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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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nahm das Blatt heraus, das darin steckte, und reichte es Emily.
    Sie strich das einzelne Blatt glatt, setzte sich und tunkte ihre Schreibfeder in die Tinte, dann begann sie abzuschreiben.
    »Darf ich mir das ansehen?« Jack nickte zu dem Behälter.
    Gareth reichte ihn ihm lächelnd.
    Während die anderen damit herumspielten, ihn öffneten und schlossen und Tristan und Jack Fragen zu diesem und anderen fremdartigen Gegenständen stellten, hielt Emily den Kopf gesenkt und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe.
    Sie nutzte die Gelegenheit gerne, einen Beitrag zu Gareths Mission zu leisten - etwas zu tun, wie wenig es auch sein mochte, das dabei half, die Schwarze Kobra zu stürzen. Ihr und Gareths bevorstehendes Glück hatte ihre Trauer über MacFarlanes Tod verstärkt; sie konnte sich jetzt besser vorstellen, was er verloren hatte - durch die Schwarze Kobra.
    Was auch immer sie unternehmen konnte, um den Schurken seiner gerechten Strafe zuzuführen, würde sie tun.
    Als sie schließlich eine möglichst genaue Kopie des Zeichens der Schwarzen Kobra angefertigt hatte und die überflüssige Tinte auf dem Blatt aufgesaugt war, hatten die Männer sich auf eine Einteilung der Wachen geeinigt. Sie gab Gareth seine Kopie zurück. Er rollte sie auf und steckte sie in den Behälter zurück; jetzt, da sie wusste, wo er sich befand, konnte sie die Ausbuchtung sehen, aber es fiel nicht wirklich auf; und es war noch weniger auffällig, wenn er den Halter in seiner Manteltasche trug.
    Nachdem sie den Zeitpunkt für ihren Aufbruch festgelegt hatten, erhoben sie sich alle und zogen sich zurück. Mullins übernahm die erste Wache. Sie ließen ihn auf einem Stuhl am Ende ihres Korridors zurück, mit dem Blick zur Treppe.
    Der erste Alarm kam um Mitternacht. Bister kam und klopfte an ihre Tür. Gareth erreichte sie zuerst. Emily nahm ihren Umhang und warf ihn sich übers Nachthemd, während sie ihm nacheilte.
    Er sah sie an.
    »Jemand versucht in den Salon unten einzubrechen. Bister und ich werden hinuntergehen - warte hier.«
    »Nicht im Leben.« Sie griff nach der Türklinke. »Ihr geht beide vor, ich folge.«
    Gareth zögerte, aber in Wahrheit zog er es vor, wenn sie nicht weit von ihm entfernt war. Der Kult konnte schließlich in einer Zangenbewegung operieren - ein Angriff unten und einer oben. Er nickte knapp.
    »Aber bleib zurück.«
    Er tat so, als habe er nicht gesehen, wie sie mit den Augen rollte.
    Jack, Tristan, Mullins und Mooktu waren bereits im Flur. Jack hielt sich einen Finger auf die Lippen, dann gab er mit Gesten und Mimik zu verstehen, dass er und Tristan über die Hintertreppe nach unten gehen wollten, um von hinten um das Haus herum zu dem Fenster zu kommen. Mooktu und Mullins würden bei den Zimmern bleiben, falls dort unerwartet etwas geschehen würde.
    Gareth nickte, und sie trennten sich stumm.
    Bister folgte Gareth die Treppe hinab, Emily dicht dahinter, immer schön nah an der Wand, damit keine Stufe knarrte. Auf halbem Weg nach unten griff Bister im Dunkeln nach ihrer Hand und drückte den Griff eines Messers hinein. Emily fasste zu und nickte dankbar, als er sich kurz zu ihr umdrehte.
    Sie schloss ihre Finger fester um das Messer und fühlte sich gleich weniger verwundbar. Aber ihre Hauptsorge galt Gareth, der durch den Flur im Erdgeschoss des Gasthofes zur Tür zum Salon schlich. Sie und Bister gehorchten Gareths Zeichen zurückzubleiben. Er öffnete die Tür einen Spaltbreit, lauschte und stieß sie dann langsam weiter auf.
    Lautlos verschwand er in der Dunkelheit dahinter.
    Bister erreichte die Tür kurz vor ihr. Sie folgte ihm hinein und sah Gareth als einen schemenhaften dunklen Umriss am Fenster stehen und warten.
    Die massiven Fensterläden waren geschlossen und von innen befestigt. Die Fensterflügel waren ebenfalls verriegelt, und es war nicht vorstellbar, wie die Sektenanhänger die Fensterläden aufbekommen sollten.
    Sie ging näher ans Fenster, lauschte angestrengt, hörte Flüstern und erkannte an dem Singsang der Sprecher, dass es Indisch sein musste.
    Plötzlich schwoll das Flüstern an, dann brach es ab und verstummte ganz.
    »Verdammt!« Gareth griff nach dem Fenstergriff und zog das Fenster auf, löste die Verriegelung der Läden und stieß sie auf.
    Im schwachen Mondlicht auf dem Hof des Gasthauses sahen sie zwei erschreckte Gesichter, ihnen zugewandt - bevor die beiden Männer auf dem Absatz kehrtmachten und davonliefen.
    Sekunden später erschienen Jack und Tristan vor dem Fenster und sahen

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