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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Matrosen bemerkten es und stürzten sich auf ihn.
    Emily wankte am Rand, hätte fast das Gleichgewicht verloren und wäre nach unten in das blutige Kampfgetümmel gestürzt. Aber dass sie sich weiter an Gareths Gewand festhielt, verhinderte das.
    Er schaute sich zu ihr um, sah, was geschah und fasste den Stoff, um sie daran zu sich zu ziehen. Ihre Blicke trafen sich. Dann drehte er sich wieder um und wehrte weiter die mit dem Mut der Verzweiflung kämpfenden Angreifer ab.
    Und sie kämpften wirklich verzweifelt. Für sie gab es keinen Rückzug. Sie würden nicht aufgeben.
    Aber am Ende waren sie alle besiegt, und ihre Leichen wurden über Bord geworfen.
    Gareth ließ in seiner Wachsamkeit nicht nach, bis der letzte Leichnam versenkt war. Selbst dann wartete er noch, bis Bister alles überprüft hatte und Mullins einen letzten Rundgang über Deck unternommen hatte und das Zeichen gab, dass alles in Ordnung sei.
    Er richtete sich auf und lockerte seinen krampfhaften Griff um den Säbel. Seine und Mooktus Kleider waren blutverschmiert. Aber nach einer raschen Überprüfung stand fest, dass es nicht ihr eigenes war.
    Erst dann sah er zu Emily.
    Sie war immer noch neben ihm auf dem Dach und verfolgte das Geschehen an Deck. Ihre Arme hatte sie fest verschränkt, und sie umklammerte ihre Ellbogen, als sei ihr kalt. Sie hatte einen Schock erlitten, ja, aber sie war nicht hysterisch geworden, wofür er wirklich dankbar war.
    Für die Gnade des Schicksals, dass sie noch am Leben war, hätte er sich am liebsten hingekniet und dem Herrn im Himmel gedankt.
    Er hatte gewusst, dass sie an Deck war. Er hatte ihre Schritte gehört. Er hatte auf der anderen Seite seinen Rundgang begonnen, er war ihr aus dem Weg gegangen, wie er es nach Möglichkeit in den letzten Tagen immer getan hatte.
    Ihr Schrei hatte dem ein Ende bereitet.
    Er hatte die Nacht zerrissen und auch ihn innerlich. Ihm war das Herz stehengeblieben, dann hatte es so heftig geklopft, dass er sicher gewesen war, die Angreifer würden es hören und ihn entdecken, als er auf das Dach und auf die andere Seite kletterte.
    Aber sie war noch am Leben; sie schien keine Verletzung davongetragen zu haben.
    Und sie hatte ihm sehr wirkungsvoll den Rücken gedeckt, was das Letzte war, womit er gerechnet hätte.
    Er war auch dafür aufrichtig dankbar.
    Das Deck unten leerte sich. Mooktu brummte etwas, dann schwang er sich hinab und ging, um Arnia zu beruhigen, die am Heck erschienen war.
    Mit seiner freien Hand berührte Gareth Emily am Rücken.
    »Kommen Sie. Ich hebe sie hinunter.«
    Er ließ sich auf der weniger blutgetränkten Seite des Decks vom Dach hinab und legte seinen Säbel zur Seite, dann drehte sich zu ihr um, streckte die Arme aus und fasste sie um die Taille.
    Dann hob er sie herunter.
    Er spürte, wie sein Herz schneller klopfte, als er sie vor sich auf die Füße stellte, als er ihr in das Gesicht blickte, das ihn bis in seine Träume verfolgte. Seine Brust weitete sich, und er musste sich zwingen, die Hände zu entspannen und seinen Griff um ihre Mitte zu lockern, sie loszulassen.
    Bister half ihm unwissentlich dabei, da er zu ihm kam, um sich den Säbel zu holen und ihn zu säubern.
    Er hatte ihn ihm gerade gegeben, als Kapitän Ayabad, der bis eben seiner Mannschaft Anweisungen erteilt hatte, das Deck zu schrubben, sich umdrehte.
    Gareth sprach, bevor der Kapitän etwas sagen konnte.
    »Ich werde morgen vier meiner Männer abstellen, damit sie beim Säubern des Decks helfen.«
    Ayabad nickte.
    »Und während sie das tun, denke ich, Major, dass Sie und ich ein kleines Gespräch führen werden. Es gibt offenbar Dinge, die ich nicht weiß, die ich aber wissen sollte.«
    Gareth nickte knapp.
    »Wir unterhalten uns morgen.«
    »Bon.« Ayabad, groß und dunkelhäutig, etwa im gleichen Alter wie Gareth, nickte wieder, dann wandte er sich an Emily.
    »Ich muss Ihnen danken, Mademoiselle, für einen unterhaltsamen Abend.«
    Emily warf ihm einen reichlich frostigen Blick zu.
    »Ich bin froh, dass Sie die Aufregung genossen haben, Kapitän.«
    Ayabad, ein Araber mit einer französischen Mutter, was einer der Gründe war, warum Gareth sein Schiff gewählt hatte - schenkte ihr wiederum ein Lächeln, machte eine angedeutete Verbeugung und ging.
    Inzwischen hatten sich auch Bister, Mooktu und die anderen Männer ihrer Truppe unter Deck begeben, wie auch die meisten Matrosen, teils um ihre Wunden zu versorgen, aber vor allem, um sich an ihren Heldentaten zu ergötzen.
    Bis auf den

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