Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
General war immer zu Hause, und auch die Blackthorns lebten ständig in ihrem Haus, es bestand also keine Gefahr, nicht willkommen zu sein. Sie hatte behauptet, sie würde Melissa besuchen und wie üblich über Nacht bleiben.
    Sowohl der General als auch Foggy hatten ihre Entscheidung akzeptiert, nach Flicks Geschmack ein wenig zu bereitwillig. Das verständnisvolle Lächeln des Generals, die Art, wie er ihr die Hand getätschelt hatte, hatten ihr den Eindruck vermittelt – und sie war sicher, dass sie sich nicht irrte -, dass er glaubte, es sei Demons Abwesenheit, die in ihr den Wunsch geweckt hatte, Melissa zu besuchen, und dass seine Abwesenheit der Grund für ihre Ruhelosigkeit sei.
    Flick war nicht sicher, was sie davon halten sollte – es irritierte sie auf eine eigenartige Art und Weise. Mit gerunzelter Stirn sah sie aus dem Fenster, dann setzte sie sich plötzlich aufrecht hin. Sie fuhren gerade am Hof des Angel vorüber, und schon jetzt rannten eine ganze Anzahl Jungen und Männer in die eine oder andere Richtung. Die Mehrzahl der Besucher suchte noch immer eine Unterkunft für die Nacht. Flick betete, dass sie den nächsten Teil ihres Plan erfolgreich abschließen könnte. Einen Augenblick später schwankte die Kutsche, dann rumpelte sie unter dem Torbogen hindurch in den Hof des Gasthofes Angel.
    Wo ein riesiges Durcheinander herrschte.
    Gillies zügelte die Pferde, und zwei Jungen des Gasthofes kamen zu der Kutsche gelaufen. Einer öffnete die Tür und zog die Stufen heraus, der andere half ihm dabei. Flick ließ sich von einem der Jungen aus der Kutsche helfen, und als der zweite Junge feststellte, dass das Gepäckfach der Kutsche leer war, winkte sie ihm zu. »Meine Tasche ist in der Kutsche.«
    Ihre Stimme klang ruhig. Sie hatte ein wenig tiefer gesprochen, damit sie älter klang. Es schien zu klappen. Der Junge holte die kleine Tasche aus der Kutsche, dann warteten die beiden Jungen voller Respekt, bis Gillies, der die Pferde den Stallburschen übergeben hatte, zu ihnen trat.
    Flick hob beide Hände, die Handflächen nach oben gewandt, dann begann sie dramatisch ihre Vorstellung. »Du liebe Güte, Giles! Sehen Sie sich doch nur diese Menschenmenge an! Was ist denn hier los?«
    Gillies starrte sie nur an.
    Einer der Jungen trat von einem Fuß auf den anderen. »Es ist ein Preiskampf, M’lady. Morgen früh, drüben auf dem Cobden-Feld.«
    »Ein Preiskampf !« Flick drückte sich die Hand auf die Brust und trat einen Schritt zurück. »Oh, wie entsetzlich!« Sie sah sich um und schaute dann zu dem Gasthof. »Ich hoffe, dass der Gastwirt noch ein Zimmer hat – ich kann keine Meile mehr weiter.«
    Sie starrte Gillies an, und hinter dem Schleier blitzten ihre Augen.
    »In der Tat nicht, Ma’am«, antwortete er nach einer Weile.
    Wenigstens hatte er daran gedacht, sie Ma’am zu nennen. »Kommen Sie, Giles, wir müssen sofort mit dem Gastwirt reden!« Sie deutete mit einer dramatischen Geste auf die Tür des Gasthofes, hob die Röcke und ging voraus. Ihre Stimme hatte einen Unterton von Erschöpfung angenommen, und mehr als einer der Männer wandte den Kopf. Doch Flick hatte richtig vermutet: Die Jungen reagierten auf ihr dramatisches Benehmen, und zusammen mit dem neu getauften Giles bahnten sie ihr einen Weg zur Tür des Gasthofes.
    Hinter der Tür befand sich der Empfang, drei verwirrte Menschen – der Gastwirt, seine Frau und sein Bruder – standen hinter einer Theke, vor der sich die Männer drängten – Flick konnte die drei Menschen hinter der Theke kaum erkennen, denn zwischen ihr und der Theke befand sich eine Mauer aus Männern.
    Es war schon Jahre her, seit sie im Angel abgestiegen war, aber Flick erkannte den Gastwirt wieder und ging auf ihn zu. Insgeheim war sie dankbar, als die aufmerksame Frau des Gastwirts zum anderen Ende der Theke gerufen wurde, um dort mit einem der Männer zu verhandeln. Die Jungen, die erkannten, dass sie in der Masse der Männer verloren war, hoben ihre Tasche hoch in die Luft. »Macht Platz für die Lady«, riefen sie.
    Flick hätte die beiden küssen können.
    Die Köpfe der Gentlemen wandten sich um, als sie hörten, dass eine Lady gekommen war, und als sie ihren dunklen Umhang und ihren schwarzen Schleier sahen, traten diejenigen, die ihr im Weg standen, höflich zur Seite. Die beiden Jungen und Gillies führten sie zu der Theke, doch als sie dort angekommen waren, traten ihre Begleiter zur Seite und überließen Flick sich selbst, umgeben von all den

Weitere Kostenlose Bücher