Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
zu den Bäumen, zwischen denen die Sektenanhänger verschwunden waren.
    »Was ist geschehen?«, fragte Tristan.
    »Sie haben aufgegeben.« Abscheu schwang in Gareths Stimme mit.
    Die anderen brummten. Die Hände auf den Hüften starrten sie zum Wald, dann schüttelten sie die Köpfe und winkten ab und marschierten zurück zur Hintertreppe.
    Gareth lehnte sich aus dem Fenster, fasste die Fensterläden und verriegelte sie wieder, ebenso verfuhr er mit den Fensterflügeln. Bister holte sich sein Messer zurück, ehe Gareth sich umdrehte und Emily und Bister wieder bedeutete, die Treppe hochzugehen.
    Was sie weniger leise taten als auf dem Weg hinunter.
    Ein paar Stunden später wachte Emily auf. Unsicher, was sie aus ihren Träumen gerissen hatte, lag sie still - dann fuhr sie auf.
    Die Bewegung weckte Gareth. Er sah sie an.
    »Was ist los?«
    Sie atmete scharf ein, dann wieder aus.
    »Rauch - und ja, ich bin mir sicher.«
    Gareth rollte sich bereits aus dem Bett.
    Emily warf sich hastig den Umhang über und stellte sich neben ihn an die Tür, drehte sich dann aber stirnrunzelnd um.
    »Hier ist es gar nicht so ausgeprägt.«
    Ihre Seite des Bettes befand sich näher zum Fenster.
    Gareth war auf den Korridor gegangen. Mooktu stand Wache, er saß an der Treppe, um besser irgendwelche Geräusche von unten zu hören. Aber weder er noch Gareth konnten irgendwelchen Rauch riechen, weder auf dem Flur, noch auf der Treppe.
    Das Dach des Gasthofes war aus Schiefer - da bestand keine Gefahr. Verwundert kehrte Gareth in ihr Zimmer zurück und sah Emily am Fenster stehen, sie kämpfte mit dem Riegel.
    Binnen eines Herzschlages war er bei ihr, fasste sie an den Schultern und zog sie von der Scheibe zurück.
    »Sei vorsichtig! Dein Nachthemd ist weiß - sie werden dich sehen können.«
    »Ja, aber ...«
    »Ich weiß.« Der Rauchgeruch war am Fenster viel stärker. »Lass mich.«
    Er ließ sie los, knöpfte sich den Rock bis zum Kinn zu und trat dann ans Fenster, löste den Riegel und stieß das Fenster auf.
    Ein Windstoß wehte den beißenden Geruch von Holzrauch ins Zimmer.
    Er öffnete das Fenster weiter und benutzte die Scheibe als eine Art Schild, bis er an der Wand entlang nach unten sehen konnte. Eine dünne Rauchsäule stieg irgendwo an der Ecke hoch. Er verfolgte sie zurück ... in der Dunkelheit konnte er mit einiger Mühe drei Gestalten erkennen, die in schwere Friesmäntel gehüllt vor einem Holzhaufen standen, der an die Hausmauer gestapelt war.
    Sie hatten versucht, die Holzscheite zu entzünden, damit die Flammen auf die Holzläden übersprangen, aber es war Dezember in England. Das Holz war feucht. Es war ihnen nur gelungen, unten eine kleine Flamme anzufachen. Einer hockte davor und blies - genau als ein Regenschauer einsetzte und die Männer durchweichte und das winzige Feuer löschte, was zu noch mehr Rauch führte.
    Hustend und mit winkenden Händen traten die drei Männer zurück. Sie murmelten miteinander, dann drehten sie sich um und verschwanden zwischen den Bäumen.
    Aus dem oberen Stockwerk schaute Gareth ihnen zu.
    »Was ist los?«, zischte Emily.
    Der Regen wurde stärker. Gareth warf einen Blick auf den nun tropfnassen Holzstapel, dann schloss er das Fenster.
    »Sie sind wieder fort.« Er sah Emily und Mooktu an.
    »Sie haben versucht, den Gasthof anzuzünden, aber sie haben sich nicht wirklich angestrengt.«
    »Du wirst diese verdammten Briefe wiederbeschaffen - alle, jede einzelne Kopie!« Eiskalte Wut vibrierte in Alex’ Stimme.
    Im Empfangssalon des Hauses, das sie in Bury St. Edmunds als Hauptquartier nutzten, blickte Daniel Roderick an und wartete auf seine Antwort.
    Er und Alex hatten eben einen hässlichen Schock erlitten. Wie es aussah, enthielt der Brief, den Roderick ihnen hergebracht hatte, damit sie ihn sich genau ansehen konnten, eine wesentlich größere Bedrohung, als sie bis dahin angenommen hatten. Roderick - der Idiot - hatte unbedachterweise Daniels und Alex’ echte Namen genannt. Während niemand sonst, der den Brief las, die Verbindung erkennen würde, würde ihr Vater, wenn das Schriftstück - oder auch nur eine Abschrift davon - je dem Earl of Shrewton in die Hände fiele, die Namen seiner unehelichen Söhne gewiss wiedererkennen. Roderick war sein Lieblingssohn. Wie Alex einen Augenblick zuvor erklärt hatte, würde er, wenn es mit der Schwarzen Kobra hart auf hart käme, keine Sekunde zögern, seine beiden Bastarde zu opfern, um Roderick zu retten. Nichts war sicherer.
    Aber

Weitere Kostenlose Bücher