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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ihnen zu versichern, was seine Absichten waren. »Ihr Wissen über Pferde ist sehr groß.« Er machte diese Bemerkung ganz nebenbei, dennoch mit anerkennender Stimme. »Und natürlich ist sie das Mündel des Generals.«
    »In der Tat.« Mrs. Wallace nickte zustimmend. »Sehr passend.«
    »Ein glücklicher Umstand«, stimmte Mrs. Pemberton zu.
    Mit einer eleganten Verbeugung verließ Demon die Damen und war sicher, dass sie alle einander perfekt verstanden hatten. Er schlenderte an der Seite des Raumes entlang und betrachtete die Tänzer. Flick konnte er nicht entdecken.
    Er blieb stehen und sah noch einmal genauer nach – sie war nicht da.
    Er entdeckte den General, der sich mit einer Gruppe älterer Männer unterhielt – Flick war nicht bei ihm.
    Demon unterdrückte einen Fluch auf die Milchgesichter, denen man nicht trauen konnte, dann ging er, so schnell er konnte, zu der Stelle, an der er sie zum letzten Mal gesehen hatte – am anderen Ende des Raumes. Er kam dort an und fragte sich, was sie sich wohl dachte. Sicherlich hatte ihr Verschwinden nichts mit Bletchley und dem Syndikat zu tun?
    Der Gedanke, dass sie vielleicht jemanden identifiziert hatte und ihm dann gefolgt war, schickte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Schnell schob er diesen Gedanken von sich – das war wenig wahrscheinlich. Die Tür lag dort, wo sich die Matronen versammelt hatten, und er war ganz sicher, dass er sie da nicht gesehen hatte. Aber die einzige andere Tür führte zu den anderen Räumen des Hauses.
    Wohin, zum Teufel, war sie gegangen?
    Er suchte die Menge noch einmal ab, als eine Bewegung am Rande seines Gesichtsfeldes seine Aufmerksamkeit erregte. Die Spitzengardine des langen Fensters in einer Ecke des Raumes bewegte sich in einem leichten Wind. Das schmale Fenster, das bis fast zum Fußboden reichte, stand ein wenig offen. Er konnte sich nicht hindurchzwängen, doch Flick war wesentlich kleiner als er.
    Es dauerte fünf Minuten, bis er wieder das andere Ende des Raumes erreicht hatte, lächelnd und nickend wich er den Einladungen zu einer Unterhaltung aus. In der Eingangshalle angekommen, schlüpfte er durch die Haustür und ging um das Haus des Vikars herum.
    Der Garten hinter dem offenen Fenster war leer. Der Mond schien voll und rund, sein silbernes Licht erhellte den Weg und die üppigen Blumenbeete, die die Wiese einrahmten. Mit gerunzelter Stirn suchte Demon die Schatten ab, aber es gab keine Nischen, keine Bänke unter überhängenden Ästen – und keinen Engel in blassblauer Seide, der die Nacht genoss.
    Der Garten lag still vor ihm, kaum ein Wind wehte. Ein Anflug von Furcht erfasste ihn. Er wollte sich gerade umwenden und den Weg zurückgehen, um nachzusehen, ob Flick mittlerweile vielleicht in den Salon zurückgekehrt war, ehe er in Panik geriet, als sein Blick auf die Hecke fiel, die an einer Seite der Wiese angrenzte.
    Ein Weg führte neben der Wiese an der Hecke entlang. Die Hecke war sehr hoch, er konnte nicht darüber sehen. Leise schlich er an der grünen Wand entlang und fragte sich, ob er sich richtig erinnerte, dass dahinter ein kleiner Hof lag …
    Die Öffnung in der Hecke lag im Schatten, er trat hindurch. Und dann sah er sie.
    Der kleine Hof war ein gepflastertes Viereck, in dessen Mitte eine alte Magnolie stand, deren Äste über einen Weiher hingen. Flick ging langsam vor der Magnolie auf und ab. Das Mondlicht ließ das Blau ihres Kleides fast verschwinden und hüllte es in ein überirdisches Silber.
    Demon beobachtete sie. Der Schwung ihrer Hüften, die ungekünstelte Anmut ihrer Bewegungen verzauberte ihn. Bis zu diesem Augenblick war ihm gar nicht bewusst gewesen, wie sehr die Furcht ihn gepackt hatte, er merkte es erst, als seine Anspannung sich löste und durch die Erleichterung ersetzt wurde.
    Flick fühlte seinen Blick und sah auf. Sie blieb stehen und erstarrte – doch als sie ihn erkannte, entspannte sie sich wieder. Sie sagte nichts.
    »In diesem Kleid im Mondlicht siehst du aus wie ein silberner Geist.« Der gekommen war, um sein sterbliches Herz zu stehlen . Seine Stimme klang verräterisch tief.
    Falls sie das bemerkt hatte, ließ sie sich jedoch nichts anmerken. Sie blickte an ihrem Kleid hinunter und hielt den Rock ein wenig hoch, um nachzusehen. »Die Farbe ist wirklich ein wenig blass. Mir gefällt sie.«
    Ihm gefiel sie auch – sie war von dem gleichen, blassen, reinen Blau wie ihre Augen. Das Kleid war den Preis, den er dafür gezahlt hatte, wert. Natürlich würde sie

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