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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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als sie zu ihm aufsah, »ich bringe dich zu meiner Mutter.«
    Sie zögerte, doch dann stimmte sie ihm mit einem leichten Nicken ihres Kopfes zu.
    Er gab sie erst wieder frei, als er sie bis zu der chaise gebracht hatte, auf der seine Mutter saß und sich unterhielt. Horatia blickte flüchtig auf, doch dann wandte sie sich sofort wieder ihrer Unterhaltung zu. Demon hätte ihr etwas gesagt, wenn ihm die richtigen Worte eingefallen wären. Er sah auf Flick hinunter. Sie vermied es noch immer, ihn anzusehen, und sie war noch immer sehr angespannt. Er wagte es nicht, sie zu drängen.
    Er bereitete sich auf seinen inneren Kampf vor, den er jedes Mal kämpfte, wenn er sie verließ, dann neigte er steif den Kopf. »Ich überlasse dich jetzt deinen Freunden.«
    Ihre Verehrer versammelten sich beinahe augenblicklich wieder um sie. Demon zog sich an den Rand der Tanzfläche zurück, beobachtete die Gruppe, konnte aber nicht feststellen, dass einer ihrer Bewunderer eine Bedrohung für ihn darstellte. In der Tat schien sie die jungen Männer zu behandeln wie die jungen Hunde, als die er selbst sie auch sah. Mit einem abwesenden Gesichtsausdruck hörte sie ihnen zu.
    Er wollte zu ihr zurückgehen und sie alle vertreiben, aber das war ein Benehmen, das niemand dulden würde. Seine Mutter würde ihm das niemals verzeihen, und Flick vielleicht auch nicht. Er konnte sich nicht einmal zu ihnen gesellen, denn er wäre vollkommen fehl am Platz zwischen ihren jugendlichen Verehrern, er würde wie ein Wolf unter vielen Schafen aussehen.
    Der Abend war, Gott sei Dank, beinahe vorüber.
    Er unterdrückte ein unwilliges Brummen und zwang sich, wegzugehen und sie nicht so voller Verlangen anzustarren.
     
    Das Schicksal hatte an diesem Abend noch eine Versuchung für ihn bereit.
    Er lehnte an einer Wand und beobachtete Flick, als ein Gentleman, der genauso lässig elegant aussah wie er selbst, ihn entdeckte, ihm zulächelte und dann zu ihm herübergeschlendert kam.
    Demon ignorierte das Lächeln. Er nickte grimmig. »Guten Abend, Chillingworth.«
    »Man würde gar nicht glauben, dass es ein guter Abend ist, wenn man Ihren Gesichtsausdruck betrachtet, lieber Junge.« Er blickte über die Köpfe zu der Stelle, an der Flick sich die Zeit vertrieb, mit einer Freude, die ein wenig gekünstelt war, dann vertiefte sich sein Lächeln. »Ein leckeres kleines Ding, das gestehe ich Ihnen zu, aber ich hätte niemals geglaubt, dass ausgerechnet Sie sich mit so etwas belasten würden.«
    Demon tat so, als hätte er nicht verstanden. »Mit was?«
    »Also wirklich …« Chillingworth wandte ihm das Gesicht zu und sah ihn an. »Mit dieser Qual, natürlich.«
    Demon bemühte sich, nicht allzu wütend auszusehen, doch seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Chillingworth grinste breit und sah noch einmal zu Flick. »Devil war natürlich dazu verdammt, das Ganze durchzustehen, aber ihr anderen hattet doch einen viel größeren Spielraum. Vane hatte genügend Verstand, diesen Spielraum auszunutzen und Patience zu heiraten. Richard – ihn habe ich immer als den Vernünftigsten gesehen – hat seine wilde Hexe in Schottland geheiratet, so weit weg von all dem Wirbel wie nur möglich. Also …« Nachdenklich betrachtete Chillingworth Flick und sprach dann weiter. »Ich frage mich, warum … warum Sie sich so sehr strafen.« Belustigtes Verstehen blitzte in seinen Augen auf, als er Demon ansah. »Sie müssen doch zugeben, dass das nicht sehr angenehm ist.«
    Demon hatte nicht die Absicht, überhaupt etwas zuzugeben, und ganz sicher nicht das, was Chillingworth hören wollte: dass seine inneren Dämonen frustriert brüllten, dass er kaum noch schlief, kaum noch aß und dass er sich körperlich extrem unwohl fühlte. Er hielt Chillingworth’ Blick stand. »Ich werde es überleben.«
    »Hm.« Chillingworth verzog den Mund zu einem breiten Lächeln. »Ihre innere Kraft macht mich« – erneut drehte er sich um und betrachtete Flick – »neidisch.«
    Demon erstarrte.
    »Aber Sie wissen ja«, murmelte Chillingworth, »junge unschuldige Damen waren noch nie meine Vorliebe.« Er hielt Demons starrem Blick stand. »Allerdings habe ich schon immer bemerkenswert übereingestimmt mit dem Geschmack Ihrer Familie, wenn es um Frauen geht.« Wieder sah er zu Flick. »Vielleicht …?«
    »Wagen Sie es nicht.«
    In Demons Stimme lag eine unterschwellige Warnung. Chillingworth’ Kopf fuhr herum, er sah Demon in die Augen. Einen Augenblick lang war die Atmosphäre zwischen ihnen

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