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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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es könnte sich herausstellen, dass sie recht begehrenswert war.
    Auf dem Weg zurück zum Stall hatte sie ihren Schal über Nase und Kinn gezogen und somit den größten Teil ihres Gesichtes vor seinen Blicken verborgen. Ihr Haar hatte sie unter die Kappe geschoben, sodass er nicht sagen konnte, was für eine Frisur sie trug, er erinnerte sich lediglich daran, dass es die Farbe hellen Goldes hatte. Ein paar Strähnen hatten sich gelöst und hingen in ihren Nacken, wie gesponnenes Gold kräuselten sie sich um ihren Kragen.
    Er sah nach vorne und machte sich Sorgen. Nicht nur die Tatsache, dass es eine Menge Dinge gab, die er von ihr nicht wusste, störte ihn. Dass er es überhaupt wissen wollte, machte ihm Sorgen. Das hier war Flick, das Mündel des Generals.
    General Sir Gordon Caxton war seit Demons sechstem Lebensjahr sein Berater gewesen, in all den Dingen, die Pferde betrafen. Damals hatte er bei einem Besuch bei seiner Großtante Charlotte den General zum ersten Mal gesehen. Danach hatte er immer, wenn er in dieser Gegend war, so viel Zeit wie nur möglich mit dem General verbracht. Von ihm hatte er alles gelernt, was mit der Zucht von Pferden zu tun hatte. Der General war es gewesen, der sein Wissen mit ihm geteilt und mit seinen großzügigen Ermunterungen dazu beigetragen hatte, dass er, Demon, jetzt einer der herausragendsten Züchter von Qualitätspferden auf der britischen Insel war.
    Er schuldete dem General sehr viel.
    Eine Tatsache, die er niemals vergessen würde. Er tröstete sich mit diesem Gedanken, während er neben Flick her zu den Bäumen ritt, hinter denen das alte Häuschen stand.
    Früher einmal war es das Heim eines Bauern gewesen, doch jetzt war es beinahe nur noch eine Ruine. Von dem ausgefahrenen Weg aus, der zu seiner verzogenen und schief in den Angeln hängenden Tür führte, sah das Haus vollkommen unbewohnt aus. Nur bei näherer Betrachtung konnte man erkennen, dass das Dach des Hauptraumes noch immer zum größten Teil in Ordnung war und die vier Wände darum noch standen.
    Mit einer gebieterischen Handbewegung führte ihn Flick um das Haus herum. Demon sah kurz zum Himmel, dann folgte er ihr und ritt auf eine mit Gras bewachsene Lichtung zwischen den Bäumen. Lautes Wiehern begrüßte sie. Flick drängte den alten Gaul weiter. Als Demon über die Lichtung schaute, entdeckte er Jessamy, eine hübsche Stute mit goldenem Fell, blasser Mähne und Schweif und der herrlichsten Gestalt, die er je gesehen hatte. Sie war an einer langen Leine angebunden.
    Auch Ivan hatte Jessamy entdeckt und schien mit Demon einer Meinung zu sein. Er stieg hoch und wieherte laut. Nur seine ausgezeichneten Reflexe bewahrten Demon davor, aus dem Sattel geworfen zu werden. Er unterdrückte einen Fluch, zwang Ivan wieder nach unten und lenkte ihn dann auf die andere Seite der Lichtung. Dabei ignorierte er die ein wenig beleidigenden Blicke von Flick, Jessamy und dem alten Gaul.
    Demon stieg ab und band Ivan besonders fest an einen großen Baum. »Benimm dich«, befahl er dem Pferd, dann wandte er sich ab und ließ den Hengst stehen, der mit hoch erhobenem Kopf und in vollkommener Verzückung auf die andere Seite der Lichtung starrte.
    Nachdem Flick den alten Gaul abgesattelt hatte, legte sie den Sattel auf einen alten Baumstumpf und tätschelte Jessamy, die ihr offensichtlich vollkommen ergeben war. Dann winkte sie Demon zu sich und führte ihn zum anderen Ende des Hauses.
    Demon murmelte etwas vor sich hin, dann folgte er ihr.
    Er ging um das Haus herum. Flick war nirgendwo mehr zu sehen. Ein Schuppen war auf einer Seite an das Haus angebaut, die äußere Wand war verfallen, und die Hälfte des Daches war zusammengesunken. Flick war durch eine Öffnung verschwunden, ein Zugang zum Haus, der nie geplant gewesen war. Demon hörte ihre Stimme in dem Raum hinter dem Schuppen, duckte sich unter einigen herunterhängenden Balken hindurch und schob sich dann durch eine schmale Öffnung, stieg über den Schutt hinweg und betrat das Haus.
    Und er entdeckte Flick, die neben Dillon Caxton stand, der an einem Ende eines alten Tisches saß und ein paar Decken um seine Schultern gelegt hatte. Sie hatte sich über ihn gebeugt, und als Demon in das Zimmer trat, richtete sie sich mit gerunzelter Stirn wieder auf; die Hand hatte sie auf Dillons Stirn gelegt. »Du zeigst aber keine Anzeichen von Fieber.«
    Dillon antwortete nicht, seine Augen, groß und dunkel, mit langen schwarzen Wimpern, waren auf Demon gerichtet. Er hustete

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