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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wie es für den alten Gaul möglich war. »Doch nachdem ich dich reiten gesehen habe und du mir von deinem inbrünstigen Wunsch erzählt hast, mit meinen Pferden zu arbeiten, war ich einverstanden, dass du bleiben kannst.«
    Flick runzelte die Stirn. »Er ist reingekommen und hat mich förmlich weggeschoben. Er hat behauptet, er würde The Flynn schon versorgen und ich sollte so schnell wie möglich nach Hause gehen.«
    »Ich habe erwähnt, dass ich deine kranke Mutter kenne, und habe ihm gesagt, sie würde sich Sorgen machen, wenn du nicht pünktlich zu Hause wärst, und ich habe Carruthers angewiesen, dass du keine Arbeiten verrichten solltest, bei denen du noch spät im Stall sein musst, denn du musst genügend Zeit haben, um noch vor der Dunkelheit nach Hause zu kommen.«
    Obwohl Demon die Landschaft betrachtete und Flick nicht ansah, so bemerkte er doch ihren misstrauischen Blick. Er bestätigte ihn in seiner Meinung, dass sie nichts von den anderen Anweisungen zu erfahren brauchte, die er seinem Trainer gegeben hatte. Carruthers war, Gott sei Dank, kein geschwätziger Mann, und er besaß auch kein lebhaftes Vorstellungsvermögen. Er hatte ihn nur angestarrt, dann hatte er mit den Schultern gezuckt und geschwiegen.
    Sie verließen die Straße und bogen auf einen Weg ein, der zwischen zwei Feldern entlanglief. Der alte Gaul, der fühlte, dass er seinem Stall und seinem Futter näher kam, brach in einen leichten Trab aus, Ivan, der gezwungen war, an seiner Seite zu bleiben, akzeptierte das Tempo schlecht gelaunt, warf den Kopf zurück und zerrte an den Zügeln.
    »Er braucht offensichtlich Auslauf«, meinte Flick.
    »Ich werde ihn später laufen lassen.«
    »Es überrascht mich, dass du zulässt, dass er eine so schlechte Laune zeigt.«
    Demon unterdrückte eine passende Antwort. »Er war hier, ich war in London, und außer mir kann niemand ihn reiten.«
    »Oh.«
    Flick hob den Blick und sah zu der Stelle, wo der Weg in ein kleines Wäldchen bog. Sie betrachtete die Bäume.
    Unter halb gesenkten Augenlidern schaute Demon sie an. Sie hatte sein Pferd so gründlich gemustert, dass sie wahrscheinlich jede einzelne Linie seines Körpers kannte, doch ihn selbst hatte sie kaum angesehen. Ivan war in der Tat ein gut aussehendes Tier, so wie alle von Demons Pferden, doch war Demon es nicht gewöhnt, nach seinem Pferd den zweiten Platz einzunehmen. Das schien vielleicht arrogant, doch er kannte die Frauen – Mädchen und Ladys, Frauen jeder Art – sehr gut.
    Es war nicht einmal einfach nur so, dass sie nicht hingeschaut hatte. Seine Sinne, die mit den Jahren geschult worden waren, konnten in der Frau neben ihm nicht den geringsten Anflug von Interesse entdecken, nicht den leisesten Schimmer von Bewusstsein.
    Und das war, seiner Erfahrung nach, eigenartig. Wirklich eigenartig.
    Die Tatsache, dass ihr Mangel an Bewusstsein das seine bemerkenswert ansteigen ließ, war ihm nicht entgangen, und es überraschte ihn nicht einmal, schließlich war er der geborene Jäger. Wenn seine Beute keine Deckung suchte, so sah er das als eine Herausforderung, wenigstens der Teil von ihm, der nur dem Instinkt gehorchte.
    Und das war in diesem Fall vollkommen lächerlich.
    Es gab keinen Grund, dass ein Mädchen wie Flick, die geruhsam auf dem Land groß geworden war, auf irgendeine sexuelle Art einen Gentleman wie ihn bemerken sollte, ganz besonders nicht einen Mann, den sie schon ihr ganzes Leben lang kannte.
    Demon runzelte die Stirn und zog die Zügel fester an, weil Ivan Anstalten machte loszugaloppieren. Der große Graue schnaubte verärgert, und Demon gelang es gerade noch, nicht das Gleiche zu tun.
    Noch immer hatte er keine Ahnung, wie alt sie eigentlich war. Er warf ihr einen schnellen Blick von der Seite zu und bestätigte insgeheim die Einzelheiten, die ihm bereits aufgefallen waren. Sie war schon immer zierlich gewesen, obwohl er sie in den letzten Jahren nicht mehr gesehen hatte. Heute hatte sie nur auf einem Pferd gesessen, doch bezweifelte er, dass ihr Kopf bis an seine Schulter reichen würde. Ihre Gestalt blieb ein Geheimnis für ihn, bis auf ihren eindeutig weiblichen Po – der die klassische Herzform hatte und ein wenig gerundet war. Den Rest ihres Körpers hatte sie mit ihrer Verkleidung als Stalljunge entsprechend verhüllt. Ob sie ihre Brüste eingebunden hatte, was viele andere Reiterinnen taten, konnte er nicht sagen, aber immerhin waren die Proportionen, die er erkennen konnte, recht ordentlich. Schlank und rank –

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