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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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nicht erst genauer hinzusehen, um zu wissen, dass die verführerische Miss Henshaw Demon schöne Augen machte. Sie brauchte nicht hinzusehen, doch sie wollte es. Sie wollte …
    »Eigentlich«, hörte sie eine tiefe Stimme direkt neben ihrem rechten Ohr, »gehört der erste Tanz von Miss Parteger mir.«
    Demons Hand schloss sich fest um ihre. Flick blickte auf und sah, dass er ihre jugendlichen Bewunderer hochmütig anlächelte. Es bestand überhaupt keine Möglichkeit, dass es einer von ihnen wagen würde, ihm zu widersprechen.
    Die Erleichterung, die sie fühlte, war überwältigend, der Grund dafür allerdings war nicht so deutlich. Doch glücklicherweise brauchte sie sich damit nicht länger zu beschäftigen. Demon blickte auf sie hinunter und zog eine Augenbraue hoch. Anmutig senkte sie den Kopf. Sie legte die Hand auf seinen Arm, und die anderen traten zurück, während er sie auf die Tanzfläche führte.
    Der Tanz war ein Kotillon. »Ich weiß, wie er geht«, flüsterte Flick, als Demon sie auf die Tanzfläche führte, »aber ich habe ihn noch nie in meinem Leben getanzt.«
    Er lächelte ihr aufmunternd zu. »Du brauchst nur das zu tun, was die andere Lady macht. Wenn du in die falsche Richtung gehst, werde ich dich festhalten.«
    Trotz allem, auch wenn sie abweisend brummte, beruhigte sie seine Versicherung.
    Sie nahmen ihre Position ein, die Musik begann, und auch wenn sie sich vorher Sorgen gemacht hatte, fand sie sich doch sehr schnell in den Rhythmus ein. Die Drehungen und Schritte wiederholten sich immer wieder, und es fiel ihr nicht schwer, mitzuhalten. Demons Berührungen waren aufmunternd – wenn seine Hand sich um ihre schloss, beruhigte er sie, auch wenn sie nichts falsch machte.
    Während der Tanz weiterging, fühlte sie sich immer sicherer – sicher genug, um nicht länger die Stirn zu runzeln, sondern zu lächeln, wenn er sie ansah. Sie lachte zu ihm auf, lachte ihn über ihre Schulter hinweg an, und auch als er sie zum letzten Mal herumwirbelte, lächelte sie. Dann versank sie in einem besonders tiefen Knicks vor ihm, während er sich elegant vor ihr verbeugte.
    Demon zog sie wieder hoch und fragte sich, ob sie wohl wusste, wie hell ihre Augen leuchteten, wie herrlich ungezwungen sie in ihrer Freude war. Sie war so ganz anders als all die anderen jungen Damen in dem Raum, die alle vorsichtig waren in dem, was sie sagten, bemüht, nichts falsch zu machen. Sie hielt ihre Begeisterung nicht zurück – etwas, das die Damen der gehobenen Gesellschaft nur sehr selten taten. Überschwänglichkeit, wenn sie auch ehrlich war, war nicht etwas, das sich die gehobene Gesellschaft erlaubte.
    Doch bei Flick war das anders – ihr strahlendes Lächeln und ihre leuchtenden Augen brachten auch ihn zum Lächeln. »Und jetzt«, sagte er und musste tief Luft holen, als er sie an sich zog und ihr in die Augen sah, »müssen wir zurück zu unseren Pflichten.«
    Sie lachte. »Und was sind das für Pflichten?«
    Die Pflichten, von denen er gesprochen hatte, bedeuteten, mit all den anderen jungen Leuten zu tanzen, die sich zu diesem Zweck im Haus des Vikars eingefunden hatten. Sie waren gerade erst wieder an ihren Platz in dem Raum zurückgekehrt, als Flick schon zu einem Ländler aufgefordert wurde.
    Ihre Hand lag noch immer auf Demons Arm. Sie sah zu ihm auf, er lächelte sie aufmunternd an, drückte leicht ihre Finger und gab sie dann frei.
    Während Flick durch den Raum wirbelte, stellte sie fest, dass Demon mit der Tochter des Vikars tanzte. Sie wandte sich wieder ihrem Partner zu, Henry March, und lächelte ihn an.
    Tanz folgte auf Tanz, doch dazwischen blieb noch immer genügend Zeit für die Tänzer, sich zu unterhalten, um sich besser kennen zu lernen und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Das war immerhin der Zweck des Abends. Die älteren Mitglieder der Gesellschaft saßen im hinteren Teil des Raumes, lächelten und nickten und sahen freundlich zu, wie die jungen Leute sich vergnügten.
    Mrs. Pemberton, die ihre Pflichten als Gastgeberin erfüllt hatte, sank in einen Sessel neben dem General. Glücklicherweise war dieser in eine Unterhaltung mit dem Vikar vertieft, und Mrs. Pemberton unterbrach die beiden nicht. Erleichtert nahm Flick das zur Kenntnis. Neben ihr stand Demon, sie sah zu ihm auf, und ihre Blicke trafen sich. Er zog wissend eine Augenbraue hoch. Sie starrte ihn an, dann hob sie hochmütig die Nase, sah weg und versuchte verzweifelt, den Schauder zu unterdrücken, der durch ihren

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