In den Armen des Schotten
etwas bestellen?«
Megan folgte ihm zögernd, um sich dann direkt vor ihm aufzubauen. »Ich trage die Verantwortung für die morgige Fahrt.«
»Natürlich tust du das.«
»Ich nehme eine Pistole mit.«
»Rechnest du mit Ärger?«
»Nein. Aber nur ein Narr würde ohne Waffe tief in den Wald fahren. Und ich bringe auch das Mittagessen mit. Ich habe noch Reste, die aufgegessen werden müssen.«
»Toll. Ich mag Sandwiches mit kaltem Roastbeef, besonders wenn sie mit Senf und Käse gemacht sind.«
»Und ich bringe auch Schneeschuhe mit, weil ich mir den Winterweideplatz der Hirsche ansehen will, von dem ich vermute, dass er da ist. Was ist mit deinem Knie?«
»Schon viel besser, danke. Aber damit ich dich nicht aufhalte, weil ich zu langsam bin, werde ich mir ein sonniges Plätzchen suchen und ein Nickerchen einlegen, während du nach deinem Hirschrudel suchst. Wenn du die restliche Soße mitbringst, könnte ich ein Feuer machen, um sie aufzuwärmen. Soll ich auch Kakao machen?«
Wieder bedachte sie ihn mit einem misstrauischen Blick und wunderte sich anscheinend darüber, dass er so kooperativ war. »Äh … okay. Aber ich …«
Sie hörte auf zu reden, als sich jemand neben ihnen räusperte. Jack schaute auf und sah Robbie MacBain neben einer empörten Ethel stehen. Sie zuckte die Achseln, als Jack nichts sagte, und ging wieder an ihren Schreibtisch zurück.
»Ihr beiden hört euch so an, als würdet ihr eine Reise ins Hinterland planen«, meinte MacBain und sah Megan mit gerunzelter Stirn an. »Hast du heute schon mit deinem Vater gesprochen?«
»Du hast es offensichtlich schon getan«, fuhr Megan ihn an. Doch dann schenkte sie ihrem Cousin plötzlich ein blasiertes Lächeln. »Ich fahre, und Wayne kommt mit.«
Robbies finsterer Blick richtete sich wieder auf Jack. »So stellen Sie es sich also vor, sie zu beschützen?«
»Ich werde die ganze Fahrt über direkt hinter ihr sein. Wenn sich unterwegs ein Elch mit ihr anlegen will, werde ich ihn mit meinem Schlitten einfach überfahren.«
MacBain sah aus, als würde er handgreiflich werden wollen, und Jack unterdrückte ein Grinsen.
Megan schnaubte abfällig. »Sehr wahrscheinlich werde ich ihn beschützen«, erklärte sie und tat genau das, indem sie sich zwischen die beiden stellte.
Sie war seine kleine Kriegerin, die ihm im einen Moment die Hölle heiß machte, um ihn im nächsten Moment zu beschützen. Jack fragte sich, ob sie überhaupt merkte, was sie da tat.
»Wir werden auf den Schneemobilwegen bleiben, Robbie«, fuhr sie fort. »Was soll daran gefährlich sein? Morgen ist ein Wochentag, also werden nicht viele Leute unterwegs sein, und ich habe mein Satellitentelefon dabei, falls es unerwartet doch Schwierigkeiten geben sollte.«
»Sind Sie in jener Nacht noch der Spur von dem Typen gefolgt?« , fragte Jack Robbie.
»Darüber wollte ich mit Ihnen reden. Deshalb bin ich hier«, sagte er und ging an Megan vorbei ins Büro. Jack hatte es eilig, hinter ihm herzukommen, deshalb sagte er schnell zu ihr: »Wir treffen uns morgen um neun Uhr vor deinem Haus.« Dann trat er in sein Büro und hatte schon fast die Tür geschlossen, als er sie noch daran erinnerte: »Und vergiss die Soße nicht.«
Megan machte auf dem Absatz kehrt und stürmte davon. Sie fühlte sich abgemeldet. Jack nahm sich einen Moment Zeit, um ihre entzückende Rückenansicht zu betrachten. Dann schloss er die Tür und drehte sich zu Robbie um.
»Aus welcher Ecke kommen Sie, Stone?«
Jack ging zu seinem Stuhl. »Geheimdienst.«
»Waren Sie im Einsatz?«
»In den dunklen Gassen von zahlreichen europäischen Städten und im Nahen Osten.« Er setzte sich hin und bedeutete Robbie, das Gleiche zu tun. »Ich habe Greylen versprochen, für die Sicherheit seiner Tochter zu sorgen, und das werde ich auch tun. Erzählen Sie mir von Kenzie Gregor.«
»Kenzie? Warum?«
»Wer ist er? Woher kommt er? Und welches Interesse hat er an Megan?«
»Er ist erst seit kurzem in diesem Land und lebt mit einem alten Priester namens Daar oben auf dem TarStone. Megan ist für ihn wie eine Schwester. Ich habe heute Morgen übrigens ein paar von meinen alten Freunden bei der Armee angerufen, und sie überprüfen Mark Collins für mich.«
»Gut. Je mehr Informationen wir über Collins haben, desto besser. Erzählen Sie mir, wie sich die Gemeinde hier zusammensetzt – ich weiß nur, dass es mindestens drei … Clans gibt. Die MacKeages, die MacBains und die Gregors. Ist Greylen wirklich ein
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