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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wahr?«, murmelte Celestes Freundin. »Es gibt Gerüchte, dass er heiraten wird.«
    »Hm«, schnurrte Celeste. Ihr Blick glitt zu Flick. »Aber warum sollte ich mir deshalb Sorgen machen. Ich will ihn ja nicht heiraten .«
    Ihre Freundin kicherte. »Wir wissen alle, was du willst, aber er hat vielleicht andere Ideen. Wenigstens, wenn er erst einmal verheiratet ist. Immerhin ist er ein Cynster.«
    »Das verstehe ich nicht.« Celeste hatte einen ganz besonderen Akzent, einen, den Flick nicht genau definieren konnte, doch er machte ihre Stimme noch sinnlicher, noch herausfordernder. »Was macht denn schon sein Name aus?«
    »Nicht sein Name – seine Familie. Nicht einmal das, aber … nun ja, sie alle sind erstaunlich beständige und gute Ehemänner.«
    Celeste verzog den Mund, dann legte sie den Kopf ein wenig schief – unter den halb geschlossenen Lidern blitzten ihre Augen. Absichtlich lehnte sie sich zum Spiegel vor, und ihre Finger glitten herausfordernd über ihre vollen Rundungen und den tiefen Ausschnitt ihres Kleides, der die Ansätze ihrer Brüste enthüllte. Dann reckte sie sich wieder, hob anmutig die Arme und wandte sich halb um, um auch ihre Rückseite betrachten zu können, die sich in ihrem Satinkleid deutlich zeigte. Dann fiel ihr Blick auf Flick. »Ich nehme an«, schnurrte sie, »dass es in diesem Fall eine Ausnahme geben wird.«
    Flick fühlte sich elender als zu dem Zeitpunkt, als sie diesen Raum betreten hatte. Sie stand auf. Sie wusste nicht, woher sie die Kraft nahm, zu dem Tisch neben der Tür zu gehen. Mit zitternden Fingern stellte sie das Glas ab – das Geräusch lenkte die Aufmerksamkeit von Celestes Freundin auf sie. Als Flick durch die Tür verschwand, sah sie noch den entsetzten Blick auf ihrem Gesicht und hörte, wie sie aufstöhnte: »O Gott!«
    Die Tür schloss sich hinter Flick, und sie stand in dem nur schwach erhellten Flur. Der Drang wegzulaufen war übermächtig. Aber wie konnte sie einfach verschwinden? Sie holte tief Luft und hob das Kinn. Trotz der Übelkeit und dem Schwindelgefühl, das sie erfasst hatte, ging sie zurück in den Ballsaal und versuchte, nicht an das zu denken, was sie gehört hatte.
    Sie war noch keine drei Schritte gegangen, als aus dem Schatten plötzlich eine Gestalt trat.
    »Da bist du ja, Miss! Ich suche dich schon seit Stunden.«
    Flick blinzelte – und sah in das verkniffene Gesicht ihrer Tante Scroggs. Sie nahm den letzten Rest an Würde zusammen und machte einen höflichen Knicks. »Guten Abend, Tante. Ich habe gar nicht gewusst, dass du hier bist.«
    »Zweifellos! Du warst bei weitem viel zu beschäftigt mit diesen jungen Kerlen um dich herum. Und genau darüber will ich mit dir reden.« Edwina Scroggs legte ihre dürren Finger um Flicks Arm und blickte in Richtung auf den Ruheraum.
    »Dort sind Ladys drin.« Flick konnte es nicht ertragen, noch einmal dort hineinzugehen, geschweige denn, ihrer Tante zu erklären, warum sie das nicht wollte.
    »Hm!« Edwina sah sich um, dann zog sie Flick zur Seite in die Nähe der Wand, an der ein großer Wandbehang hing. »Dann werden wir hiermit vorlieb nehmen müssen – es ist ja niemand in der Nähe.«
    Diese Bemerkung ließ Flick einen Schauer über den Rücken rinnen. Lady Horatia hatte ihr geholfen, ihre Tante wieder zu finden, und sie hatte sie am Anfang ihrer Zeit in London besucht. Doch zwischen ihnen gab es nicht mehr als nur ein Pflichtgefühl – ihre Tante hatte gesellschaftlich unter ihrem Stand geheiratet und lebte jetzt als ärmliche Witwe, obwohl sie eigentlich recht wohlhabend war.
    Edwina Scroggs war von Flicks Eltern dafür bezahlt worden, sich für die kurze Zeit, die sie eigentlich hatten wegbleiben wollen, um Flick zu kümmern. In dem Augenblick, in dem die Nachricht von ihrem Tod sie erreicht hatte, hatte Mrs. Scroggs erklärt, dass man von ihr nicht erwarten konnte, ein Mädchen von sieben Jahren bei sich wohnen zu lassen, es zu versorgen und zu behüten. Sie hatte Flick der Gnade der Familie ausgeliefert – und Gott sei Dank war der General bereit gewesen, sich um sie zu kümmern.
    »Es geht um all die jungen Leute, die an deinen Röcken hängen.« Edwina kam Flick ganz nahe und zischte: »Vergiss sie, hast du mich gehört?« Sie hielt Flicks erstaunten Blick gefangen. »Es ist meine Pflicht, dich in die richtige Richtung zu lenken, und es wäre in der Tat ein Fehler, wenn ich es dir nicht sagen würde. Du wohnst bei den Cynsters – und in der Stadt wird geflüstert, dass der Sohn

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