In den Armen eines Playboys
erneut: „Bist du noch Jungfrau?“
„Spielt das irgendeine Rolle?“ Ihre Augen funkelten böse.
„Das spielt eine große Rolle.“ Er sagte es ganz sanft. „Du kannst mir glauben, wenn du es vorher gesagt hättest, dann …“
„Dann …? Dann hättest du mich ausgelacht? Oder eine weitere Kerbe in deinen Bettpfosten geritzt?“, fuhr sie ihn an.
„Ich wäre behutsamer mit dir umgegangen“, antwortete er ruhig.
„Du musst nicht behutsam mit mir umgehen. Hier geht es nur um Sex, nichts Weltbewegendes.“ In ihren Augen glitzerte es verdächtig.
Marco strich ihr zärtlich das Haar aus dem Gesicht. Offensichtlich war Sex für sie sehr wohl etwas Weltbewegendes. Und offensichtlich hatte ihr jemand in der Vergangenheit sehr wehgetan. Ob es ihr Verlobter gewesen war?
Das geht mich eigentlich nichts an, sagte er sich. Er wollte sie schließlich nur ins Bett bekommen. Aber dann drückte er sie an sich und küsste ihre Tränen weg.
Sie war so wundervoll weiblich, so weich, so begehrenswert. Was für eine Vorstellung, dass ein so schöner Körper noch unberührt war.
Aber wie konnte er jetzt noch mit ihr schlafen?
„Sex ist etwas Weltbewegendes, Isobel.“ Er flüsterte ihr die Worte ins Ohr. „Und ich will dir nicht wehtun.“
„Du tust mir nicht weh“, murmelte Isobel.
Marco sah ihr in die Augen. „Ich meine damit, ich möchte deine Gefühle nicht verletzen.“
Er fuhr ihr mit der Hand zärtlich durch das Haar. „Die Sache ist die: Ich kann und will dir keine Versprechungen machen, cara .“
„Du bist ein Playboy, das weiß ich sehr wohl …“ Isobels Stimme zitterte.
Für einen Moment schien Marco in Gedanken verloren zu sein.
Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um sich von ihm abzuwenden, dachte Isobel. Aber die Tatsache, dass er so ehrlich mit ihr war, musste etwas bedeuten. Damit konnte sie eher leben, als mit einer Lüge.
„Ich will keine Versprechungen von dir, Marco“, flüsterte sie. „Ich will nur, dass du ehrlich zu mir bist. Wenn wir nur eine Nacht haben, dann soll es eben so sein.“
7. KAPITEL
Isobel räkelte sich in dem großen Doppelbett. Ihr Körper fühlte sich fremd an – einerseits müde und verausgabt, aber andererseits auch wohlig und warm. Was war geschehen? Sie war noch im Halbschlaf und wusste für einen kurzen Moment nicht, wo sie war. Sie rollte sich auf die Seite. Marco, dachte sie mit einem Mal und schlug die Augen auf.
Was hatte sie getan? Plötzlich erinnerte sie sich an alles, und Panik stieg in ihr auf. Sie wagte kaum, auf die andere Seite des Bettes zu schauen.
Sie riskierte einen Blick. Marco war nicht da. Isobel hielt sich die Bettdecke vor die Brust und spähte durchs Zimmer. Sie war allein.
Ein bisschen fühlte sie sich erleichtert, aber auch ein bisschen beunruhigt. Sie ließ den Kopf zurück aufs Kissen sinken. Sie konnte kaum glauben, was gestern Nacht passiert war. Sie erinnerte sich daran, wie sie sich auf dem Deck geküsst hatten – und an ihr wildes Verlangen und das Gefühl, endlich einen Platz gefunden zu haben, wo sie hingehörte.
Sie starrte an die Decke und versuchte, ihre Gedanken und Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Wahrscheinlich ergeht es jeder Frau so, die von Marco geküsst wird, dachte sie grimmig. Der Mann war ein Meister der Verführung!
Wie hatte sie es nur zulassen können, dass sie auf ihn hereingefallen war? So sehr sie sich auch bemühte, sie fand keine vernünftige Antwort auf die Frage. Sie fühlte sich wie verhext. In einem Moment hatte sie noch alle ihre Sinne beieinander gehabt, und im nächsten …
Langsam kehrten die Erinnerungen wieder. Isobel dachte daran, wie Marco sie hochgehoben und in die Kabine getragen hatte. Dann hatte er entdeckt, dass sie noch Jungfrau war.
Isobel stöhnte auf und vergrub den Kopf in den Kissen. Marcos Entdeckung wäre doch der Anlass gewesen, die Sache zu stoppen. Aber sie hatte nicht aufhören können!
Als sie daran dachte, was als nächstes passiert war, ging ein Schauder durch sie. Am Anfang war er sehr zärtlich gewesen. Über den kurzen Schmerz zu Beginn hatte er ihr hinweggeholfen, bis sie immer mehr Gefallen am Liebesakt gefunden hatte. Ihn schien es zu erregen, sie in die Wonnen der Liebe einzuführen. Er raubte ihr regelrecht den Verstand, sie konnte gar nicht genug von ihm bekommen. Und er brachte sie immer und immer wieder zum Gipfel der Lust.
Ein Gefühl von Panik überkam sie, weil sie die Kontrolle über sich verloren hatte. Sie hatte immer geglaubt, dass ihr
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