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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dabei gewesen waren. Selbst Arnia, bemerkte sie, lächelte und umsorgte Mooktu, saß gleich hinter ihm und lehnte sich gegen seine breite Schulter, während sie von ihrem Teller aß.
    Emily umkreiste langsam das Feuer. Ihre Augen kehrten zu Gareth zurück - ihre Blicke trafen sich, als sie neben Arnia stehen blieb. Er lächelte, und sie lächelte zurück -ehrlich, aufrichtig, erfreut - und verspürte in sich dieselbe Freude, die aus den Augen der verheirateten Frauen leuchtete. Dann jedoch frage Ali-Jehan ihn etwas, und er wandte sich ab, um ihm zu antworten.
    Emily ließ sich auf dem Teppich seitlich hinter Anya nieder.
    Eine Sekunde später streckte die ältere Frau die Hand aus und, ohne den Kopf zu wenden, tätschelte ihr die Finger.
    »Sie sind schwierig, unsere Männer, aber letztendlich sind sie alle Mühen wert.«
    Den Blick weiter fest auf die Stelle jenseits des Feuers gerichtet, entdeckte Emily, dass sie dem nur zustimmen konnte.
    Drei Tage später kauerte ein einzelner Mann des Kultes der Schwarzen Kobra, staubig und übel zugerichtet, mit Wunden übersät, die, da sie unversorgt geblieben waren, zu eitern begonnen hatten, auf den Fliesen eines kleinen Innenhofes in einer ruhigen Gegend in der Kairoer Altstadt.
    Onkel blickte starr auf den zerzausten Kopf des Mannes, der ihm gerade die Nachricht von der vernichtenden Niederlage der Männer überbracht hatte, die er ausgesandt hatte, um den Major zu ergreifen. Eine Frage brannte in seinem Inneren:
    »Was ist mit meinem Sohn?«
    Der Mann, dessen Stirn die Steinfliesen berührte, zitterte sichtbar vor Angst.
    »Fort«, gelang es ihm hervorzustoßen. »Sie sind alle gefallen. Alle sind verloren.«
    Onkel erlebte einen Augenblick reiner Raserei, bohrender Verzweiflung, aber durch schiere Willenskraft hielt er sich zurück.
    »Die Araber, für deren Dienste wir bezahlt haben, haben sich gegen uns gewandt.« Er konnte das immer noch nicht verstehen. In Indien wagte es niemand - niemand - die Schwarze Kobra zu verraten.
    Allen Regeln nach müsste er dafür sorgen, dass diese unsäglichen Araber angemessen bestraft würden - ihre Kinder abgeschlachtet, ihre Frauen geschändet und getötet, ein langer langsamer Tod für die Männer. Seine Seele verlangte es - er dürstete nach Rache für seinen einzigen Sohn -, aber hier und jetzt hatte er nicht die Zeit dafür.
    Und ihm gingen allmählich die Männer aus. Er hatte nur noch wenige von der Eliteeinheit bei sich, mit denen er Indien verlassen hatte.
    So schluckte er seine Wut hinunter, seine Trauer, seinen unbändigen Zorn, was beileibe nicht leicht war, aber wenn er seinen Herrn und Meister nicht zufriedenstellte, wäre alles umsonst gewesen.
    Er zwang sich, sich von dem kauernden Mann abzuwenden und starrte stattdessen den stellvertretenden Offizier an, der, der nun Muhlals Stelle einnehmen würde.
    »Stell sicher - absolut sicher -, dass der Major und seine Leute gefangen genommen werden, sobald die Karawane eintrifft. Besetze alle Zugänge zur Stadt ...«
    »Nein. Onkel ...«
    Onkel fuhr herum und sah, wie der Mann auf dem Boden beschwichtigend eine Hand hob.
    »Was?«
    »Die Karawane ist nicht auf dem Weg hierher. Ich habe die Araber miteinander reden gehört, bevor wir angegriffen wurden - die Karawane des Majors reist nach Alexandria.«
    Onkel kniff die Augen zusammen.
    »Bist du dir sicher?«
    »Bei meinem Leben schwöre ich das. Die El-Jiri kennen die Araber, mit denen der Major zieht - sie haben gesagt, sie gingen nach Alexandria.«
    Onkel verschwendete keine weitere Zeit. Er drehte sich wieder zu seinem Stellvertreter um und befahl:
    »Besorge das schnellste Schiff auf dem Fluss, das du finden kannst - wir müssen Alexandria vor ihnen erreichen.«
    31. Oktober 18 22 
    Vor dem Dinner
    In Anyas Zelt im Lager der Berber
    Liebes Tagebuch,
    heute Abend wird unser letzter Abend mit den Berbern sein. Morgen werden wir in Alexandria eintreffen und getrennte Wege gehen. Entgegen meiner ursprünglichen Erwartungen war unsere gemeinsame Zeit mit ihnen nicht einfach nur ein Mittel, eine Strecke zurückzulegen, sondern eine interessante Reise voller Entdeckungen und Abenteuer.
    Ich habe viel gelernt - von Anya und den anderen Witwen des Stammes, davon, dass ich beobachten konnte, wie die Berber ihr geradliniges, freies und weit weniger kompliziertes Leben führen. Dadurch habe ich Gareth neu  schätzen gelernt - ich habe das Gefühl, ihn durch neue Augen zu sehen.
    Ich habe auch mehr über die wichtigen Dinge im

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