das Defilee vorbei, und sie durften ihre Ehrenplätze einnehmen, während alle anderen Anwesenden noch standen. Xavian saß steif aufgerichtet neben seiner Frau und machte nicht einmal den Versuch, sie mit ein wenig Small Talk zu entspannen. Erst nachdem die wichtigsten Festreden gehalten waren und das opulente Menü serviert wurde, ergab sich für Layla die Chance, ein paar Worte mit ihrem Mann zu wechseln.
    „Alles in Ordnung?“
    „Natürlich.“ Xavian nahm einen großen Schluck Eiswasser.
    „Ich habe das Gefühl, hier geht etwas sehr Seltsames vor sich.“
    „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „König Zakari …“
    „Layla …“ Xavians Stimme klang brüchig und seltsam eindringlich. „Ich möchte dich nicht mit dieser Angelegenheit belasten, aber wenn du auf einer Erklärung bestehst … Scheich Rafiq hat kurz nach seinem Eintreffen im Palast die schreckliche Nachricht über eine Explosion in einem seiner Warenhäuser in Neuseeland erhalten. Einige Arbeiter sind dabei schwer verletzt worden. Du hast sicher Verständnis dafür, dass er sich diskret zurückzieht und vor der Zeit abreist …“
    Layla nickte stumm. In ihren großen veilchenblauen Augen stand schieres Entsetzen. Dann schaute sie auf den leeren Platz neben Kareef. „Ist er schon …?“
    „Selbstverständlich“, unterbrach Xavian sie schroff. „Er muss sich um sein Personal kümmern. Wir können uns geehrt fühlen, dass er überhaupt so lange geblieben ist.“
    Was Xavian sagte, hätte natürlich die unterschwellige Anspannung und Aufregung erklären sollen, doch Layla war nicht überzeugt. Sie schaute die lange Tafel entlang und fing dabei zufällig Königin Stefanias besorgten Blick ein. Zum Zeichen, dass sie über die Katastrophe informiert war, deutete Layla ein Lächeln an und nickte leicht. Aber warum lächelte Stefania nicht zurück?
    Und warum hatte Layla das untrügliche Gefühl, die Königin von Aristo wisse mehr von dem, was hier vor sich ging, als sie?

6. KAPITEL
    Es war ein perfekt inszeniertes Fest mit illustren Gästen, angetan mit den elegantesten Roben, behängt mit kostbarem, exklusivem Schmuck … es gab fantastisches Essen, traditionelle Musik und Tanz.
    Und trotzdem gestaltete es sich für Layla, die dem Empfang voll freudiger Erwartung entgegengefiebert hatte, zunehmend als ein frustrierendes Spektakel. Eine geschäftliche Pflichtveranstaltung, die sie, nicht zuletzt durch Xavians seltsames Benehmen, ungeheuer anstrengte. Er blieb zwar die meiste Zeit an ihrer Seite, benahm sich aber extrem hölzern und formell.
    Eigentlich war es genau so, wie sie sich ihre Zukunft in den langen Jahren der Wartezeit vorgestellt hatte. Aber keinesfalls das, wovon sie entgegen aller Vernunft träumte.
    Zum Glück war der Abend fast vorüber. Die Tradition verlangte, dass die Brautleute als Erste aufbrachen, und den dezenten Wink dazu hatte Akmal ihnen gerade eben gegeben.
    Layla war erleichtert, dass der Abschied weit schneller vonstatten ging als die Begrüßungszeremonie. Alle Gäste erhoben sich von ihren Plätzen, während sie und Xavian den Festsaal verließen. Kaum hatte sich die Tür hinter ihnen geschlossen, stieß die Braut einen tiefen Seufzer aus, und der Bräutigam tat es ihr nach.
    Jetzt, da der offizielle Teil vorbei war, schien er sich endlich zu entspannen.
    „Komm …“, sagte Xavian und griff nach der Hand seiner Frau, „… lass uns zu Bett gehen.“
    Wie verlockend das klingt, dachte Layla. Wie eine Belohnung für gutes Benehmen. Willig folgte sie ihrem Gatten zu der geschwungenen Marmortreppe, über die sie in ihr privates Reich gelangen würden. Die Musik spielte zwar noch, doch die Party neigte sich langsam dem Ende zu, während daseigentliche Festfür sie und Xavian gleich erst richtig begann …
    „Eure Hoheit … König Xavian …“
    Layla spürte, wie Xavian sich an ihrer Seite versteifte.
    „Es tut mir leid, Sie erneut stören zu müssen …“ Akmal verharrte am Fuß der Treppe. „König Zakari und Königin Stefania haben noch einmal

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