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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dieser Ebene zueinander passten, ohne es einfach in der Praxis auszuprobieren? Ihre Schwestern vertraten die Auffassung, dass es unverzichtbar war, sicherzustellen, dass man es nicht mit einem Frosch zu tun hatte - die Sorte, die Frösche blieben, egal was man anstellte.
    Der Abend war lau. Der Schoner schnitt durch das schwarze Wasser, ohne alle Segel gehisst zu haben; der frische Wind, der ihnen in den letzten paar Tagen die Segel gefüllt hatte, hatte sich zu einer leisen Brise abgeschwächt. Der Mond stand als schmale Sichel am Himmel und spendete einen bleichen Lichtschimmer. Aber auf dem Boot waren überall entlang der Reling Lampen aufgehängt, die das Deck beleuchteten. Emily ging mit selbstsicheren Schritten zum Bug.
    Sie war gerade auf Höhe des Mittelmasts, als sie eine Bewegung in der Luft hinter sich wahrnahm und sich umdrehte.
    Ein dunkler, tropfnasser Kopf, ein mahagonifarbenes Gesicht mit wild blickenden Augen, ein großer sehniger Körper, nackt bis auf einen durchweichten Lendenschurz, materialisierte sich aus der Dunkelheit. Das Gebiss blitzte in einem hinterhältigen Grinsen weiß. Eine Hand mit einer böse aussehenden Klinge glänzte im Mondlicht.
    Sie schrie, laut und ausdauernd, wirbelte herum und lief weg.
    Der Mann stürzte ihr nach, griff nach ihr. Er bekam ihren Schal zu fassen.
    Sie ließ ihn fallen und rannte weiter.
    Nur um mehr Sektenanhänger vor ihr an der Reling aus den Schatten treten zu sehen. Sie blieb jäh stehen. Die Eindringlinge lächelten und traten mit erhobenen Messern vor.
    »Hier, nehmen Sie meine Hand!«
    Sie blickte hoch, sah einen geduckten Schatten vor dem Nachthimmel - aber sie kannte seine Stimme, kannte ihn.
    Sie streckte ihm beide Hände entgegen und umfasste die Hand, die er zu ihr hinunterhielt.
    Er richtete sich auf und zog sie mit sich hoch, dann stellte er sie neben sich auf die Rückseite des Daches der Vorderkabine.
    Die Männer unten brüllten wütend und stürzten ihr mit lautem Geheul nach.
    Gareth ließ sie los, sobald ihre Füße das Dach berührten.
    Als sie herumwirbelte, um sich der Gefahr zu stellen, blitzte sein Säbel auf - ein wilder Hieb, bei dem die Angreifer die Köpfe einzogen.
    Aber sie waren sofort wieder da und kamen messerschwingend zu ihnen geklettert.
    Doch Gareth trieb sie zurück.
    Dann sprang jemand hinter ihnen aufs Dach. Sie fuhr herum, aber es war Mooktu, der seinem Herrn zu Hilfe eilte.
    Sie trat zur Seite, um ihnen Platz zu machen, hielt sich aber mit einer Hand an der Rückseite von Gareths Gewändern fest - genug, dass sie Halt hatte, aber auch so locker, dass sie ihn dadurch nicht behinderte.
    Die Sektenanhänger drangen wieder vor; es wurden immer mehr, die sich auf dem Deck unten drängten und versuchten, sie nach vorne zu locken, sie zu fassen zu bekommen und nach unten zu ziehen.
    Ein doppelter Knall zerriss die Nacht - beide Türen vor der Kajütentreppe wurden aufgestoßen. Schritte waren zu hören, als die Matrosen an Deck strömten. Emily entdeckte Bister und Mullins, die sie von achtern her anführten.
    Die Mehrheit der Angreifer mit den schwarzen Schals schenkte den Neuankömmlingen keine weitere Beachtung. Die Augen fest auf Gareth gerichtet versuchten sie verzweifelt, ihn zu erreichen ... und sie.
    Durch die wogenden Schatten sah sie, wie sich eine schemenhafte Gestalt aus der Menge löste und um die mit einander kämpfenden und ringenden Männer herumschlich. Seine Augen waren fest auf Gareths Rücken gerichtet, während er langsam näher kam.
    Ein rascher Blick über ihre Schulter zeigte ihr, dass Gareth vollauf mit den Feinden unter sich beschäftigt war. Der Fremde beachtete sie nicht weiter, er war ganz auf den gefährlicheren Gegner konzentriert, während er in die Schatten unter den Rand des Kabinendachs kroch.
    In einer Sekunde würde er bei ihnen oben sein.
    Mit wild klopfendem Herzen blickte Emily sich um -und sah einen Metalleimer an dem Schwenkarm hängen. Sie nahm ihn mit ihrer freien Hand und merkte an dem Gewicht, dass er wenigstens halb voll mit Sand sein musste.
    Gerade in diesem Augenblick tauchte eine dunkle Hand, gefolgt von einem dunklen Arm und einer dunklen Schulter, über dem Rand des Kabinendaches auf.
    Sie hielt nicht inne, um nachzudenken, sondern holte einfach mit dem Eimer aus und dann, als der Kopf des Mannes über der Dachkante erschien, ließ sie ihn mit voller Wucht zurückschwingen.
    Sie traf den Angreifer am Kopf, sodass er durch den Aufprall wieder zurück aufs Deck fiel. Zwei

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