Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
ihrem Problem bei. Zu seinem Problem – von dem sie nichts wissen sollte.
    Auch das war eines der Dinge, die ihn ergötzten: ihre Offenheit, ihre ehrliche Freude und ihre Gefühle – all das lag in ihrem Blick, und jeder konnte es sehen. Sie schämte sich nicht für ihre Gefühle, und sie fürchtete sich auch nicht davor.
    Und genau das war das Problem.
    Wenn sie in seiner Nähe war und sich auf ihn konzentrierte, dann strahlte die sinnliche Verbindung, die sie miteinander teilten, aus ihrem Gesicht. Diese Intensität, die sinnliche Vorfreude, ihre Erregung und ihr Eifer – und ihr Wissen – zeigten sich nur zu deutlich. Er hatte es vor einer Woche im Park gesehen, und auch heute Abend, als sie sich im Flur des Hauses seiner Mutter begegnet waren. Der Anblick erregte ihn bis in die Zehenspitzen, weckte einen Wirbel von Gefühlen in ihm, die er auf keinen Fall unterdrücken wollte. Aber …
    Sie war zu erwachsen, zu beherrscht, um sich vorstellen zu können, dass sie in ihn vernarrt war. Niemand, der ihre Reaktion auf ihn sah, würde glauben, dass nur das der Grund dafür war. Sie alle würden die Wahrheit wissen – dass sie bereits intim miteinander gewesen waren, immerhin war er ein Schwerenöter mit Erfahrung und sie eine sehr unschuldige junge Lady.
    So wie er das sah, würde jede Schuld – wenn es die überhaupt gab – auf ihn fallen. Leider würde die Gesellschaft das alles in einem ganz anderen Licht sehen.
    Ihr Ruf wäre zerstört – nicht einmal die Unterstützung der Cynsters würde sie schützen. Um sich selbst machte er sich keine Sorgen. Er würde sie sofort heiraten, aber dann wäre es schon zu spät, und auch wenn der erste Aufruhr sich schnell legen würde, so würde man es doch niemals vergessen. Ihr Ruf wäre für immer befleckt, und in gewissen Kreisen würde sie nie wieder verkehren können.
    Dieses Problem wäre natürlich niemals aufgetaucht, wenn sie ihn geheiratet hätte, ehe sie in die Stadt gekommen war, oder wenn sie zugestimmt hätte, ihn zu heiraten, damit diese Ankündigung öffentlich gemacht werden könnte. Wenn das so wäre, dann würde die gehobene Gesellschaft so etwas übersehen. Jedoch war sie jetzt hier, unter den Fittichen seiner Mutter, und spielte die Rolle einer keuschen jungen Lady. Die gehobene Gesellschaft wäre brutal – würde es lieben, brutal zu sein -, wenn das ans Licht kommen würde.
    Er sah ihr zu, wie sie sich voller Selbstvertrauen unterhielt und lachte, offensichtlich mit leichtem Herzen, und er spielte mit dem Gedanken, sie morgen zu besuchen – allein – und ihr die ganze Sache zu erklären. Sie würde ihm vielleicht zuerst nicht glauben, aber er könnte sich auf seine Mutter und vielleicht sogar auf seine Tanten berufen, die das bestätigen würden. Sie würden nicht entsetzt sein, aber Flick schon. Sie würde, dessen war er sicher, sofort zustimmen, ihn zu heiraten.
    Und das war es doch, was er wollte, oder etwa nicht?
    Er presste die Lippen zusammen, trat von einem Fuß auf den anderen und fragte sich, wann und warum die Wünsche einer Frau – ihre zarten Gefühle, ihre unerklärlichen weiblichen Gefühle – für ihn so wichtig geworden waren. Eine Frage, auf die er keine Antwort wusste, doch es hatte keinen Zweck, der Tatsache auszuweichen. Er konnte sie nicht auf diese Art und Weise zwingen, seinen Antrag anzunehmen.
    Er reckte sich und holte tief Luft. Wenn er ihr sagte, dass ihr Gesichtsausdruck zu viel verriet, dann würde sie vielleicht die Gefahr erkennen und die Zustimmung zu der Heirat geben, nur um einen Skandal zu vermeiden. Doch das war es nicht, was er wollte. Er wollte, dass sie mit offenem Herzen einverstanden war – dass sie sich ihm und ihrer gemeinsamen Zukunft hingab -, es sollte nicht eine Zustimmung sein, die von der Gesellschaft erzwungen war.
    Aber wenn sie die tieferen Bedeutungen nicht verstand und der Ehe nicht zustimmte, dann würde sie versuchen müssen, ihre instinktive Reaktion zu unterdrücken, zu verstecken. Und das könnte ihr vielleicht sogar gelingen.
    Doch auch das wollte er nicht.
    Er hatte schon mit viel zu vielen Frauen zu tun gehabt, die ihre Gefühle manipulierten und sich in Wirklichkeit nur sehr wenig aus jemandem machten. Flicks offene Freude war kostbar für ihn – war es schon immer gewesen. Er konnte es nicht übers Herz bringen, dieses goldene Licht in ihren Augen verschwinden zu lassen, nicht einmal aus diesem Grund.
    Und das bedeutete … er musste einen Weg finden, sie zu beschützen.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher