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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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bereisen, sondern bot auch wesentlich bessere Deckung, um eine Karawane zu verbergen. Ali-Jehan hatte vorgehabt, mit seinen Leuten an diesem Tag über den Hauptkanal des Nils überzusetzen, sodass sie ein gutes Stück von den Stellen entfernt sein würden, wo die Karawanen nach Alexandria gewöhnlich ihr Lager aufschlugen.
    Gareth hatte die Zeit bei den Berbern genossen und hoffte, dass sie in Sicherheit waren und ihnen nichts zustieß, nur, weil sie ihnen geholfen hatten.
    Er blickte kurz zur Seite und vergewisserte sich mit einem Blick aus dem Augenwinkel, dass Emily nicht mehr als einen Schritt hinter ihm lief. Während sie mit den Berbern zusammen waren, hatte er gewusst, dass sie sicher war. Sicher bei ihren Frauen - so sicher, wie es nur möglich war. Jetzt hingegen ...
    Einmal mehr erfasste ihn die vertraute Spannung, spürte er wieder die Last der Verantwortung für ihre Sicherheit schwer auf seinen Schultern ruhen. Er hatte keine Einwände gegen die Bürde; nicht eine Minute lang hätte er sie einem anderen überlassen.
    Was ihn hingegen störte, war, dass wegen seiner Mission - nein, wegen des Treibens der Schwarzen Kobra - sie, ihr Leben und ihre Zukunft erneut in Gefahr waren.
    Einer echten Bedrohung ausgesetzt waren.
    Er war gar nicht glücklich darüber, wieder in der Zivilisation angekommen zu sein.
    Sie fanden das Gasthaus und wurden von Ali-Jehans Vetter und dessen Ehefrau herzlich empfangen. Zu Gareths Erleichterung beherbergte das Haus in dieser Nacht keine anderen Gäste. Sofort handelte er aus, die Herberge für alle anderen zu schließen, etwas, wozu Jemal - Ali-Jehans Cousin - sofort bereit war, nachdem Gareth das Dreifache des verlangten Preises in seine Hand fallen ließ.
    Inzwischen waren sie es gewohnt, sich in einer neuen Unterkunft rasch einzurichten. Mooktu, Bister und Mullins machten einen Rundgang und verschafften sich einen Überblick über die Verteidigungsmöglichkeiten, während die anderen ihre Habe in den Gästezimmern verstauten, für die sie sich entschieden hatten. Dann trafen sie sich alle im Hauptsalon, wo ihnen ihr Gastgeber, da es inzwischen früher Nachmittag war, eine leichte Mahlzeit aus Fladenbrot, Fisch und Muscheln vorsetzte.
    Als Jemal schließlich einen Teller mit Obst auf den Tisch stellte und sich mit Verbeugungen zurückzog, blickte sich Gareth am Tisch um und entschied, dass alle, die hier versammelt waren, es verdienten zu hören, was er zu sagen hatte. Alle hatten sich bereits mit Früchten versorgt und schienen seine Absicht zu ahnen, denn sie schauten ihn erwartungsvoll an.
    Emily saß am anderen Tischende. Sie hob die Brauen, wartete.
    Gareth schnitt eine Grimasse.
    »Zunächst einmal, wir müssen besonders vorsichtig sein. Das hier ist einer der Haupthäfen am Mittelmeer - hier werden auf jeden Fall Männer der Schwarzen Kobra sein und Ausschau halten, wenn auch nicht notwendigerweise nach uns. Wir können es uns nicht leisten, uns von ihnen sehen zu lassen, ihnen irgendeine Bestätigung zu liefern, dass wir tatsächlich innerhalb dieser Mauern sind. Wenn wir morgen weiterfahren würden, wäre die Gefahr nicht so groß, aber bis wir bereit sind, die Stadt zu verlassen, ist es lebenswichtig, dass sie nicht erfahren, dass wir hier sind.«
    Er schaute Mooktu, Bister und Mullins an.
    »Wie sieht es mit der Wehrhaftigkeit des Hauses aus?«
    Die beiden anderen blickten zu Mullins.
    »Besser, als wir gehofft hatten. Die anderen Häuser grenzen an den Seiten und auf der Rückseite direkt an dieses Gebäude, und die Mauer auf der Vorderseite ist stabil und schön hoch.« Mullins deutete nach oben. »Am besten aber ist, dass dieses Haus das höchste in der unmittelbaren Umgebung ist. Vom Dach aus können wir Wache über alle halten, die näher kommen, während wir selbst größtenteils nicht gesehen werden können.«
    Gareth stellte noch ein paar Fragen, aber Ali-Jehan hatte ihnen einen guten Rat gegeben. Das Haus war ein gut zu verteidigendes Domizil.
    »Gut. Wir werden ununterbrochen einen Wachposten auf dem Dach haben. Abgesehen von allem anderen ist es der Weg, auf dem am ehesten versucht werden wird, in das Haus einzudringen - und zu uns zu gelangen.«
    Jimmy meldete sich freiwillig für die erste Wache.
    Gareth nickte.
    »Du kannst gleich nach oben gehen, wenn wir hier fertig sind.« Er schaute in die Runde. »Am wichtigsten ist es jetzt, dass wir die Weiterreise organisieren. Wir müssen nach Marseille, vorzugsweise so schnell und so mühelos, wie es nur

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