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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Elphinstone dabei ebenfalls gefasst wird und für ihre Unverschämtheit den angemessenen Preis zahlen muss, wäre das ein zusätzlicher Bonus. Ich schlage vor, du verwendest die Nomaden, die von uns bezahlt wurden, und setzt dem Major und der Frau nach. Sie zu fassen und mir in Kairo zu übergeben wird dir sicherlich großes Ansehen bei der Schwarzen Kobra eintragen.«
    Muhlal strahlte.
    »Ich habe die Leitung?«
    Lächelnd nickte Onkel. Er klopfte Muhlal auf die Schulter.
    »Lass uns essen, und dann werden wir dich auf den Weg schicken. Eine Karawane kommt nur langsam voran. Sie werden dir nicht entkommen.« Als Muhlal hastig nach seinem Teller griff, wurde der Ausdruck in Onkels Augen ganz weich. »Und ich werde in Kairo auf dich warten, um mit dir zusammen unseren Triumph zu feiern.«
    Als die Sonne sank und die Weite des Wüstenhimmels in leuchtendes Orange, Rot und Purpur tauchte, stieg Emily aus dem hohen Sattel und kletterte vorsichtig hinunter.
    Doha gönnte ihr nur ein Stirnrunzeln und ignorierte sie ansonsten.
    Emily blies kurz die Backen auf, dann schüttelte sie die Röcke aus und die verhüllende Burka, überließ Doha Haneefs Obhut und drehte sich um, um die anderen zu suchen. Sie hatte eine Weile benötigt, um sich an den merkwürdigen Gang des Kamels zu gewöhnen. Sobald sie das aber getan hatte und nicht länger in der Gefahr schwebte, aus dem Sattel zu rutschen, hatte Haneef ihr gezeigt, wie sie die Zügel einsetzen musste, um eine gewisse Herrschaft über das ungelenke Reittier zu erlangen.
    Entgegen ihrer Erwartungen war der erste Tag ihrer Reise ohne Zwischenfall verlaufen. Als die Karawane kurz vor Mittag Halt gemacht hatte, um eine leichte Mahlzeit und Erfrischungen einzunehmen, hatte sie Haneef die Frage gestellt, die sie die ganze Zeit schon beschäftigte. Wenn Ali-Jehan auf seinem Pferd durch die Sanddünen der Wüste davonpreschte und zum Beispiel Angreifer verfolgte, würde ihm dann Doha nicht folgen?
    Haneef hatte seinen dunklen Kopf geschüttelt.
    »O nein, Miss. Doha ist ein kluges Tier - er weiß, dass das hier« - seine Handbewegung umfasste die ganze Karawane - »das Reich seines Herrn ist. Er wird hierbleiben und darauf warten, dass Ali-Jehan zurückkehrt. Es besteht keine Notwendigkeit für ihn, ihm nachzujagen, wenn er weiß, dass er zurückkommen wird.«
    Dass das Kamel zu allem Überfluss auch noch faul war, war für Emily keine große Überraschung.
    »Sind Sie sich sicher, dass Doha nicht in Wahrheit vor allem an Ihnen hängt?«
    Haneef hatte gelächelt.
    »Nun, ich bin immer hier - ich habe ein lahmes Bein und kann nicht gut genug reiten, um Angreifer zu verfolgen.«
    Emily entdeckte den Rest ihrer Gruppe auf der anderen Seite des Lagers und raffte die Röcke, dann machte sie sich auf den Weg zu ihnen, die Augen immer auf ihre Füße gerichtet, um auf dem Sand nicht zu stolpern. Sie konnte nicht behaupten, das Kamel sei ihr ans Herz gewachsen - Doha stank ziemlich übel, wesentlich schlimmer als Pferde - aber überhaupt zu reiten war ein Luxus gewesen. Den Hauptteil der Strecke waren die anderen zu Fuß gegangen.
    Es gab Wagen mit Fassrädern, aber die meisten davon waren Handkarren, die von Männern gezogen wurden, die wie Haneef nicht zur berittenen Wache gehörten. Vor andere Wagen waren Esel gespannt; die älteren Frauen und Männer wechselten sich damit ab, darin mitzufahren, aber die allermeisten anderen Stammmitglieder und der Rest der Reisegruppe waren den ganzen Tag über zu Fuß gegangen.
    In dem geschäftigen Treiben, während das Lager aufgeschlagen wurde, fand sie Dorcas und Arnia und fasste ihre Zofe am Arm.
    »Geht es dir gut?«
    Dorcas lächelte müde.
    »Vollkommen.«
    Arnia verstand, was sie wissen wollte, und nickte.
    »Es war nicht so anstrengend, wie es aussah. Das Tempo ist gleichmäßig und vernünftig. Es ist nicht schwer mitzuhalten, wenn man erst einmal den Rhythmus gefunden hat.«
    Dorcas nickte zustimmend.
    »Es ist mehr wie ein ausgedehnter Spaziergang. Nicht so schwer, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat.«
    Beruhigt wandte Emily ihre Aufmerksamkeit dem Lager zu, das um sie herum Gestalt annahm. Zelte wurden um einen freien Platz in der Mitte errichtet, auf dem andere Stammesmitglieder eine große Feuerstelle einrichteten. Bis-ter, Jimmy, Watson und Mullins halfen dabei, eines der riesigen Berberzelte aufzustellen.
    »Wir haben keine Zelte mitgebracht.«
    Hinter sich hörte Emily, wie jemand verächtlich schnaubte. Klauenartige Finger

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