Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
Laird?«
    »Er ist der Laird des MacKeage-Clans. Mein Vater ist auch ein Laird, aber beide benutzen den Titel nicht mehr.« Seine Augen glitzerten vor Belustigung. »Außer sie wollen jemanden schwer beeindrucken.«
    Jack ignorierte die letzten Worte. »Trotzdem scheinen Sie derjenige zu sein, der hier das Sagen hat. Megan und Camry respektieren das, was Sie sagen, und Greylen auch.«
    Robbie lehnte sich lächelnd auf seinem Stuhl zurück. »Ich war der Erste, der in Amerika geboren wurde. Meine Mutter, Mary, und Grace MacKeage waren Schwestern. Mary starb bei meiner Geburt, und Libby ist meine Stiefmutter. Was meine Rolle hier betrifft, könnte man mich wohl als eine Art Hüter der Familien bezeichnen.«
    »Warum braucht man Sie als Aufpasser?«
    »So funktioniert das in einem Clan. Vier MacKeage-Männer und mein Vater ließen sich vor neununddreißig Jahren hier nieder, und obwohl sie wirklich gut angepasst sind, verlassen sie sich in den meisten Angelegenheiten auf mich, weil ich hier aufgewachsen bin. Der alte Priester, der auf dem TarStone lebt, Vater Daar, kam mit ihnen her. Er ist ein seltsamer Geselle, der meist für sich bleibt. Wenn Sie ihm zufälligerweise mal begegnen sollten, nehmen Sie das, was er sagt, nicht allzu ernst. Er ist schon ziemlich alt und manchmal etwas verwirrt.«
    »Und die Gregors?«
    »Matt gehört eine Firma drüben in Utah, die Strahltriebwerke herstellt. Er kam letzten September nach Pine Creek und ist der Besitzer von Bear Mountain. Winter, Greys jüngste Tochter, hat Matt Weihnachten geheiratet. Sein Bruder Kenzie ist seit der Hochzeit hier.«
    »Und Kenzie Gregor lebt mit diesem Priester zusammen.«
    Robbie nickte. »Er passt auf den alten Mann auf. Warum interessieren Sie sich so für Kenzie?«
    »Weil er sich für Megan interessiert.«
    Robbie schüttelte den Kopf. »Nicht so, wie Sie vermuten.«
    »Aber ich vermute, dass er der Mann ist, der mich am Abend vor zwei Tagen angegriffen hat.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Jack zuckte die Achseln. »Wohin haben die Spuren geführt?«
    »Ich bin ihnen gefolgt bis zu einem Moor etwa drei Meilen östlich den See hoch, am Fuße von Bear Mountain. Dort haben sie sich einfach in Luft aufgelöst.«
    »Spuren verschwinden nicht einfach.«
    »Der Bear fließt durch dieses Moor, und fast dreißig Morgen Land sind mit spiegelglattem Eis überzogen.« Robbie zuckte ebenfalls die Achseln. »An der Stelle habe ich ihn verloren. Der Mann hatte vielleicht ein Schneemobil auf einem der Wege abgestellt und könnte danach in jede Richtung davongefahren sein. Haben Sie in Erwägung gezogen, dass nicht Megan, sondern Sie die Verbindung zu Collins sind?«
    »Ich habe darüber nachgedacht, aber warum sollte er sich die Mühe machen, sie einzustellen, wenn er eigentlich hinter mir her ist?«
    »Um über Megan an Sie heranzukommen! Schließlich sind Sie derjenige, der sich in das eingemischt hat, was er da in Kanada machte. So hat Greylen es mir zumindest erzählt.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, sagte Jack und ging seine Listen durch, bis er die fand, auf der Mark Collins stand. »Aber trotzdem verbindet die Linie, die ich erahne, Megan mit ihm und nicht mit mir.«
    »Linie?«, wiederholte Robbie und sah auf den Zettel.
    Jack schrieb seinen eigenen Namen auf die Seite und setzte ein Fragezeichen dahinter. »Geheimdienst … schon vergessen?« Er schaute auf. »Ich war deshalb gut in meinem Job, weil ich Zusammenhänge zwischen Informationen gesehen habe, die zunächst nicht das Geringste miteinander zu tun hatten.« Er zuckte die Schultern. »Sie würden es wahrscheinlich als Bauchgefühl bezeichnen. Ich nenne es Linien.« Er stand auf, ging zur Tür und öffnete sie. »Danke, dass Sie der Spur gefolgt sind. Ich weiß das sehr zu schätzen.«
    Robbie trat aus dem Büro. »Ich hoffe, Sie können Ihr Versprechen halten und Megan wirklich beschützen.«
    »Ich habe das Gefühl, Sie werden mich nicht aus den Augen lassen.«
    Der große Schotte lächelte mit schmalen Lippen. »Richtig, Stone, das werde ich nicht.« Er setzte sich in Bewegung, blieb am Ende des Gangs noch einmal stehen, um sich umzudrehen. »Viel Glück morgen, mein Freund. Passen Sie auf, dass meine Cousine Sie nicht in die Irre führt und im Wald allein lässt. Sie kann sehr einfallsreich sein, wenn sie einem etwas nachdrücklich beweisen möchte.«
    »Danke für die Warnung«, sagte Jack, trat in sein Büro zurück und schloss leise die Tür. Aha. Gerade hatte sich eine weitere

Weitere Kostenlose Bücher