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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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normalerweise hier versammelten, mussten in ihre Häuser zurückgekehrt sein, die sich an den dunklen Straßen außerhalb dieser Gefilde entlangzogen, wo die Sonne auf ewig verbannt war.
    Nach einer Legende der Atlantäer war dies einst der Palast von Misos gewesen, dem atlantischen Gott des Todes und der Gewalt. Archon, der friedliche König der Götter, hatte diese Gefilde geschaffen, um Misos zu kontrollieren und ihn gefangen zu halten, zusammen mit all seinen Getreuen, die sowohl die Atlantäer als auch die Menschen ausplünderten.
    Strykers schwarzer Thron mit den geschnitzten Drachen, Schädeln und gekreuzten Knochen war von Thasos, der atlantäischen Verkörperung des Todes, geschaffen worden. Er war für Misos angefertigt worden, der über die Verdammten herrschte, die nach Kalosis geschickt worden waren, um bestraft zu werden. Schließlich hatte Archon sogar seine Königin, Apollymi, in diese Gefilde geschickt, die so lange hier weilte, wie ihr natürlicher Sohn lebte.
    Nachdem ihr geliebter Sohn gestorben war, hatte Apollymi ihr Gefängnis in diesem Reich verlassen und das atlantäische Pantheon zerstört – genau wie die Schicksalsgöttinnen es vorhergesagt hatten. Und als sie ihren Weg durch Griechenland genommen hatte, versessen darauf, die ganze Welt zu zerstören, hatten die griechischen Götter einen Weg gefunden, sie in ihr Gefängnis nach Kalosis zurückzuschaffen.
    Niemand wusste, wie ihnen das gelungen war, und kein einziges Mal in dieser ganzen Zeit hatte einer von ihnen ein Wörtchen darüber verloren.
    Aber nicht lange nach ihrer erneuten Einkerkerung hatte Apollymi geistig die Grenzen des Gefängnisses überwunden und Stryker herbeigerufen, damit sie ihn darin unterweisen konnte, wie er menschliche Seelen übernehmen und sein Volk retten könnte.
    Heute war ein geradezu höllischer Tag gewesen.
    Und Satara war dankbar, dass ihr Bruder überlebt hatte, denn durch ihn hatte sie die Chance, ihre Versklavung als Dienerin der Artemis ein für alle Mal zu beenden. Falls sie den Kerl finden und ihm ihre Neuigkeiten erzählen konnte.
    Sie wusste, dass ihre Zeit begrenzt war, daher eilte sie durch alle Räume des Palastes und suchte Stryker.
    Merkwürdigerweise fand sie ihn da, wo sie ihn am wenigsten erwartet hätte … in seinem Schlafzimmer.
    Und er war nicht allein. Ein halbes Dutzend Daimons, Männer und Frauen, lümmelten sich in seinem Bett. Die beiden, die auf dem Fußboden saßen und herumknutschten, waren noch nicht mitgezählt.
    Sie wusste nicht, was sie am meisten verblüffte – dass es eine Orgie war oder dass Stryker tatsächlich mit jemandem Sex hatte. Angesichts seiner distanzierten Art hatte sie wirklich nicht gedacht, dass er sich daraus etwas machte.
    Andererseits schien er nicht besonders konzentriert auf die beiden Frauen und den Mann zu sein, die versuchten, ihm Befriedigung zu verschaffen. Er sah eher gelangweilt aus, so, als ob er mit seinen Gedanken anderswo wäre.
    »Entschuldigung«, rief Satara. Alle erstarrten beim Klang ihrer Stimme. »Es tut mir sehr leid, dass ich das hier unterbrechen muss, aber ich habe eine Neuigkeit, an der Stryker sehr interessiert sein wird, und keine Zeit zu warten, bis ihr fertig seid.«
    Stryker schubste die Frau, die auf ihm saß, herunter und richtete sich auf. »Lasst uns allein.«
    Ohne ein einziges Wort sammelten sie rasch ihre Kleidung zusammen und gingen an Satara vorbei hinaus.
    Stryker schlüpfte in einen Morgenrock, bevor er aus dem Bett stieg, ließ ihn aber offen.
    Schön. Wenn ihm seine Nacktheit nichts ausmachte – ihr bestimmt nicht.
    Er sah sie an, wischte mit dem Finger einen Rest Blut aus dem Mundwinkel und leckte sich den Finger ab. »Jetzt hast du mein Abendessen unterbrochen, und ich habe noch Hunger, können wir’s kurz machen?«
    Satara war überrascht. »Das war dein Abendessen?«
    Er starrte sie gelangweilt an. »Ja. Ich spiele gern mit dem Essen, bevor ich es verspeise.«
    Das klang schon eher nach dem gemeinen Daimon, den sie kannte. Aber deshalb war sie nicht hier.
    »Acheron ist nicht in Olympus, sondern frei, und ich bin zu Artemis’ Tempel zurückgerufen worden. Ich dachte mir, du würdest sicher gerne wissen, dass er jetzt in Seattle bei seinen Dark-Huntern ist.«
    Stryker zischte gereizt. »Ich schätze, es war zu viel, wenn ich gehofft habe, dass sie ihn diesmal wirklich bei sich behält.« Er machte eine Pause und sah sie wieder an. »Ist das alles?«
    »Nein. Vor ein paar Minuten war ich im Serengeti und

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