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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Camry benutzte ein Wort, das ich nicht kannte. Wissen Sie zufälligerweise, was Schamane bedeutet?«
    »Es bedeutet, Gregor, dass ihr Kelten nicht die einzigen Zauberer in der Stadt seid«, erklärte Jack ihm genüsslich und schlenderte davon.
     
    Jacks schlechte Laune hielt auch noch den Rest des Tages und bis zum Abend an. Sie war wahrscheinlich auch der Grund für den fürchterlichen Alptraum, den er in der Nacht hatte und der sein Herz zum Rasen brachte. In einer ständig sich wiederholenden Schleife kämpfte er gegen ein Monster nach dem anderen, während er voll Panik zu Megan zu gelangen versuchte, die im eisigen Wasser eines Sees in der Tundra zu ertrinken drohte.
    Jedes Mal, wenn er fast bei ihr war, stellte sich ihm ein weiterer Gegner in den Weg. Kenzie Gregor versuchte, ihn mit einem langen, blutigen Schwert zu spalten, während Jack jeden Hieb mühsam mit seinem winzigen Beil abwehrte. Dann tauchte plötzlich ein gesichtsloser Mark Collins mit einer kleinen Armee von Schülern auf, und er musste sich mit schwingendem Beil einen Weg durch sie hindurch schlagen. Ihre Schmerzensschreie vermischten sich mit Megans Hilfeschreien. Als Nächstes kam der Drache auf ihn zugeflogen. Er spie Feuer, und mit seinem Schwanz schlug er nach Jack, wobei er versuchte, ihm das Beil zu entreißen.
    Und gerade als er dachte, er hätte alle Gegner besiegt und könnte nun endlich Megan retten, sah Jack, dass Greylen MacKeage sich ihm in den Weg gestellt hatte. Er sah mindestens vierzig Jahre jünger aus, trug ein Plaid in den Farben Grau, Rot, Dunkelgrün und Lavendel und hielt ein antikes, blutiges Schwert in der Hand – der grimmige Highlander war die letzte Herausforderung, die er bestehen musste, um endlich zu der Frau zu gelangen, die er liebte.
    Das Beil hing an seiner Seite herunter, und Blut strömte aus seinen Wunden, während Jacks ganzer Körper vor Erschöpfung und der erlittenen Niederlage zitterte. Er konnte nur hilflos zusehen, wie Megan von Männern aus drei unterschiedlichen Clans aus dem eisigen Wasser gezogen wurde, die dann mit ihr zu einer uneinnehmbaren Festung auf einem fernen Berg stürmten.
    »Sie haben versagt, Stone«, sagte Greylen und stellte sich ihm in den Weg, als Jack den anderen folgen wollte. »Dadurch, dass Sie versagt haben, das, was Ihnen gehört, zu beschützen, haben Sie Schande über Ihre Vorfahren gebracht. Sie verdienen keine eigene Familie und vor allem nicht meine Tochter und meinen Enkel. Wir werden den Jungen zu einem mächtigen Krieger heranziehen.«
    »Ich will nicht, dass er ein Krieger wird!«, rief Jack. »Und seine Mutter will das auch nicht!«
    »Drehen Sie sich um, Stone. Sehen Sie, was Ihre Art Ihnen bringt.«
    Jack drehte sich langsam um und sah, dass Kenzie, der Drache sowie Collins und seine Schüler sich wieder erhoben und bereit machten, ihn aufs Neue anzugreifen.
    »Sie besitzen die Fähigkeiten eines Kriegers, Stone«, erklärte Greylen und zog damit wieder Jacks Aufmerksamkeit auf sich. »Aber Sie weigern sich, sie zu benutzen.«
    »Ich ziehe die friedliche Lösung von Problemen vor.«
    »Und deshalb werden Sie immer wieder die gleichen Kämpfe kämpfen müssen, weil Sie sich weigern zu erkennen, dass ein Mann manchmal entschieden vorgehen muss, auch wenn es nicht seinem Charakter entspricht.«
    »Ich habe gegen sie gekämpft«, verteidigte sich Jack, während er mit dem Kopf nach hinten zeigte, ohne dabei Megans Vater aus den Augen zu lassen.
    »Aye, aber Ihre Hiebe waren wirkungslos, und statt irgendetwas zu lösen, haben Sie das Unausweichliche nur hinausgezögert. Haben Sie nicht gehofft, ein Eingreifen zu vermeiden, indem Sie Kenzie eine Woche Zeit gaben, um sich um den Drachen zu kümmern? Und deshalb müssen Sie sich dem Problem jetzt wieder stellen, und meine Tochter und ihr Kind zahlen den Preis für Ihr Zaudern.«
    Jacks Kopf sank nach vorn. »Es muss einen Weg geben, sie zu retten«, sagte er mehr zu sich selbst als zu Grey.
    »Den gibt es, Coyote.«
    »Was muss ich tun?«, fragte Jack und schaute auf. Da sah er, dass sein Urgroßvater neben Greylen stand. Die beiden Männer wirkten wie die unterschiedlichen Seiten einer Medaille.
    »Du musst deine dunkle Seite annehmen«, erklärte Grand-père. »Und darfst die Schatten nicht leugnen, die dein Herz erzeugt, wenn du im Licht stehst. Das eine kann nicht ohne das andere sein, Coyote – und das bedeutet: Du kannst nicht du sein, wenn du nicht beide Seiten akzeptierst.«
    »Wenn ich diese Schatten

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