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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Beiwerk für den Rest, aber ...« Sie hob den Kopf und schaute Royce an. »Du nicht.«
    Er lächelte.
    »Nein, ich nicht.« Er sah zu den anderen und fuhr fort: »Es ist fast sicher, dass die erste Hälfte auch einen Zweck erfüllt, nur ist der verborgen.«
    Gareth runzelte die Stirn.
    »Es ist ganz üblich für unbedeutendere Herrscher - und Govind Holkar, an den der Brief adressiert ist, ist der Inbegriff davon -, Anerkennung und Aufnahme in die höchsten Kreise der lokalen guten Gesellschaft anzustreben. Ich« - er sah zu Del - »wir alle haben den ersten Teil des Briefes in diesem Licht gedeutet. Als eine Art sozialer Ansporn, wenn man so will.«
    »Dem mag schon so sein«, warf Christian ein und nahm den Brief entgegen. »Aber das müsste ja heißen, dass dieser Govind Holkar besonderes Interesse daran hätte zu wissen, dass wenigstens einer dieser zehn Leute, die genannt werden, Poona besucht. Da er mit der Schwarzen Kobra Verhandlungen geführt hat, die, wie wir nun wissen, aus mehr als einer Person besteht, wie stehen da die Chancen, dass wenigstens einer dieser Leute Teil des vielköpfigen Ungeheuers ist?«
    »Wenn die Attacken auf Monteith fortgesetzt werden, dann steigt diese Wahrscheinlichkeit.« Royce blickte Del an. »Ich nehme an, Poona ist eine Bergstadt?«
    »Im Grunde genommen dient es während des Monsuns als Ersatzhauptstadt für Bombay. Alle Engländer, denen es irgend möglich ist, der Gouverneur und sein Haushalt eingeschlossen, ziehen sich während dieser Jahreszeit dorthin zurück. Alle Ehefrauen und die Familien bleiben meist die ganze Zeit über dort, aber die Männer pendeln zwischen beiden Städten. Poona war früher die Hauptstadt von Martha, und viele von den unbedeutenderen Herrschern, zu denen auch Govind Holkar zählt, leben überwiegend dort. Das ist auch der Grund, weshalb wir, als wir noch gedacht haben, die Schwarze Kobra sei Ferrar allein, angenommen haben, die erste Hälfte des Briefes enthalte einfach ... nun, Informationen, von denen der Verfasser - Ferrar - geglaubt hat, Holkar würde es gerne wissen.«
    Gareth verzog das Gesicht.
    »Wenn wir gewusst hätten, dass diese Namen wichtig sein könnten, hätten wir mehr über sie in Erfahrung gebracht, bevor wir abgereist sind.«
    »Das ist nun zu spät«, bemerkte Royce. »Jetzt, da wir es wissen, wie können wir darüber etwas herausfinden?«
    Gareth schaute zu Emily.
    »Kennst du irgendeinen dieser Namen?«
    Christian reichte ihr die Abschrift. Sie nahm sie und überflog die Namen, die sie am Tag zuvor abgeschrieben hatte.
    »Ich war nur sechs Monate lang in Indien, aber andererseits habe ich im Haus des Gouverneurs gewohnt.« Sie machte eine Pause, ohne die Augen vom Blatt zu wenden, dann verzog sie das Gesicht. »Es ist so, wie ich mich erinnere. All diese Leute sind Mitglieder einer Gruppe, die man gemeinhin als Gouverneurshaus-Clique bezeichnet, was aber, das kann ich bezeugen, nichts mit dem Gouverneur zu tun hat. Es ist eine Gruppe junger Leute, die ziemlich wild sind, und Ferrar war eine der Hauptpersonen darin.«
    »Also kannte er alle zehn persönlich?«, fragte Royce.
    Emily verzog das Gesicht.
    »Das kann ich wirklich nicht sagen. Er muss sie alle wenigstens flüchtig gekannt haben, aber wie gut ... ich hatte wenig mit dieser Gruppe zu tun. Nach den Worten meiner Tante sind sie recht >zügellos<, und sie ist eine Meisterin der Untertreibung.«
    »Was«, sagte Clarice mit hochgezogenen Brauen, »diesen Teil des Briefes als gesellschaftlichen Bestechungsversuch noch glaubhafter macht.«
    Royce nahm die Kopie wieder an sich und faltete sie.
    »Egal, wir werden sehr bald die Wahrheit wissen - spätestens morgen.« Er schaute in die Runde. »Ich habe die Bestätigung erhalten, dass Monteith gestern in Cambridge eingetroffen ist. Heute Nacht müsste er in Bedford sein. Mit etwas Glück werden er und seine Eskorte morgen zu uns stoßen.«
    »Seine Eskorte?«, fragte Gareth.
    »Zwei weitere meiner ehemaligen Agenten«, antwortete Royce. »Charles St. Austell, Earl of Lostwithiel, und Deverell, Viscount Paignton.«
    »Ah.« Minerva erhob sich und ging, um an der Klingelschnur zu ziehen. »Das heißt Penny und ihre Brut und Phoebe und ihre Bande werden morgen eintreffen - ich muss Zimmer für sie bereiten lassen.«
    Royce sah sie an, machte aber keine Bemerkung, während sie rasch mit dem Butler sprach, der erschienen war.
    Als der jedoch wieder gegangen und Minerva wieder auf ihren Platz zurückgekehrt war, fuhr Royce

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