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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Sattel.
    »Seien Sie vorsichtig - sie spucken.«
    Emily drehte sich um, um ihn anzusehen.
    »Spucken?«
    Gareth drängte sie weiter. Überrascht griff sie unwillkürlich nach dem Knauf, stellte ihren Fuß auf den Steigbügel und richtete sich auf - und sah hinter dem Kamel mehrere herrliche Pferde.
    Statt ihr Bein über den Sattel zu schwingen und sich hinzusetzen, erstarrte sie und versuchte dann wieder abzusteigen.
    »Da sind Pferde. Ich kann ausgezeichnet reiten - schließlich bin ich die Straße von Poona in gestrecktem Galopp geritten, wissen Sie noch?«
    Gareth umfasste mit beiden Händen ihre Hüfte und schob sie wieder nach oben.
    »Nein. Sie können keines ihrer Pferde reiten.«
    »Warum nicht?« Sie versuchte sich umzudrehen, um ihn anzufunkeln.
    Er hielt ihre Hüften fest, sodass sie blieb, wo sie war.
    »Erst einmal, auf Englisch würde man sagen, sie sind noch nicht fertig eingeritten.«
    »Damit könnte ich zurecht ...«
    »Vielleicht.« Seine Stimme bekam einen ungeduldigen Unterton. »Aber der andere Grund, warum Sie dieses Tier reiten werden und kein anderes, ist, dass es Ali-Jehans persönliches Lieblingstier ist.«
    Da sie die unbequeme Haltung zu stören begann und seine Hände um ihre Hüften sie ablenkten, gab sie auf, schwang herum und ließ sich auf dem erstaunlich bequemen Sattel nieder. Sie schaute Gareth unter zusammengezogenen Brauen an, aber er blickte gerade nach unten und war damit beschäftigt, die Steigbügel anzupassen. Sie sah sich um und beobachtete, wie der Anführer der Berber durch die Reihen seiner Leute ging, Befehle rief und mit den Armen gestikulierte.
    »Warum soll das von Bedeutung sein?«
    Als sie wieder hinsah, schaute Gareth ihr ins Gesicht.
    »Es wird ihn nicht verlassen.«
    Sie zog die Brauen noch fester zusammen.
    »Und?«
    »Und« - nach einem letzten Ruck an dem Seil machte er einen Schritt zurück - »wenn Angreifer die Karawane überfallen und versuchen, Sie zu stehlen, wird es für sie schwierig werden, dieses von den anderen zu trennen. Nichts ist sturer als ein Kamel.«
    Er sah sie einen Moment lang an. Dann nickte er dem Wärter zu, der den Kopf des Kamels weiterhin hielt.
    Der Mann sagte ein Wort.
    Emily verkniff sich einen Aufschrei, als das Tier - in einer Reihe von ungelenken schwankenden Bewegungen - wieder auf die Füße kam.
    Sobald es das getan hatte, starrte Emily aus ungewohnter Höhe auf Gareth hinab.
    »Das hier ist ...«
    »Was für Ihre Sicherheit bürgen wird.« Die Hände auf die Hüften gestützt schaute er erst sie an, dann den Kamelwärter. »Das hier ist Haneef. Er wird Ihnen zeigen, wie man Doha lenkt.«
    »Doha?«
    Haneef lächelte sie an und zeigte ihr dabei eine Reihe von Zahnlücken.
    »Er ist wirklich ein sehr gutes Tier.«
    Onkel ließ sich auf den Kissen vor dem niedrigen Tisch nieder, auf dem eine Reihe Gerichte stand, die er weder kannte noch sonderlich schätzte. Aber im Dienst seines erwählten Meisters würde er jegliche Entbehrungen erdulden, die für einen Erfolg der Mission unumgänglich waren.
    Ehe er die Hand nach der ersten Schüssel ausstrecken konnte, erklangen Geräusche vom Hof jenseits des Torbogens. Mit einem Winken sandte Onkel seinen Sohn, um nachzusehen, wer gekommen war. Einen Augenblick später kehrte Muhlal mit einem der niederen Sektenmitglieder zurück.
    Der Mann verneigte sich tief.
    »Großer Meister - wir haben soeben die Nachricht erhalten, dass der Major und seine Begleiter außerhalb der Stadt gesichtet wurden.«
    »Und?«
    Ohne den Kopf zu heben sprach der Mann weiter:
    »Sie sind mit einer Berberkarawane gezogen. Diejenigen, die wir bezahlt haben, haben gesagt, die Karawane ziehe nach Westen.«
    Onkel nickte..
    »Ausgezeichnet. Du kannst gehen.«
    Überrascht schaute der Mann auf. Er sah Onkel ins Gesicht, senkte den Blick aber sofort wieder.
    »Ja, Großer Meister.« Katzbuckelnd verließ er den Raum.
    Sobald er gegangen war, blickte Onkel seinen Sohn an.
    »Hast du es gehört?«
    Muhlal nickte.
    Onkel lächelte.
    »Kein Zweifel, der Major wird versuchen wollen, die Botschaft in Kairo zu erreichen.« Onkel winkte Muhlal auf den Platz neben sich. Als er saß, legte ihm Onkel eine Hand auf die Schulter, beugte sich vor und teilte ihm mit gesenkter Stimme mit: »Dies hier ist deine Chance, mein Sohn, in Diensten der Schwarzen Kobra zu glänzen. Unser Anführer ist großzügig denen gegenüber, die ihm gut dienen. Es ist beschlossen, dass der Major aufgehalten werden muss, und wenn die lästige Miss

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