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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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während sie sich wachsam umsahen und nach einem Hinweis auf Ferrar Ausschau hielten.
    »Dieser verdammte Idiot!« Von der Spitze des Normannenturms der Kathedrale aus - des Turmes, der einmal das Hauptportal der Abtei beherbergt hatte und jetzt eine unvergleichliche Aussicht auf die Ruinen weit unten bot -starrte Alex zu Roderick und den Männern, die unheilvoll hinter ihm ausschwärmten. »Jetzt sieh dir nur an, wie viele Verfolger er gesammelt hat!«
    Daniel blickte ungläubig auf die Szene unten.
    »Er scheint gar nicht zu wissen, dass sie dort sind.«
    Entsetzt verfolgten sie von oben, wie Roderick stehen blieb, sich gegen einen großen umgefallenen Stein lehnte, in seine Rocktasche griff und ein zusammengefaltetes Blatt herausholte.
    »Er hat ihn - sei es Abschrift oder Original, das ist egal.« Mit einem letzten tödlichen Blick über die Zinnen wirbelte Alex herum und ging zu der Treppe. »Komm mit.«
    Während sie so rasch wie möglich die dunkle Steintreppe hinabliefen, dachte Alex aufgebracht nach.
    Als sie unten ankamen und in das Foyer der Kathedrale traten, fasste Alex Daniel am Arm. Nach einem raschen Blick in die Runde, um sich zu vergewissern, dass niemand sie gesehen hatte, zog Alex ihn mit gesenktem Kopf rasch aus der Kathedrale und durch den schmalen Gang auf der Seite, dann beugte er sich vor und zischte ihm zu.
    »Roderick ist verloren. Nichts, was wir tun können, vermag ihn zu retten. Er hat den Brief, und die, die ihm folgen, wissen es. Hast du die Männer gesehen, die hinter ihm her sind? Hast du gesehen, wie sie sich bewegen - hast du ihre Gesichter gesehen?«
    Als Daniel ihn nur verwundert anschaute, schüttelte Alex seinen Arm.
    »Das sind Aristokratengesichter - die Gesichter von Männern mit Macht und Einfluss, Männer aus der guten Gesellschaft, denen man zuhören wird.«
    Sie kamen auf die Promenade auf der Rückseite der Kathedrale und gingen rasch zur Ruine. Alex suchte mit den Augen die Schatten zwischen den Steinen ab.
    Alex senkte seine Stimme noch weiter.
    »Sie werden Roderick fangen, und dieses Mal wird er sich nicht herausreden können - nicht einmal unser werter Erzeuger wird erklären können, warum er diesen Brief in der Hand hatte. Es ist nur noch eine Sache von Sekunden, dann haben sie ihn.« Er blieb stehen und sah Daniel in die dunklen Augen. »Niemand weiß von uns und was wir damit zu tun haben. Wir können einfach Weggehen. Aber Roderick nicht. Nicht dieses Mal.«
    Alex machte eine Pause, dann fragte er in einem Ton, der eisiger war als die Winterkälte:
    »Denkst du, wenn er einmal gefasst ist, dass er dich oder mich ungeschoren davonkommen lassen wird?«
    Mit zusammengekniffenen Lippen schüttelte Daniel den Kopf.
    »Ich auch nicht. Und ich werde nicht zulassen, dass alles, wofür wir gearbeitet haben, was wir mit der Schwarzen Kobra erschaffen haben, durch Rodericks unerträglichen Glauben an seine eigene Überlegenheit ausgelöscht wird.« Er drehte sich um und führte Daniel tiefer in die Ruinen. »Komm. Wir haben nur eine Chance - nur eine einzige - zu entkommen.«
    Daniel hätte vielleicht gefragt wie, aber Alex hatte immer schon schneller gedacht als er. Und auch viel schneller als Roderick. Und da war Roderick, da vorne. Er schlenderte umher, den Brief - die wichtige Nachricht - in einer Hand, schlug ihn in die offene andere Hand. Er sah sie und winkte ihnen lässig mit dem Blatt.
    Alex blieb in der Mitte des Bogens stehen, drei Stufen oberhalb des Bodens aus gebrochenen Steinfliesen, auf dem Roderick ging. Daniel stand einen Schritt dahinter.
    Roderick lächelte, ein Lächeln überwältigender Überlegenheit, und kam zu ihnen. Als er näher kam, sagte er:
    »O ihr Kleingläubigen. Ihr habt gar keine Ahnung, wie leicht das hier war.«
    Er schaute nach unten, als er die Stufen emporstieg.
    Alex machte einen Schritt nach vorne, als Roderick die letzte Stufe erreichte. Er blickte auf.
    Genau als die Glocken zu läuten begannen, um die Gläubigen zum Abendgebet zu rufen.
    Genau als, durch Rodericks Vorwärtsbewegung erleichtert, Alex seinen Dolch Roderick zwischen die Rippen direkt ins Herz stieß.
    Daniel bekam einen Moment keine Luft, als er den furchtbar ungläubigen Ausdruck sah, der auf die Züge seines Halbbruders trat.
    Alex beugte sich vor, stieß die Klinge tiefer.
    »Du Narr!« Alex machte eine Handbewegung, sodass sich das Messer umdrehte. »Sie sind dir auf den Fersen, und du hast nichts davon gemerkt.«
    Der Tod begann Rodericks Miene zu

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