In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)
sich, und er zog eine Augenbraue hoch. »Das macht diese ganze Situation nur noch gewagter, denkst du das nicht auch?«
Denken? Sie konnte nicht mehr denken.
Er grinste. »Sag bloß nicht, dass du nicht einverstanden bist.«
»Einverstanden?« Sie brachte das Wort kaum heraus. Er war nur ein kleines Stück in sie eingedrungen, und sie war außer sich vor Verlangen. Nur einen Schritt weit war sie entfernt von dem, wonach sie sich sehnte. Sie presste die Lippen zusammen, holte tief Luft und schlang dann die Beine um seine Hüften.
Sie zog ihn an sich und hielt sich an seinen Armen fest, als er stetig und langsam in sie eindrang, bis er sie ganz ausfüllte.
Dieses Gefühl der Fülle war ihr noch immer neu, und es war noch immer erstaunlich. Sie atmete tief ein, umschloss ihn und fühlte ihn hart und heiß tief in ihrem Inneren. Er schloss die Augen, biss die Zähne zusammen und hielt ihre Hüften noch fester, dann zog er sich langsam aus ihr heraus und stieß erneut zu.
Wie immer, so hatte er auch jetzt keine Eile, er neckte sie, quälte sie. Bis auf ihre Maske war sie fast nackt. Sie wand sich in seinen Armen, atmete schwer, stöhnte auf und schrie dann laut, als die Welt um sie herum verschwand und sie sich dem Höhepunkt der Erfüllung näherte. Das Gewitter vor dem Fenster erstickte ihre wilden Schreie, während er sie immer höher trieb, in ein Land voller Freuden, die durch die drohende Gefahr noch erregender waren als sonst.
Seine Hände streichelten ihren Körper, während sie sich in seinen Armen wand und ihn lüstern anflehte.
Und dann fand sie die letzte Erfüllung unter dem Ansturm seines Körpers, und er folgte ihr schnell, und zusammen mit ihr erlebte er dieses herrliche Nichts. Viel zu schnell kehrten sie in die Wirklichkeit zurück. Er zog sich von ihr zurück, brachte schwer atmend seine Kleidung wieder in Ordnung und half ihr dann dabei, sich wieder herzurichten.
Flick bemühte sich, die Kontrolle über ihren Verstand und auch über ihren Körper zurückzugewinnen, während sie ihm, so gut es ging, dabei half. Wenn sie nicht bald wieder im Ballsaal erscheinen würden, würde Stratton das bemerken – und sich Gedanken machen.
Sie gingen zurück nach unten. Demon hielt sie eng an sich gedrückt. Sie betraten den Ballsaal, Demon lehnte sich gegen die Wand und zog sie an sich. Ihre Wange lag an seiner Brust, und er senkte den Kopf und küsste sie. Beruhigend.
Und als sie langsam wieder in die Wirklichkeit zurückkehrte, hörte Flick anzügliche Rufe, Pfeifen und Anspielungen – offensichtlich wegen einer Vorstellung in der Mitte des Saales. Demon hatte die Arme um sie gelegt, und sie konnte nicht sehen, was dort passierte, und sie versuchte auch nicht hinzusehen.
Nach ungefähr einer Viertelstunde, als ihre Herzen wieder normal schlugen, sah sich Demon um, dann blickte er auf sie hinunter. »Man hat uns mittlerweile gesehen«, murmelte er. »Jetzt können wir gehen.«
Und das taten sie auch. Ihre Körper bebten noch von den Nachwirkungen des Liebesspiels, und innerlich jubelten sie, weil die Beweise, nach denen sie so viele Wochen gesucht hatten, jetzt endlich in ihrem Besitz waren.
Demon kam um acht Uhr am nächsten Morgen zum Berkeley Square. Flick wartete in der Eingangshalle auf ihn, ihre Koffer standen gepackt neben ihr, und ein strahlendes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Es dauerte nur wenige Minuten, dann fuhren sie los; Gillies stand hinten auf der Kutsche.
»Du hattest Recht, deine Mutter hat aufgehört zu schimpfen, als ich ihr gesagt habe, dass wir uns wegen der Vorbereitungen zu unserer Hochzeit auf sie und Helena verlassen würden.«
Demon schnaubte. »Das war doch zu erwarten – sie konnte wohl kaum mit dir schimpfen, da sie völlig begeistert ist. Ihr Traum wird wahr – sie darf eine Hochzeit organisieren.«
»Ich bin froh, dass wir sie glücklich gemacht haben, nach all den Sorgen, die sie mit uns gehabt hat.«
Noch einmal schnaubte Demon. Zwei Minuten später, in einer ruhigen Straße, ließ er die Pferde anhalten, warf Gillies die Zügel zu und sprang aus der Kutsche. Flick sah sich um. »Was …?«
Demon winkte ihr ungeduldig zu. Sie rutschte auf dem Sitz zur Seite, und er hob sie aus der Kutsche. »Ich möchte dir etwas zeigen.« Er nahm ihre Hand und führte sie die Treppe zum nächsten Haus hinauf – der Residenz eines Gentlemans, mit einem Portal, das von zwei Pfeilern gestützt wurde. Unter dem Vordach zog er ein paar Schlüssel aus seiner Tasche, wählte
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