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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Aufstieg war, schien bei Nacht ein Hindernisrennen zu sein. Der Abhang stieg zwar gleichmäßig an, aber es gab überall Rinnen und Grate, fußtiefe Löcher und plötzliche Senken, und alle tauchten ausgerechnet in dem Augenblick auf, in dem sie sie nicht erwartete.
    Und außerdem stieg Nebel auf.
    Ehe sie das Gasthaus verlassen hatte, hatte sie bemerkt, dass es sehr dunkel war – doch erst als sie das schwache Licht der Fackeln hinter sich gelassen hatte, erkannte sie, dass die Nacht pechschwarz war. Schwere Wolken hatten sich vor den Mond geschoben, und nicht einmal das Licht der Sterne erhellte ihren Weg. Ihr einziger Orientierungspunkt waren die Abtei und der Turm der Kathedrale, die als dunkle Schatten oben auf dem Berg zu erkennen waren.
    Als sie die Stadt und den Angel hinter sich gelassen hatte, wurde der Nebel immer dichter, und schließlich konnte sie auch ihren Orientierungspunkt nicht mehr erkennen. Doch glücklicherweise lugte der Mond manchmal durch die Wolken und gab ihr die Möglichkeit, sich zurechtzufinden.
    Während eines dieser kurzen Augenblicke, in denen der Mond durch die Wolken schien, entdeckte sie Bletchley, der ungefähr dreihundert Meter vor ihr den Hügel hinaufkletterte. Flick dankte dem Schicksal, dass sie ihn nicht verloren hatte. Sie eilte weiter, und immer dann, wenn der Mond wieder verschwand, wurde sie langsamer. Ein breites Nebelband verlangsamte ihr Fortkommen noch mehr.
    Wieder trat der Mond hinter den Wolken hervor, Flick suchte verzweifelt den Abhang ab, und als sie Bletchley vor sich entdeckte, der sich den Berg hinaufquälte, atmete sie erleichtert auf.
    Er war ein ganzes Stück über ihr und näherte sich der Abtei. Glücklicherweise wurde der Nebel auf der Spitze des Berges dünner, und sie konnte den Mann deutlich erkennen. Sehr schnell wurde klar, dass sein Ziel nicht die Abtei war, sondern ein Dickicht dicht beieinander stehender Büsche, die um drei Bäume herumwuchsen und ein wenig unterhalb der Mauern der Abtei lagen.
    Flick verlangsamte ihre Schritte. Bletchleys Begegnung mit seinen Auftraggebern würde eine Weile dauern. Es war nicht nötig, sich zu beeilen und vielleicht die Aufmerksamkeit der Männer zu erregen. Weit besser wäre es, sich Zeit zu lassen und sich leise anzuschleichen.
    Eine Lücke in den Wolken ermöglichte es ihr, Bletchley noch einmal zu sichten, ehe er im Dickicht der Büsche verschwand. In der Zeit, bevor sich die Wolken noch einmal vor den Mond schoben, konnte sie nicht erkennen, dass er wieder aus den Büschen hervortrat. In dem gleichen Zeitraum suchte sie den Hügel um die Büsche herum mit den Augen ab, aber sonst war niemand zu sehen.
    Sie sagte sich, dass Bletchley ganz sicher auf der anderen Seite wieder aus den Büschen herausgekommen war, doch sie zwang sich, vorsichtig weiterzugehen, und schlüpfte leise in den Schatten der Büsche.
    Angestrengt lauschte sie. Sie hörte ein einziges gebrummtes Wort, dann herrschte wieder Stille. Der Mond kam hinter den Wolken hervor und erhellte das Gebiet. Das nahm Flick als Zeichen. Insgeheim bereitete sie sich vor – immerhin war sie schon zu weit gekommen, um sich jetzt zurückzuziehen -, machte noch einen Schritt nach vorn, bis sie um den Busch herumsehen konnte. Dabei bemühte sie sich sorgfältig, nicht auf die am Boden liegenden Zweige zu treten oder irgendetwas zu tun, das Bletchley und die anderen, mit denen er sich sehr wahrscheinlich traf, auf sie aufmerksam machen würde.
    Sie hatte Erfolg – Bletchley und sein Begleiter hatten sie nicht bemerkt.
    Aber sie hätten wahrscheinlich nicht einmal eine Gruppe Husaren bemerkt, die vorübergeritten wären.
    Sie waren ausschließlich miteinander beschäftigt.
    Vom Rand des Gebüsches aus sah Flick auf das, was sich vor ihren Augen abspielte – zuerst voller Verwunderung, dann mit wachsender Abscheu.
    Die Frau, mit der Bletchley sich hier getroffen hatte, lag auf dem Rücken, ihre Röcke waren bis zur Taille hochgeschoben und enthüllten üppige weiße Schenkel, die sie um Bletchleys nackten Po geschlungen hatte. Dieser Po hob und senkte sich in einem schnellen Rhythmus, bebte, spannte sich an und wackelte wie ein Pudding, während Bletchley wieder und wieder in den Körper der Frau hineinstieß.
    Trotz ihrer Unschuld in diesen Dingen wusste Flick, was hier vor sich ging. Sie wusste, wie sich Tiere paarten, aber sie hatte noch nie gesehen, wie Menschen so etwas taten. Dieser Anblick faszinierte sie – es war eine schreckliche

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