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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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der Sicherheit des Schattens, dachte sie an Demon und Dillon und an das unbekannte Syndikat.
    Dann dachte sie an den General.
    Sie holte tief Luft, reckte sich und lief los.
    Sie drehte sich nicht um – sie wollte nicht riskieren, dass das Licht der Fackeln auf ihr Gesicht fiel oder auf ihre Hände. Schnell und leise ging sie weiter, um die Büsche am Rande des Hofes herum und dann weiter zum Abhang des Angel Hill. Ohne innezuhalten, eilte sie in die Nacht. Und erst als die Dunkelheit sie verschlungen hatte und der Lärm des Hofes nicht mehr zu hören war, blieb sie stehen, holte tief Luft und atmete erleichtert aus. Dann hob sie die Röcke, schickte ihrem Schutzengel ein Dankgebet und lief weiter. Hinter Bletchley her.
     
    Nachdem Demon mit dem viel geplagten Stallknecht für Ivan die Unterbringung im Stall arrangiert hatte, schlenderte er unter dem Torbogen hindurch, der den Hof von den Ställen trennte. Er blieb stehen und sah sich um, gerade in dem Augenblick, in dem Flick kurz auf der anderen Seite des Hofes im flackernden Licht der Fackeln auftauchte. Wenn er nicht nach ihr gesucht und sie ihn nicht so vollkommen beschäftigt hätte, dann hätte er von ihr nicht mehr gesehen als die Umrisse eines schwingenden Umhangs.
    Doch so, wie die Dinge standen, genügte das, und er wusste, dass es sich um Flick handelte.
    Er ahnte nicht, wohin sie ging, aber das war nicht schwer zu erraten. Er unterdrückte einen Fluch, dann schob er sich in die Menschenmenge.
    Und sofort ärgerte er sich noch mehr.
    Er konnte nicht hinter ihr herlaufen.
    Er besaß eine ganze Menge Freunde – wie sie alle hatte auch er von dem Kampf gehört und hätte sich ihn wahrscheinlich sogar angesehen, wäre er nicht so sehr mit Flick und dem Syndikat beschäftigt gewesen. Seine Freunde jedoch glaubten, dass er gekommen war, um mit ihnen Spaß zu haben.
    »Demon!«
    »Du hast dir aber Zeit gelassen. Wo bist du untergekommen?«
    »Also – auf wen hast du dein Geld gesetzt?«
    Demon bemühte sich um ein gelangweiltes Gesicht und beantwortete die Fragen seiner Freunde.
    Wenn seine Freunde sehen würden, dass er in der Nacht verschwand, dann würden sie ihm vielleicht aus lauter Neugier folgen. Doch es bestand eine noch viel größere Gefahr. Viele der jungen Kerle und Halunken sahen in ihm einen Mann, dem sie nacheiferten. Wenn sie ihn entdeckten, wie er den Angel Hill hinauflief, würden sie ihm vielleicht laut jubelnd folgen, und Flick würde dann die Rolle des Fuchses spielen, der von einem Rudel Hunde verfolgt wurde.
    Wundervoll. Diesmal, so schwor sich Demon, würde er ihr den Hals umdrehen.
    Nachdem er sie aus der Gefahr gerettet hatte, in die sie sich so entschlossen begab.
    Insgeheim knirschte er mit den Zähnen, lächelte und scherzte, und dabei gelang es ihm, sich langsam zur anderen Seite des Hofes zu schieben. Erst als er einem Freund erklärte, dass er mit einem seiner anderen Freunde sprechen wollte, konnte er weitergehen.
    In der Menschenmenge entdeckte er Gillies, und es war offensichtlich, dass auch sein Diener Probleme hatte. Demon überlegte, doch wenn er Gillies jetzt von seinen Freunden wegholte, würde es schwierig sein, keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und dazu hatte er keine Zeit. Flick war schon lange verschwunden.
    Endlich erreichte er die Büsche am anderen Ende des Hofes. Demon hielt kurz inne und blickte über die Menge. Er trat von einem Fuß auf den anderen, runzelte die Stirn, drehte sich um und betrachtete die Büsche, dann schob er sich durch sie hindurch. Hoffentlich würde jeder, der ihn gesehen hatte, annehmen, dass er einen Ort suchte, an dem er sich erleichtern konnte.
    Entschlossen ging er weiter, bis er sich nicht länger im Lichtkreis der Fackeln befand.
    Dann lief er los.
    Er blieb einmal stehen, als ihn die Dunkelheit einhüllte. Er warf einen Blick zurück, doch er konnte nicht erkennen, dass ihm jemand gefolgt war oder dass sich jemand für ihn interessiert hatte. Zufrieden wandte er sich wieder dem Angel Hill zu und der Abtei auf der anderen Seite. Irgendwo kletterte Flick den Hügel hinauf, und er nahm an, dass vor ihr Bletchley war.
    Und vor Bletchley …
    Demon presste die Lippen zusammen und lief schneller.
     
    Ein Stück weiter oben auf dem Hügel waren Flick die Flüche ausgegangen. Und das war wohl auch besser so, denn sie musste wieder zu Atem kommen. Sie war in ihrer Kindheit schon oft auf den Angel Hill geklettert, aber noch nie in der Dunkelheit. Was am hellen Tag ein einfacher

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