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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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»Sehr interessant.«
    Seine Stimme hatte sich verändert, noch einmal las er die Titel, dann richtete er sich wieder auf und wandte sich zum Schreibtisch. Seine Haltung war entschlossen.
    Flick sah ihn fragend an. Er erwiderte ihren Blick, als er sich hinter den Schreibtisch begab, seinen Domino auszog und die Maske absetzte.
    »Die hier« – mit dem Kopf deutete er auf das untere Regalbrett mit Büchern – »sind voll mit den Rennergebnissen der letzten beiden Jahre.«
    Flick blinzelte. »Alle Ergebnisse?«
    Demon nickte und öffnete die unterste Schublade des Schreibtisches.
    »Das sind keine Bücher, die man normalerweise in einer Bibliothek findet. Nicht einmal ich habe sie.«
    »Aber wie …?« Ohne ihre Frage zu beenden, öffnete Flick die oberste Schublade auf ihrer Seite des Schreibtisches.
    »Eine Ausgabe dieser Bücher ist im letzten Jahr verschwunden und nicht wieder aufgetaucht. Aber er besitzt auch die neuesten Ausgaben – die aus der letzten Saison.«
    »Ein sehr nützliches Werkzeug, wenn man bei den Rennen betrügen will.«
    »In der Tat. Suche nach allem, bei dem Pferde auch nur erwähnt werden.«
    Sie waren das ideale Team für diese Aufgabe – sie kannten beide die Namen der letzten Gewinner und auch die Namen der Pferde, die in der nächsten Saison wahrscheinlich gewinnen würden. Sie durchsuchten alle Schubladen, lasen jedes einzelne Stück Papier.
    »Nichts.« Flick blies sich eine Locke aus der Stirn, dann wandte sie sich um und setzte sich auf den Schreibtisch.
    Demon verzog das Gesicht und sank in den gepolsterten Sessel. Ohne Begeisterung zog er ein in Leder gebundenes Kontobuch aus der untersten Schublade. Er legte es auf den Schreibtisch, öffnete es und überflog die Eintragungen. Nach einem Augenblick schnaubte er. »Dieser Phaeton ist wirklich neu, und er hat viel Geld dafür bezahlt. Und für die Pferde hat er offensichtlich viel zu viel bezahlt.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Kaviar ist im letzten Jahr im Preis um zwei Pfund je Unze gestiegen – seine Art der Kontoführung ist genauso streng wie er selbst. Jede einzelne Transaktion trägt er hier ein – sogar die verlorenen Wetten, für die er bezahlt hat.«
    Flick betrachtete sein grimmig verzogenes Gesicht. »Keine Einträge unter Rennbetrug, nehme ich an?«
    Demon wollte gerade den Kopf schütteln, doch dann erstarrte er, als sein Blick auf eine ganz besondere Ziffer fiel. Langsam richtete er sich auf, blätterte eine Seite zurück, dann noch eine.
    »Was ist?«
    »Erinnere mich daran, dass wir Montague einen riesigen Bonus schuldig sind.« Wäre der Agent nicht so genau gewesen, wäre es Demon niemals aufgefallen. »Diese Beträge, nach denen wir gesucht haben – die Summen, die von jedem der betrogenen Rennen gewonnen wurden.«
    »Ja?«
    »Sie erscheinen alle hier. Wenn ich diesen Einträgen hier glauben kann, sind es die Quellen seines Einkommens.«
    »Ich dachte, du hättest mir erklärt, er sei sehr reich.«
    Demon blätterte in dem Buch und verkniff sich einen Fluch. »Das war er – er muss all sein Geld verloren haben.« Er deutete mit dem Finger auf einen der Einträge. »Sein Einkommen aus seinen Rücklagen war im letzten Jahr verschwindend gering, danach hören diese Einträge ganz auf. Riesige Summen sind bezahlt worden – aus Glücksspielen, würde ich denken.« Er sah auf. »Er wurde nie in die Enge getrieben – niemand hat je bemerkt, dass er pleite ist, denn er hat seine Gewinne aus dem Rennbetrug dazu genutzt, seine verlorenen Investitionen zu ersetzen. Er hat schon immer großzügig Geld ausgegeben – und das scheint sich auch nicht geändert zu haben. Er hat einfach so weitergemacht wie immer.«
    »Bis auf die Tatsache, dass er Dillon und die Jockeys erpresst hat, und nur Gott allein weiß, was aus Ickley geworden ist.«
    »Oder aus den anderen.« Demon sah sich die Eintragungen in dem Kontobuch genauer an. »Dies hier aus dem Haus zu schmuggeln ist viel zu riskant.« Er blätterte in dem Buch, dann legte er es auf den Schreibtisch und riss vier Seiten heraus.
    »Wird das genügen?«
    »Ich denke schon – hier stehen die Beträge aus drei Rennen, in denen betrogen wurde, und aus fünf größeren Einkäufen, die man Stratton zuschreiben kann. Außerdem sind hier vier große Darlehen eingetragen, die er an Mitglieder der gehobenen Gesellschaft zurückgezahlt hat, und ich bin sicher, sie werden bestätigen, von wem sie diese Beträge erhalten haben. Außerdem ist seine Schrift deutlich wieder zu erkennen.«

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