In den Faengen der Nacht
zog einen Griff hervor. Sie drückte einen Knopf, und ein Schwert schoss heraus.
Susan reagierte rein instinktiv, denn wenn sie auch nur eine Sekunde nachgedacht hätte, wäre sie in der entgegengesetzten Richtung davongerannt. Sie griff den weiblichen Daimon an und stieß ihn von Ravyn weg.
Die Frau fluchte und schwang das Schwert nach ihr. Susan sprang zurück und damit einem anderen Daimon geradewegs in die Arme.
Sie hörte ein wildes Knurren, dann war sie wieder frei. Ravyn zerfetzte den Daimon, der sie gepackt hatte, dann ging er auf die Frau mit dem Schwert los. Der weibliche Daimon holte aus und verfehlte Ravyn. Als sie erneut mit dem Schwert nach ihm schlagen wollte, ergriff er ihren Unterarm und verdrehte ihn ihr.
Das Schwert flog ihr aus der Hand und landete in Susans Nähe auf dem Boden. Sie hob es rasch auf und wandte sich gegen den Mann, der sie angriff. Sie schwang das Schwert und stieß es ihm geradewegs in die Brust. Er zerfiel zu goldenem Pulver.
Ihr Herz hämmerte, und sie wollte auf den nächsten losgehen.
»Rückzug!«, rief eine zweite Frau. Sie hob die Hand, und es erschien eine weitere Lichtkugel.
Die verbleibenden Daimons rannten auf sie zu.
Susan lief hinter ihnen her, blieb aber stehen, als sie merkte, dass Ravyn ihr nicht nachkam. »Sollten wir sie nicht verfolgen?«
Er schüttelte den Kopf, wischte sich das Blut von den Lippen und sah Susan an. »Nein. Vertrau mir. Du darfst einem Daimon nie in ein Fluchtloch folgen. Dann landest du direkt im Festsaal des Hauptsitzes der Daimons, und der arme Irre, der ihnen folgt, wird dort sehr schnell als Appetithäppchen verspeist.«
»Das wäre sehr schlecht.«
»O ja, allerdings.« Ravyn lächelte, obwohl er am ganzen Körper Schmerzen hatte. Er musste zugeben, dass sie sich wirklich gut geschlagen und sogar ihren Humor nicht verloren hatte. »Wo hast du gelernt, so mit dem Schwert umzugehen?«
Sie schwang das Schwert wie eine Kennerin, und weil er einst im Mittelalter und in grauer Vorzeit gelebt hatte, hatte er jede Menge Kenntnisse aus erster Hand. »Gesellschaft für kreativen Anachronismus. Ich habe sechs Jahre im Königreich der Meridies gelebt.«
Er kratzte sich am Kinn und dachte an die südlichen Staaten der USA. Dort gab es eine Menge Squires und sogar einige Dark-Hunter, die dieser Gesellschaft angehörten. »Ja, aber das Königreich von An Tir hat sie bei Pensic ganz schön in den Hintern getreten.«
»Nicht zu meiner Zeit.« Kaum hatte sie das gesagt, da rutschte sie mit dem Schwert ab und hätte sich fast selbst ein Stück vom Bein abgeschlagen. Sie richtete sich sofort auf und hielt das Schwert noch immer fest, als wollte sie sagen: Das habe ich absichtlich getan .
Er lachte, obwohl er das eigentlich gar nicht wollte. Sie hatte wirklich Temperament, und das faszinierte ihn. Nichts schätzte er mehr im Leben, als Leute, die aufrecht dastanden, auch wenn sich alle Umstände gegen sie richteten. »Komm, Kriegerprinzessin Xena, wir müssen dich reinbringen.«
Sie verzog verächtlich die Lippen, dann legte sie das Schwert über die Schulter und folgte ihm. Er öffnete die Tür und ließ ihr den Vortritt.
In dem Moment, als sie das Gebäude betraten, hörten sie Schreie und Kampfgeräusche.
Ravyn lief eilig an ihr vorbei. Die Daimons waren überall. Er packte den, der ihm am nächsten stand und gegen Jack kämpfte, wirbelte ihn herum und schleuderte ihn gegen die Wand. Ein Messer erschien in Ravyns Hand, sodass er den Daimon erstechen konnte.
Dann wandte er sich dem zu, gegen den Patricia kämpfte. Ehe er sie erreichte, grub der Daimon seine Zähne in ihren Hals und riss ihn auf. Ravyn fluchte und schoss eine Druckwelle aus seiner Hand, um den Daimon zurückzustoßen. Patricia fiel zu Boden, während Ravyn sich auf den Daimon warf und ihn an den Hüften packte.
Die beiden rangen miteinander, und der Daimon biss Ravyn in die Schulter. Der fauchte, stach auf ihn ein und stieß ihn fort. Der Daimon begann, giftiges Dark-Hunter-Blut zu spucken, aber es war zu spät, nur Sekunden später war er tot.
Ravyn drehte sich gerade rechtzeitig um, um zu sehen, wie ein anderer Daimon hinter ihm explodierte. Sein Blick traf sich mit Susans. »Danke schön.«
Sie nickte kurz.
Ravyns Augen flackerten, als er einen anderen Daimon sah, der auf Susan losging. Er reagierte instinktiv und warf sein Messer dem Daimon direkt ins Herz.
Susan schnappte nach Luft und sah gerade noch, wie der Daimon explodierte. »Danke meinerseits«, sagte sie
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