In den Armen des Spions
hoch, dachte einen Moment nach und nickte.
»Die El-Jiri. Die sind immer für einen Kampf zu haben.«
Emily sah wieder zurück, in dem Augenblick, als die gegnerischen Reitergruppen aufeinandertrafen - wie zwei Wellen, die aufeinanderprallten. Sie zuckte zusammen, als das Schleifen von Stahl auf Stahl erklang, das Klirren und Rasseln von Säbeln und das dumpfe Dröhnen von Hieben, die sie selbst aus dieser Entfernung hören konnte.
Das Herz klopfte ihr im Hals, während sie zuschaute, wartete und die Augen zusammenkniff, um besser sehen zu können ...
Gareth durchbrach die gegnerischen Reihen, dicht gefolgt von Mooktu und Ali-Jehan. Alle drei wendeten rasch ihre Pferde und drangen mit gezückten Schwertern von hinten auf die Angreifer ein.
Es war so rasch vorüber, dass Emily, die immer noch den Atem anhielt, sich verwundert fragte, ob alle Schlachten so schnell gewonnen wurden. Sie bezweifelte es, aber mit einem Mal brach die Woge der Angreifer auseinander und verteilte sich, Berber in ihren dunklen Gewändern lösten sich zu zweit oder dritt von den anderen, ritten die Düne hinab und verschwanden in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
Die Wachen setzten ihnen nach, aber nur ein Stück weit. Sobald sicher war, dass die Angreifer geflohen waren, zügelten Ali-Jehans Männer ihre Pferde, wendeten und kamen zurück.
Sie hielten bei Gareth und Ali-Jehan an. Emily vergewisserte sich rasch, dass alle anderen da waren, und dass die einzigen Leiber, die reglos im Sand lagen, Sektenanhängern gehörten. Sie schaute zurück zu ihren Beschützern, die zu ihnen geritten kamen. Jeder einzelne von ihnen hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
»Erstaunlich«, murmelte sie, erleichtert, aber auch erstaunt über das sichtbare Entzücken, das jedes Männergesicht zierte.
»Sie waren erfolgreich?«
Emily schaute Anya an. Alle Frauen hinter dem Schutzwall hatten nicht mitverfolgen können, was geschah.
»Sie reiten zurück und grinsen dabei wie kleine Jungen.«
Anya lächelte breit.
»Sie haben gewonnen und sind froh. Heute Abend wird es im Lager ein großes Fest geben.«
Wie Anya es vorhergesagt hatte, war die Stimmung im Lager an jenem Abend fröhlich. Während die Frauen das Abendessen zubereiteten, versammelten sich die Männer in einem Haufen vor Ali-Jehans Zelt.
Mit lauten Rufen toasteten sie Gareth zu, wünschten ihm Gesundheit und Glück, dann begannen sie eine ernste Diskussion, die er irgendwie zu leiten schien. Soweit Emily es von der anderen Seite des Lagers aus erkennen konnte, malte er Skizzen in den Sand, deutete hierhin und dorthin und hielt seine Zuhörer gefangen.
Bister kam, um ihre Messer zu prüfen.
Sie reichte sie ihm, nahm ihn dann beiseite und deutete auf die Männertraube.
»Was ist da los?«
Bister ließ sich auf dem Rand des Karrens nieder, um die Klinge eines Messers mit einem Wetzstein zu schärfen.
»Keiner von ihnen hat je zuvor einen echten Kavallerieangriff gesehen.«
»Und?«
»Es gibt Unterschiede, wissen Sie. Darin, wie ein Kavallerist sitzt, wie er sein Schwert hält. Die anderen stürzen sich einfach ins Getümmel, aufrecht und mit stolz gereckten Schultern, als wollten sie darum bitten, umgesäbelt zu werden. Wir hingegen ducken uns tief in die Sättel, die Schwerter bereit - das macht beides leichter, sich zu verteidigen und anzugreifen.« Bister nickte zu den gebannt lauschenden Männern. »Das erklärt er ihnen gerade.«
Emily schaute über die Feuerstelle.
»Ist das der Grund, warum der Kampf so schnell zu Ende war?«
»Zum Teil.« Bister schaute auf und reichte ihr ihr Messer zurück, dann grinste er.
»Er hat uns außerdem gesagt, wir sollten uns auf die Sektenanhänger konzentrieren - dass wenn wir uns sie vornehmen, die anderen fliehen würden. Er hatte recht, aber Ali-Jehan und die anderen sind ein bisschen enttäuscht, dass sie sich nicht mehr gewehrt haben.«
Emily schnaubte abfällig. Nach einem Augenblick sagte sie.
»Aber es wird noch mehr Überfälle geben, mehr Männer der Schwarzen Kobra, die uns auflauern, oder?« Sie schaute Bister an, als er aufstand. »Es waren nur fünf bei der Truppe heute - es müssen mehr sein, die uns verfolgen.«
Bister nickte.
»Das denkt der Major ebenfalls.« Er deutete mit dem Kopf zu den Männern auf der anderen Seite des Lagers. »Daher erklärt er es ihnen auch so genau - wie man am besten angreift und worauf man bei den Anhängern der Schwarzen Kobra besonders achten muss. Wir haben sie nicht zum letzten
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