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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Proben.« Er starrte Grey mit finsterer Miene an. »Sie muss in Gu Bràth bleiben, bis … verdammt, es könnte Wochen dauern, Collins loszuwerden.«
    »Oder nur einen Moment, wenn man den richtigen Mann darauf ansetzt«, erklärte Grey mit samtweicher Stimme.
    Jack schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, wo ihr Leute euren Sinn für Gerechtigkeit herhabt, aber das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen, ist keine akzeptable Lösung.«
    »Collins stellt eine Bedrohung für das Leben meiner Tochter dar, Stone. Zu meiner Zeit haben wir dafür gesorgt, dass solche Bedrohungen gar nicht erst die Chance bekamen, uns zu verfolgen.« Grey wandte sich zur Tür, die auf den Flur führte. »Ich gebe Ihnen genauso viel Zeit, um die Sache mit Collins zu erledigen, wie Sie Kenzie gegeben haben, um mit seinem Problem fertig zu werden. Eine Woche, Stone – und dann nehme ich die Sache selbst in die Hand.« Sein Blick wurde noch härter. »Und wenn Sie versagen, gehen Sie für immer aus Pine Creek fort – und zwar allein.«
    Jack starrte die Stelle an, wo eben noch Megans Vater gestanden hatte. Er hatte verstanden. Noch direkter konnte man es wohl kaum gesagt bekommen.
    Jack holte sein Handy heraus, rief Simon an und sagte ihm, er solle zum Feriengebiet kommen, um Fingerabdrücke zu sichern. Dann steckte er das Handy mit einem Seufzer zurück in seine Tasche. Es war wohl allmählich an der Zeit, wie seine Vorfahren zu denken.
     
    Jack nutzte seine schlechte Laune aus und suchte die Stallungen der MacKeages auf, um dort auf Kenzie zu warten. Er wusste, dass der Schotte immer ein Pferd für den Weg hin und zurück zur Hütte nahm, wo er mit dem Priester wohnte; denn Jacks Polizeimarke hatte den Portier dazu gebracht, über eine Menge Dinge zu reden … unter anderem auch über Kenzies häufige Besuche in Gu Bràth, seit Megan wieder nach Hause zurückgekommen war.
    Jack hatte von dem leutseligen Portier auch erfahren, dass Miss Camry MacKeage sehr gern schäkerte, aber dass es bei ihr eben nur Gerede war, ohne dass etwas Ernsthaftes dabei herauskam. Vermutlich erzählte er es Jack, damit dieser sich keine großen Hoffnungen machte … Nicht dass es jetzt überhaupt noch eine Rolle spielte, denn der Portier hätte gehört, dass Camry in ein paar Tagen nach Frankreich fliegen würde, weil es da einen Wissenschaftler gab, der etwas über einen Ionenantrieb herausgefunden hätte – was, wie der Portier Jack erklärt hatte, Camrys Fachgebiet wäre.
    Und so saß Jack jetzt auf einem Heuballen und ließ ein Pferd namens Snowball an seiner Schulter knabbern. Es hatte ihn überrascht, als er gemerkt hatte, dass er Camry vermissen würde. Sie war ihm in den letzten paar Wochen ans Herz gewachsen, und es tat ihm leid, dass sie ging.
    Plötzlich glitt die große Stalltür auf, und Kenzie Gregor kam herein. Als er Jack erblickte, blieb er abrupt stehen.
    »Wie läuft’s mit dem Gefallen, den Sie sich von Megan erbeten hatten?«, fragte Jack.
    Kenzie ging zu einer Box und führte einen der riesigen Kaltblüter in die Stallgasse. »Läuft ziemlich gut, danke.«
    »Und was macht Ihr Haustier?«
    Kenzie warf Jack einen warnenden Blick zu, um dann das Pferd weiter aufzuzäumen. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich mich darum kümmern werde, und das tue ich auch.«
    »Nein, eigentlich haben Sie das nie ausdrücklich gesagt.«
    Kenzie drehte sich zu ihm um. »Das Tier wird in keinen Laden mehr einbrechen. Es ist krank, und ich fürchte, dass es sterben könnte.«
    »Nun, damit wäre das Problem dann ja erledigt«, meinte Jack und stand auf, um zu gehen.
    »Sie verstehen nicht, Stone. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um es zu retten.«
    »In Ihrer Macht oder in der Ihres Bruders?«
    Kenzie wirkte einen Augenblick lang verwirrt, dann schloss er die Augen zu schmalen Schlitzen. »Was hat mein Bruder mit der Sache zu tun?«
    Jack zuckte mit den Achseln und trat nach draußen. Kenzie folgte ihm. »Wenn Sie dieser Kreatur das Leben retten, Gregor, dann lassen Sie sich lieber auch gleich eine Möglichkeit einfallen, sie dahin zurückzuschicken, wo sie hergekommen ist.«
    »Ich werde mich darum kümmern«, wiederholte er, während er sein Pferd zu dem Weg führte, über den man den Berg hinaufgelangte. Er blieb stehen, schwang sich mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung auf den sattellosen Rücken des Pferdes und warf Jack noch einen forschenden Blick zu. »Camry und Megan haben sich heute beim Mittagessen unterhalten, und

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