In den Armen des Spions
möglich ist.«
»Gibt es hier jemanden, an den Sie sich um Unterstützung wenden können?«, fragte Emily.
Gareth schüttelte den Kopf.
»Nicht so, dass es sicher wäre. Theoretisch würde uns das Konsulat beistehen, aber angesichts von Ferrars politischem Einfluss ist es zu riskant, und ich habe hier niemanden, dem ich bedingungslos vertrauen kann.«
Niemanden, dem er sein Leben anvertrauen würde, ganz zu schweigen davon, ihres.
»Wie gesagt«, fuhr er fort, »wir müssen vorsichtig sein. Wenn das heißt, dass der Rest von uns hier drinnen bleiben muss, im Haus und außer Sicht, während Watson, Mooktu und ich die nächsten Tage damit verbringen, das richtige Schiff zu finden, dann werden wir es so tun müssen.«
Er rechnete mit Einspruch, mindestens Protest. Stattdessen überraschte Emily ihn, nachdem sie ihn einen Augenblick gemustert hatte, indem sie nickte.
» Gut.«
Es gab nicht mehr viel zu sagen, bis sie nicht ein Schiff gefunden hatten, das sie nach Marseille brachte. Er, Watson und Mooktu richteten ihre Gewänder und machten sich dann auf den Weg zu den Hafenanlagen.
Emily schaute ihnen nach und folgte Jimmy dann auf das flache Dach, konnte sie aber nicht in dem Menschengewühl erkennen, das sich durch die Straßen wälzte.
Sorge - ein Gefühl, das ihr hinreichend fremd war, sodass es ihr auffiel - ging in ihr auf und ergriff von ihr Besitz.
Nachdem sie einen Moment auf die Dächer von Alexandria geblickt hatte, wandte sie sich ab und ging nach unten. Sie fand Dorcas und Arnia, rief Bister und Mullins hinzu und setzte sich mit an den Tisch. Forsch erklärte sie:
»Wir müssen Listen machen. Eine mit den Sachen, die wir in den nächsten paar Tagen benötigen, und eine weitere mit den Vorräten, die wir brauchen, um es bis nach Marseille zu schaffen.« Entschlossen, sich zu beschäftigen, sah sie die anderen an. »Haben wir zwei Blatt Papier?«
Gareth, Watson und Mooktu kehrten in die Herberge zurück, als der Abend anbrach.
Emily wartete in dem großen Raum vorne. Sie schaute ihnen forschend in die Gesichter.
»Kein Glück?«
Gareth schüttelte den Kopf.
»Obwohl es eine Reihe Schiffe gibt, die jeden Tag nach Marseille auslaufen, sind die meisten für Monate im Voraus ausgebucht.« Er setzte sich an den Tisch, als sie auf dem Stuhl ihm gegenüber Platz nahm.
Watson und Mooktu setzten sich ebenfalls gerade, als Mullins hereinkam und sich zu ihnen gesellte.
»Also, welche Möglichkeiten bieten sich uns?«, erkundigte sich Mullins.
Dorcas betrat den Raum, während Watson antwortete:
»Heute haben wir uns nach der direktesten Route erkundigt, aber es gibt noch andere Routen, die wir nehmen können. «
»Mir fällt gerade auf«, sagte Gareth und klopfte mit einem Finger auf den Tisch, »dass die direkteste Route auch die ist, von der die Schwarze Kobra erwartet, dass wir sie nehmen. Es ist damit zu rechnen, dass wir in größere Ansammlungen von Sektenanhängern geraten, wenn wir uns für sie entscheiden.«
Watson spreizte seine Hände.
»Wir sind in Alexandria - im Grund genommen liegt ganz Europa nördlich von uns. Wir könnten doch mehrere weniger bereiste Routen nehmen.« Er schaute Gareth an.
»Müssen wir über Marseille gehen?«
Gareth nickte.
»Meine Anweisung lautet ausdrücklich, über Marseille zu reisen.«
Watson schnitt eine Grimasse.
»Das reduziert unsere Möglichkeiten, aber trotzdem ... wir könnten mehrere verschiedene Wege einschlagen, um das Mittelmeer herum oder quer hindurch.«
»Aber beispielsweise würde es doch wesentlich länger dauern, wenn wir nach Norden in Richtung osmanisches Reich segeln und dann über die griechischen Inseln, um Italien herum und dann nach Frankreich, oder?« Emily sah Gareth an. »Haben wir dafür Zeit?«
Er sah sie an und schüttelte den Kopf.
»Wir haben schon länger, als Wolverstone veranschlagt hat, für die Reise hierher benötigt. Er will mich - uns - Mitte Dezember in England haben.«
Emily blinzelte.
»Heute ist der erste November.«
»Genau. Wenn wir also noch die Tage berücksichtigen, die es uns kosten wird, Frankreich zu durchqueren ... wir müssen so rasch wie möglich nach Marseille.«
»In dem Fall«, sagte Watson, »werden wir die gesamte Reise auf einem Schiff machen müssen.« Er sah die anderen an. »Auf dem Seeweg dauert es eindeutig weniger lange als auf dem Landweg. Auf einer der direkteren Routen kann ein schnelles Schiff die Fahrt nach Marseille in neun bis fünfzehn Tagen bewältigen.«
»Aber wir
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