Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
in seinem Wagen den Weg vom Herrenhaus entlangfuhren, nachdem er sie zu einer Ausfahrt abgeholt hatte, damit sie ihre Fahrkünste auch einmal an seinen kräftigen Braunen ausprobieren konnte. Ohne lange nachzudenken, da sie nicht noch in letzter Minute einen Rückzieher machen wollte, fragte sie: »Warum benimmst du dich so – warum verbringst du die meiste Zeit mit mir?«
    Sein Kopf fuhr herum, er runzelte die Stirn. »Das habe ich dir doch gesagt: Ich mache dir den Hof.«
    Sie blinzelte. Der düstere Blick in seinen Augen ermunterte sie nicht gerade, doch sie war entschlossen, Klarheit zu schaffen. »Ja«, gab sie vorsichtig zu, »aber das war doch nur …« Mit einer Hand machte sie eine unbestimmte Geste.
    Er zügelte seine Braunen ein wenig. »Was denn?«
    »Nun ja.« Sie zuckte mit den Schultern. »Das war doch nur an diesem Abend damals. Im Mondlicht.«
    Demon ließ seine Pferde anhalten. »Und was ist mit den letzten Tagen? Immerhin geht das doch schon beinahe eine ganze Woche lang so.« Er war entsetzt. Leise fluchte er vor sich hin, dann zog er die Bremse des Wagens an, band die Zügel fest und wandte sich zu ihr. »Du willst doch nicht etwa behaupten, dass du das nicht bemerkt hast?« Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, und er hielt ihren Blick gefangen. »Dass du nicht darauf geachtet hast.«
    Sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, als sie langsam zu begreifen begann. »Du meinst das wirklich ernst.«
    Ihr Erstaunen raubte ihm beinahe die Fassung.
    »Ernst?« Mit einer Hand umklammerte er die Querstange vor ihr, die andere legte er auf den Sitz hinter ihr, dann sah er ihr ins Gesicht. » Natürlich meine ich das ernst! Was, um Himmels willen, hast du denn geglaubt, habe ich in den letzten Tagen getan?«
    »Nun ja …« Wenn sie den ärgerlichen Unterton in seiner Stimme richtig verstand, dann wäre es klüger, nicht das auszusprechen, was sie sich dachte. Er schrie sie nicht an – beinahe hätte sie sich gewünscht, dass er das täte. Seine abgehackten, deutlich betonten Worte klangen irgendwie gefährlicher, als wenn er geschrien hätte.
    »Ich mache es mir nicht zur Gewohnheit, nur wegen der Freude eines unschuldigen Lächelns meine Aufmerksamkeit einem jungen Mädchen zu widmen.«
    Sie blinzelte. »Wahrscheinlich nicht.«
    »Da kannst du ganz sicher sein.« Er biss die Zähne zusammen, seine Augen waren nur noch schmale Schlitze. »Also, was, zum Teufel, hast du dir gedacht?«
    Hätte es eine Möglichkeit gegeben, dieser Frage auszuweichen, sie hätte sie genutzt, doch der Blick aus seinen Augen sagte ihr deutlich, dass er nicht die Absicht hatte, dieses Thema jetzt fallen zu lassen. Und immerhin war sie es gewesen, die es angeschnitten hatte – und sie wollte noch immer Bescheid wissen. Deshalb hielt sie seinem Blick stand. »Ich dachte, du tändelst nur mit mir«, antwortete sie vorsichtig.
    Jetzt war er an der Reihe, sie ungläubig anzusehen. »Tändeln?«
    »Eine Art, dir die Zeit zu vertreiben.« Sie breitete beide Hände aus und zuckte dann mit den Schultern. »Soweit ich weiß, ist es an der Tagesordnung, dass man einer Dame erzählt, dass man ihr den Hof macht, während man mit ihr im Mondlicht allein ist, also ein vollkommen normales Benehmen für …«
    Ängstlich hielt sie inne. Sie warf ihm einen schnellen Blick zu und sah, dass er lächelte – wie ein Wolf. »Für einen Schwerenöter wie mich?«
    Sie unterdrückte einen verärgerten Ausruf. »Jawohl! Wie soll ich wissen, wie du vorgehst?«
    Er sah sie eindringlich an. »Du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich dir den Hof mache.« Dann wandte er sich nach vorn und band die Zügel los.
    Flick reckte sich. »Ja, also gut. Aber du hast mir immer noch nicht verraten, warum du das tust.«
    Demon stieß ungeduldig die Luft aus und löste die Bremse. »Weil ich dich heiraten will, natürlich.«
    »Ja, aber gerade das verstehe ich ja nicht. Warum willst du mich heiraten?«
    Er würde ihr den Hals umdrehen, wenn sie nicht mit ihren ständigen Fragen aufhörte. Er biss die Zähne zusammen, schlug leicht mit den Zügeln – und die Braunen liefen los. Er fühlte ihren zornigen Blick auf sich.
    »Du kannst doch nicht von mir erwarten, dass ich dir glaube, du hättest es dir plötzlich in den Kopf gesetzt, dass du mich heiraten musst. Du hast ja gar nicht gewusst, dass ich überhaupt existiere – nun ja, wenigstens hast du in mir nicht mehr gesehen als nur ein kleines Gör mit Zöpfen, bis du mich auf dem Rücken von The

Weitere Kostenlose Bücher